Stresstest für Hirscher: Wie steckt er das "Bummerl" weg?
Team-Bewerb: Österreichs Top-Star wurde beim Viertelfinale-Aus im Teambewerb zweimal geschlagen, dafür gab es eher Schadenfreude als Mitleid.
Als Team-Kapitän hätte Marcel Hirscher gestern im Mannschaftsbewerb der Ski-WM in St. Moritz Österreich zu einer Medaille führen sollen. Die ÖSV-Crew erlitt allerdings Schiffbruch, nicht zuletzt weil Hirscher gegen Belgien und beim Viertelfinal-Aus gegen Schweden seine Duelle verlor. Eine Niederlage tat besonders weh.
Daran, dass Hirscher gegen den Belgier Dries Van den Broecke den Kürzeren ziehen könnte, hätte gestern kein Mensch geglaubt. Als der 21-jährige "Flachländer" dann tatsächlich vor dem Superstar in Ziel kam, wurde es ziemlich still im Stadion. Viele Augenzeugen schüttelten ungläubig den Kopf, im Medien-Zentrum wurde sogar Schadenfreude laut. Hirschers Popularitätswerte sind zuletzt gesunken. Sein Missmut nach dem knapp verpassten Kombi-Titel hat diesen Trend eher verstärkt.
Dank der Siege von Stephanie Brunner, Katharina Truppe und Manuel Feller gelang zwar noch der Aufstieg in das Viertelfinale, dort war dann gegen Schweden Endstation, wobei Hirscher gegen Andre Myhrer erneut verlor.
"Natürlich bin ich enttäuscht. Wir sind auf den Berg hinaufgefahren, um eine Medaille zu holen. Aber dieser Bewerb ist halt eine Überraschungs-Box", sagte Hirscher nach seinem "Bummerl". Ausreden suchte er keine, im Gegenteil, er zeigte vielmehr Respekt vor dem Gegner. Der Belgier "sei saugut Ski gefahren".
Ob Hirschers Selbstvertrauen vor den Spezialdisziplinen Riesentorlauf (Freitag) und Slalom (Sonntag) intakt geblieben ist? Der 27-Jährige machte jedenfalls gute Miene zum seltsamen Spiel. In seinem Umfeld merkte man jedoch schon eine erste allgemeine Verunsicherung. Vor der WM hatte Hirscher als verlässliche Medaillenbank mit Chancen in sechs Bewerben gegolten. Nach einem mäßigen Super-G (Platz 21), einer Virus-Erkrankung, einem Kombi-Silber, das eine gefühlte Niederlage war, und dem Dämpfer im Teambewerb muss Hirscher jetzt die Reset-Taste finden.
Zuspruch gab es gestern Nachmittag noch von Bode Miller, der sich im Gespräch mit den OÖN als Hirscher-Fan outete: "Der Teambewerb ist sehr speziell, weder ein Slalom noch ein Riesentorlauf. Hirscher wird sich nicht verrückt machen lassen und zurückschlagen. Er ist ein Champion."
Apropos Champion: Teamweltmeister wurde Frankreich durch einen knappen Finalsieg über die Slowakei. Und Schweden schnappte im kleinen Finale der Schweiz Bronze weg. Die Eidgenossen haben eh schon genug gewonnen, für Frankreich, die Slowakei und Schweden waren es die ersten WM-Medaillen in St. Moritz.
Morgan Freeman: Mysterien des Weltalls
http://www.servustv.com/at/Live
bald werden unsere Gedanken von FREMDEN gelesen werden , dann brauchen wir uns nicht mehr anstrengen ...
im Artikel :
Wir sind auf den Berg hinaufgefahren,
ihr miasst ned aufifoan , ihr miasst owifoan ... und schnö a nu ...
Dem Marcel wird das schnurzen sein, Nervenkostüm hat der wie kein anderer!!!
Hätten wir 5 Athleten wie Marcel Hirscher müssten wir jetzt nicht jammern.
Wobei das jammern auf hohem Niveau ist.
Zu jedem Wettkampf gehören Siege und weniger gute Plätze!
Auch erfolgsverwöhnte Wett- "Kämpfer" dürfen einmal etwas
zurückstecken, sie sind ja Menschen und keine Maschinen!
Scheint zwar manchmal so, ist halt nicht so!
Was Medien oder Neidhammeln manchmal aus diesen
"Niederlagen" machen ist erbärmlich!
Es gibt Gute Erfolge und bessere!
Jeder Teilnehmer an diesen modernen Gladiatorenspielen ist Top
und musste sich durch eine Qualifikation bestätigen lassen!
Der Hirscher hat seinen Horizont nicht nur erreicht sondern schon
überschritten, das sollte anerkannt werden und nicht ein weniger
guter Platz, aber auch noch Spitzenleistung, madig gemacht werden!
Kann es sein, daß nur die Journaille noch nicht spitzgekriegt hat, daß das Land für das ein bestimmter Sportler startet und eine bessere Platzierung als unsere Cracks erreicht keine Rolle spielt und deren Leistung somit nicht besser oder weniger gut aussehen läßt.
Ich glaube, hauptsächlich die Medien empfinden Silber als "gefühlte Niederlage"....
Es war bestimmt keine gute Idee, einem sichtlich nicht fitten Hirscher dieses Monster-Programm aufzuhalsen.
Spätestens nach seiner Erkrankung hätte man die Notbremse ziehen müssen
Dass er jetzt zu grübeln beginnt und Selbstvertrauen und Sicherheit darunter gelitten haben, ist nur allzu verständlich.
Dazu kommt jetzt auch noch der immense Druck des "Gewinnen-Müssens" in seinen Spezialdisziplinen. Medien und die Öffentlichkeit erwarten dies ja.
Oft ist halt weniger mehr !
Die Athleten selbst können mit angeblichen Bummerln besser umgehen als der Rest des Landes !