Intersport: Ladenhüter und ausverkaufte Räder
WELS. Höchst unterschiedlich stellt sich die aktuelle Lage für die gut 100 Händler der Einkaufs- und Marketingvereinigung Intersport in Österreich dar.
Vor allem jene mit Standorten in Städten und in Fachmarktzentren hätten seit der Wiedereröffnung nach dem Corona-Shutdown gute Geschäfte gemacht. Hauptsächlich hätten diese vom Megatrend Fahrrad profitiert, berichtet Intersport-Austria-Geschäftsführer Thorsten Schmitz.
Händler in klassischen Urlaubsregionen hätten unter dem abrupten Ende der Wintersaison sowie dem verspäteten und abgeschwächten Start des Sommergeschäfts gelitten. Wie im Tourismus habe einem Teil der Betriebe das Oster-Skigeschäft gefehlt, was ein Umsatzminus von einem Drittel gegenüber Normaljahren bedeute. Weil sich die Einkaufsorganisation aber auf eine starke (E)-Bike-Saison eingestellt hatte, habe man diese voll mitnehmen können. Teilweise sind die Modelle ausverkauft.
Bestellt ist die Frühlingsware seit dem Vorjahr, kurzfristiges Nachkaufen funktioniert da nicht. Während alles rund ums Rad gut verkauft worden sei, sei die Bademode und vieles an Textilien kaum gefragt. "Ob der Umsatz teilweise aufzuholen ist, ist die eine Frage. Aber ob genug Ertrag übrig bleibt, ist die andere, viel entscheidendere", sagt Schmitz. Vor allem bei Sportkleidung sei das Risiko hoher Abschreibungen höher als in normalen Jahren.
Die zur Gemeinschaft gehörenden Händler Kaltenbrunner (in Gmunden) und Winninger (in Parndorf) würden trotz der schwierigen Lage weiter expandieren. (sib)