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Wagyu-Rind aus dem Innviertel: Neukirchner Landwirte als Pioniere

Von Brigitte Plasser, 23. März 2019, 08:04 Uhr
Wagyu-Rind aus dem Innviertel: Neukirchner Landwirte als Pioniere
Rupert und Alexandra Weißenbacher (li.) mit ihren Kindern und einem Wagyu-Rind Bild: OÖN-plas

NEUKIRCHEN. Die Weißenbachers haben 2013 mit der Zucht der japanischen Rind-Urrasse begonnen.

Alexandra und Rupert Weißenbacher sind zurzeit die ersten und einzigen Bauersleute des Innviertels, die Wagyu-Fleisch produzieren. Seit kurzem kann dieses angeblich weltbeste Fleisch auf ihrem Hof in Schmalzhofen, Gemeinde Neukirchen, gekauft werden. Alles bio, versteht sich!

Ursprünglich stammt das Wagyu-Rind aus Japan. Das Fleisch sorgt mit seiner außergewöhnlichen Marmorierung unter Gourmets und Kennern für großes Interesse. Gehört hat die Bäuerin schon sehr viel vom Wagyu-Rind. Ein Bericht im Fernsehen hat sie dann überzeugt: "Das will ich auch machen!" Nicht zuletzt war aber ausschlaggebend, dass sie dieses Fleisch auch aus ernährungstechnischer Sicht besonders interessant fand. Nun ist es nicht gerade einfach, an ein Wagyu-Rind zu kommen. Lange Recherchen gingen voraus. Auch der Kostenfaktor war für das Ehepaar nicht unwesentlich. "Da ist man pro Tier gleich einmal bei einem mittleren Kleinwagen", sagt Bauer Rupert Weißenbacher.

Lückenloses Zuchtpapier

Was macht das Tier so kostbar? Es handelt sich beim Wagyu-Rind um eine Urrasse, die aus Japan kommt, nie überzüchtet oder gekreuzt wurde und diese einzigartige Marmorierung des Fleisches entwickelt. 2013 begann das Ehepaar mit einem Zuchtstier und drei Kalbinnen ihre eigene Zucht aufzubauen. Aktuell haben sie 16 Tiere am Hof, die das wertvolle Fleisch liefern. Ein lückenloses Zuchtpapier inklusive Zertifikat haben alle ihre Tiere. "Der Stammbaum muss lückenlos sein, das ist uns sehr wichtig", betonen beide. Alexandra Weißenbacher verbringt viel Zeit mit ihren Tieren. "Sie sind sehr zutraulich, ruhig und genießen es, wenn sie gestreichelt werden", schwärmt sie. Um 7.30 Uhr streut sie im Stall ein, dann lässt sie die Tiere auf die Weide bis zum Abend. Außer Gras von der Weide, Heu und Kleegrassilage fressen ihre Tiere nichts. Kraftfutter? "Das gibt es für unsere Rinder nicht." Die dreifache Mutter ist mit Leib und Seele Bäuerin, sie liebt ihren Beruf. Er ermöglicht ihr auch, für ihre Familie immer da zu sein. Sie selber stammt von keinem Bauernhof, aber hat den Umgang mit Tieren schon immer sehr gemocht. Gemeinsam mit ihrem Mann baut sie zurzeit den Kundenstock auf und ist froh darüber, dass immer mehr Konsumenten beim Fleischeinkauf qualitätsbewusster sind. Es sind auch keine Transporte zur Schlachtung nötig, denn die erfolgt auf dem Hof. "Da mag ich nicht dabei sein", sagt die Bäuerin. Das Fleisch wird dann fachgerecht vom ortsansässigen Metzger zerlegt. Danach kommt es wieder zurück auf den Hof und reift zwei bis drei Wochen. Tiefgekühlt oder vakuumiert kann der Kunde dann portionsweise auswählen. Auch Wirte kaufen bei den Weißenbachers ein. Außerdem wird ihr Fleisch auf der Salzburger Schranne und auf einigen Wiener Märkten angeboten.

Ab Hof kann man sich nach telefonischer Vereinbarung jederzeit Fleisch holen. Die Wagyu-Zucht ist ein Nebenzweig ihrer großen Landwirtschaft. Rupert Weißenbacher betreibt biologischen Ackerbau im Vollerwerb. Auch ihm ist wichtig, dass sein Speisegetreide regional weiterverarbeitet wird. Er beliefert Bäcker und Mühlen in der Umgebung. Beide sind sich einig: "Wir sind Bauern aus Leidenschaft, mit allen Vor-und Nachteilen. Die Herausforderung mit und von der Natur zu leben, nehmen wir gerne an. Auf chemische Unterstützung wird auch bei der Düngung verzichtet. Kreislaufwirtschaft ist unser Motto."

Mehr Infos unter wagyu-innviertel.at oder unter 07729/20082.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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leser1967 (41 Kommentare)
am 24.03.2019 02:57

Das Wagqu Rind ist eine hässliche verfettete Rinderrasse; einen Körper wie ein dickes langes Fass und vier kurze und sehr dünne Beine, sieht aus als eine größere Zuchtsau.

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( Kommentare)
am 24.03.2019 03:08

Was hat das Äußere eines Rindes mit dessen Fleischqualität zu tun?

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il-capone (10.388 Kommentare)
am 23.03.2019 19:53

Bison wären biliger.

Aber Silagefütterung schliesst artgerechte Rinderhaltung aus ...

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 23.03.2019 13:29

Denkste. Koste einmal und du wirst das nie mehr sagen.

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reibungslos (14.501 Kommentare)
am 23.03.2019 21:23

In Österreich gibt es aber schon einige, die diese Rinderrasse halten. Von der höchsten Qualitätsstufe kostet das Kilo Filet über 400 Euro. Im Restaurant ist man dann für ein 200g-Steak bei irgendwo über 120 Euro. Das brauch ich nicht.

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( Kommentare)
am 24.03.2019 03:14

Du hast vermutlich gekostet und weißt mehr - ich will auch!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 23.03.2019 10:22

alles gut und schön. Trotzdem nur eine teure Modeerscheineung. Unser Fleckvieh in richtiger Haltung ist um nichts schlechter.

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