"Das etruskische Lächeln": Ein Grantler und Sturschädel
Film nach dem gleichnamigen Roman von José Luis Sampedro.
Im Museum sieht Rory eine Terrakotta-Skulptur: ein lächelndes Paar. Die Etrusker hätten sich ihre Verstorbenen mit einem Lächeln vorgestellt. "Das etruskische Lächeln" ist ein Film, in den all das gepackt wird, was Emotionen hervorruft: Der kauzige Grantler und Sturschädel aus Schottland (der wunderbare Brian Cox) reist zu seinem Sohn nach San Francisco. Jedoch nicht aus Vaterliebe, denn es gibt schon seit 15 Jahren kaum Kontakt. Rory will sich dort von Spezialisten untersuchen lassen, weil eine heimtückische Krankheit seinen Körper schwächt.
Nun, es gibt wenige Überraschungen: Der verschrobene Rory lässt die Reichen und Schönen alt aussehen, wenn er im Kilt bei der Party erscheint und mit lockerem Mundwerk verblüfft. Er lernt seinen Enkel lieben und eine kluge und einfühlsame Frau (Rosanna Arquette) kennen. Und Vater und Sohn kommen einander wieder näher.
Das alles ist vorhersehbar, deswegen aber nicht minder berührend. Tröstlich daran ist das Wissen, dass sich der alte Griesgram das etruskische Lächeln für sein eigenes Ende aufgehoben hat.
Kino: "Das etruskische Lächeln", USA 2018; 110 Min.
OÖN Bewertung:
Der Trailer zum Film:
