Ein paar Minuten mehr und die Route führt über sichere Radwege
OÖN und ÖAMTC radelten von Leonding nach Linz auf den Hauptplatz - Nicht die kürzeste Tour ist auch die beste.
Wie sicher sind Radrouten aus Umlandgemeinden auf den Linzer Hauptplatz? Diese Frage stellten sich OÖN und ÖAMTC. Und machten sich auf den Weg: ÖAMTC-Jurist Lukas Thallinger, ÖAMTC-Sprecher Stefan Neubauer und Carsten Hebestreit (OÖN Motor).
Die erste Tour führt vom Stadtplatz Leonding auf den Linzer Hauptplatz. Die Routenvorschläge liefert Google Maps, denn die US-Amerikaner bieten derzeit die beste Navi-Lösung für Radfahrer an.
Der Vorschlag Nummer eins ist auch der längste: 25 Minuten veranschlagt Google für den Weg über die Paschingerstraße und Klimtstraße. Dafür müssen auf der 6,6 Kilometer langen Strecke nur 29 Höhenmeter bewältigt werden.
Die Vorschläge 2 und 3 führen über die L1388 und unterscheiden sich nur im letzten Drittel: entweder über die Kapuzinerstraße (4,8 km, 20 min, 55 Höhenmeter) oder vorbei am Botanischen Garten (4,9 km, 21 min, 56 Hm).
Start in Leonding: Logisch wäre die Abzweigung nach links – zur L1388. Weil dort die direkte Strecke entlangführt. Doch Google schickt uns nach rechts – auf die Mayrhansenstraße. "Wenig Verkehr", stellt Lukas Thallinger fest. Über den Bachweg geht’s direkt auf den Radweg zwischen Bahn und Bach. Breit und für Radfahrer sicher zieht sich das Asphaltband dahin, ehe wir auf der hochfrequentierten Paschingerstraße landen. 750 Meter rasende Autos, die kaum Abstand zu den Bikern halten, plus das Rumpeln über ein Dutzend Kanaldeckel. Eine rot eingefärbte Fahrradspur wäre angebracht. Zum Radweg Richtung Klimtstraße, auf den wir scharf links einbiegen, weisen keine Hinweisschilder. Um die Waldeggstraße zu umgehen, schickt Google uns über die Niederreith- zur Ziegeleistraße. Ohne den Navi hätten wir diese Route nie ausgewählt. Ruhig, kaum Autos, Villengegend.
Überraschende Streckenführung
Google lotst die Biker nicht beim LDZ vorbei, sondern über die Weingartshofstraße. Dort fallen zwei Dinge auf: Bei einer Supermarkt-Ausfahrt blockieren Autofahrer regelmäßig den Radweg. Und eine Baustelle ist schlecht beschildert. "Juristisch nicht einwandfrei", resümiert Lukas Thallinger. Google leitet uns auf die Landstraße, wir entscheiden uns aber für die Herrenstraße. Die bessere Alternative.
Fazit: Die vorgeschlagene Google-Route ist vier Minuten länger, aber viel sicherer.
Ich fahre sehr gerne Fahrrad, überhaupt in Linz und Umgebung, da gibt es super Möglichkeiten. Ich suche mir dann immer die Wege, die mir am sichersten aussehen, auch wenn ich deshalb ein paar Minuten länger brauche. Ich genieße das Fahrradfahren und mache mir dabei keinen Stress.