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Tyrannisiert, verspottet und bedürftig: OÖN helfen Kindern mit Behinderung

Von Valentina Dirmaier, 21. November 2016, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Christkindl 2016: Vielen Dank für die Spenden!
Bild: Schwarzl

SALZKAMMERGUT. Christkindl-Aktion: Leidgeprüfte Familie wird unterstützt – Helfen auch Sie beim Helfen!

Alles begann mit der Geburt von Thomas vor 14 Jahren. Der Bub war anders als die anderen. Was das genau zu bedeuten hatte, mussten seine Eltern Christine und Andreas auf leidvolle Art mit den Jahren erfahren. Denn ihr ältester Sohn leidet unter Wahrnehmungsstörungen, ist inkontinent und hat die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung, kurz ADHS. Doch der Pein nicht genug, wurde die Familie deswegen jahrelang verspottet, von Mitmenschen tyrannisiert.

Die Ausgrenzung hielt auch an, als Thomas’ Schwestern auf die Welt kamen und den Eltern bald mitgeteilt wurde, dass Leonie und Marlene, heute sechs und fünf Jahre alt, ebenfalls besondere Bedürfnisse haben. Die Ältere der beiden wurde zehn Wochen zu früh mit einem Herzfehler geboren.

Lawine an Schicksalsschlägen

Nur ein Jahr später die nächste Schockmeldung für das junge Ehepaar: Nesthäkchen Marlene leidet seit ihrem ersten Tag ebenfalls unter einer Entwicklungsstörung. Kein leichtes Los für die junge Familie, würden nicht auch noch die verbalen Prügel vieler Menschen aus dem Umfeld auf die 32-Jährige und ihren vier Jahre älteren Partner niederprasseln.

"Manchmal ist es sehr belastend. Da fängt man schon an, mit dem Schicksal zu hadern", erzählt Christiane. Trotzdem will die Dreifach-Mama stark bleiben. Ihren Kindern, für die die Eltern gerade händeringend nach Ausbildungsplätzen in der Umgebung suchen, zuliebe. Denn sie würden es besonders merken, wenn das Nervenkostüm angekratzt ist. Nur momentan fällt es Andreas und Christiane schwer, stark zu bleiben. Denn auch ihre finanzielle Not wird immer größer.

Im Frühjahr muss das erst vor sechs Jahren erbaute Heim, auf dem ein schwerer Kredit lastet, saniert werden. Der Grund: Die Installateure pfuschten bei der Heizung, Boden und Estrich müssen entfernt werden. "Das Arge ist, dass die Firma, die das fabriziert hat, nicht mehr existiert", erzählt Christiane. "Im schlimmsten Fall fällt die Heizung im Winter aus. Damit würde auch meine Einnahmequelle aus einer geringfügigen Beschäftigung, die ich daheim verrichten kann, ausfallen", befürchtet die 32-Jährige.

Hinzu kommen Sorgen, dass das alte Auto bald endgültig die letzten Abgase spuckt. Von einem neuen Fahrzeug wagt die Familie, die heuer darüber hinaus zwei tragische Todesfälle im Verwandtenkreis verarbeiten musste, aber momentan nicht zu träumen. Lieber wollen die Eltern das wenige Geld in eine spezielle Hunde-Therapie für die Kinder investieren.

Hoffnung auf Ausbildungsplatz

Seit zwei Jahren werden Thomas, Leonie und Marlene bei Birgit Eder in Ebensee betreut, dürfen ab und zu jeweils eine Stunde (60 Euro) mit den Therapiehunden verbringen. "Die Therapie ist sehr wichtig. Danach sind die drei entspannter. Nur leider reicht es finanziell bei uns nicht aus, dass wir regelmäßig hin können", erzählt die Frau aus dem Salzkammergut. Ihr will das OÖN-Christkindl helfen und einige Therapiestunden finanzieren.

Doch ein inniger Weihnachtswunsch bleibt. "Da wäre noch ein großes Problem. Unser Thomas ist bald Schulabgänger und bräuchte dringend einen Ausbildungsplatz. Ich hoffe so sehr, dass wir einen Betrieb in der Umgebung finden."

Die Suche gestalte sich aber schwer, die Leute hätten große Berührungsängste. Weil Thomas eben anders ist. "Aber wir geben die Hoffnung nicht auf. Wir bleiben stark", sagt seine Mama.

 

Sämtliche Namen und Orte wurden zum Schutz der Familie geändert und sind der Redaktion bekannt. Für Informationen zur Familie die Christkindl-Redaktion (v.dirmaier@nachrichten.at) kontaktieren

 

Helfen sie beim Helfen

OÖN-Leser können Landsleuten in Not finanziell helfen und an das OÖN-Christkindl, IBAN: AT94 2032 0000 0011 1790, spenden (die Spende ist steuerlich absetzbar!).

Unternehmen, die einen Beitrag leisten wollen, können sich an v.dirmaier@nach-richten.at wenden. Alle Bilder der Spendenübergaben werden in den OÖN veröffentlicht

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