Der große Star ist der Seeblick
Die Zenz'n Stub'n in Schörfling ist ein Gasthaus mit guter Küche. Dennoch fehlt noch einiges zur Spitze
Für so einen Bilderbuchsamstag im Hochsommer gibt es kaum Orte, die besser als Ausflugsziel geeignet sind als der Attersee. Vom Gastgarten der Zenz’n Stub’n hat man einen wunderbaren Blick auf den See. In einem großen Becken tummeln sich Kois, die bunten japanischen Karpfen, ein großer Spielplatz erfreut die Kinder.
Eigentlich gute Voraussetzung für ein feines Gastroerlebnis. Doch zur Spitze fehlt noch einiges. Das Personal ist freundlich, aber es fehlt eine ordnende Hand. Wenn vor dem späten Servieren der Hauptspeise gefragt wird, ob man vielleicht noch gern einen Kaffee und eine Nachspeise hätte, stimmt etwas nicht.
Das Essen ist überwiegend gut. Die Räucherforelle als Vorspeise und die Kräutershrimps (je 11,40 Euro) sind nicht billig, aber kulinarisch eher Oberliga. Dass die Beiriedschnitte (20,60) vom Hausruckrind stammt, ist lobenswert. Dass sie lauwarm und ohne Steakmesser serviert wird, eher weniger.
Das Zenz’n Pfandl mit Paprikasauce (14,60 Euro) ist eine Empfehlung, ebenso die frische Forelle (17,80). Beim Lachssteak mit Risotto (18,60) ist der Reis leider viel zu weich geraten. Weil wir gerne noch etwas vom Attersee haben wollten, beließen wir es bei einer Nachspeise.
Dass die Topfennockerl (6,20) erst serviert wurden, als der gleichzeitig bestellte Espresso schon längst getrunken war, trübte die Freude über die Süßigkeit ebenso wie eine Beerensauce, die ein wenig nach Fertiggericht aus der Tiefkühltruhe schmeckte. Das geht sicher besser.
Die Zenz’n Stub’n hat einige sehr gute Ansätze. Für ein tadelloses Preis-Leistungs-Verhältnis fehlen einige Punkte. Das kann aber noch werden.
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OÖN-Bewertungen
Küchenleistung: 4/6 Kochlöffeln
Service: 2/4 Service
Ambiente: 3/4
Preis-Leistungs-Verhältnis: 2/4
Zenz’n Stub’n
Adresse: Marktwaldstraße 19, 4861 Schörfling
Telefon: 07662/3494
Ruhetage: Montag und Dienstag (von November bis April)
Über das Nichtbringen von einem Steakmesser würde ich mich nicht aufregen, wenn die Messer scharf genug sind, was sie ja sein sollten. Gar nicht mag ich Sreakmesser mit Holzgriffen - die sind mir nicht hygíenisch genug. Am liebsten ist mir ein scharfes Messer ohne Wellenschliff, am besten eines, dass einen Stahlgriff hat und möglichst fugenlos am Heft ist.
Was mich in der Gastronomie viel mehr stört, dass sind die sogenannten Pfandeln, die tasächlich in einer Pfanne serviert werden, só wie die Speise am Bild. Diese Unsitte, die bei Berghütten noch zu vertreten ist, aht sich in den letzen Jahren in der normalen Gastronomie ausgebreitet. Ich bin bei Tellern für Porzellan von ordentlciher Qualität. Acu brauche ich - ausser bei einer Bretteljause - auch keine Holzbretter, keine Glasteller und auch keine Steine, auf denen Speisen serviert werden. Porzellan ist hygienisch und geschmacksneutral.