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"Ich will nicht nur jammern, ich habe auch einen Vorschlag"

Von Roland Vielhaber, 25. Jänner 2020, 00:04 Uhr
"Ich will nicht nur jammern, ich habe auch einen Vorschlag"
Von links: Sigrid Brandstätter (OÖN), Stephan Preishuber, Doris Hummer, Gerald Silberhumer und Irmgard Müller (alle WK) Bild: Alexander Schwarzl

VÖCKLABRUCK. Vöcklabrucker Unternehmen leiden unter Fachkräftemangel und fehlenden Lehrlingen.

Es war ein Heimspiel für Doris Hummer, als Oberösterreichs Wirtschaftskammer (WK)-Präsidentin am Donnerstagabend die Bezirksstelle Vöcklabruck besuchte. Gemeinsam mit den OÖNachrichten hatte Hummer – Firmensitz ihrer "Domico" ist in Vöcklamarkt – zu der Veranstaltungsserie "Unternehmen am Wort" eingeladen. Der Fachkräftemangel, die Forderung nach einem höheren Stellenwert von Lehrlingen, aber auch nach Verkehrslösungen waren nur einige Themen einer angeregten Diskussion.

Der Bezirk Vöcklabruck hat wirtschaftlich gesehen viel zu bieten: Tourismus, Klein- und Mittelbetriebe, und mit Lenzing AG und Starlim sind einige große Unternehmen hier beheimatet. Fritz Pesendorfer (Inocon) machte als Erster an diesem Abend auf die schwierige Situation bei Lehrlingen und Fachkräften aufmerksam. Das bekräftigte Franz Haberl, seines Zeichens pensionierter Tischlermeister. Er hat den 1850 gegründeten Familienbetrieb in Nußdorf am Attersee vor sieben Jahren seinem Sohn übergeben: "Einen Lehrling hat er seitdem nicht gefunden", sagte Haberl. Er fürchtet um den Fortbestand der Tischlerei.

500 offene Lehrlingsstellen

Dass die Situation schwierig sei, belegte WK-Bezirksobmann Stephan Preishuber mit Zahlen: "Wir haben 2200 Lehrlinge im Bezirk, aber auch 500 offene Stellen." Die Kammer biete Betrieben Unterstützung an, um einen Beruf "schmackhafter" anzubieten. Mehrere Besucher kritisierten, dass die Lehre nicht den Stellenwert habe, den sie verdiene. Die "Duale Akademie", eine verkürzte Lehre nach der AHS-Matura, sei ein Werkzeug, das Erfolg verspreche, sagte Hummer.

Außerdem sagte die WKOÖ-Präsidentin: "Ohne qualifizierte Fachkräfte aus Drittländern werden wir diese Lücke nicht schließen können." Die Rot-Weiß-Rot-Karte werde entsprechend überarbeitet.

Gertrude Schatzdorfer von der gleichnamigen Metallbaufirma in Zipf schilderte ebenfalls ihre Erfahrungen: "Aber ich will nicht nur jammern, sondern ich habe auch einen Vorschlag. Ich hätte gerne, dass Klein- und Mittelbetriebe, die Gewinne machen, diese steuerfrei an unsere Mitarbeiter ausschütten dürfen. Das wäre ein Anreiz für Mitarbeiter, auch bei kleineren Betrieben zu arbeiten." Hummer quittierte dies mit den Worten: "Ein super Vorschlag, die Mitarbeiterbeteiligung steht auch im Regierungsprogramm."

Gerhard Nöhmer, Elektrohändler aus Schörfling, forderte einen Autobahn-Vollanschluss in Schörfling. Kurt Oberwanger, ein pensionierter Schmied, sagte außerdem, dass es beim Attersee ein Parkleitsystem brauche, "wir ersticken im Verkehr." Den Fragen stellten sich weiters der stellvertretende WK-Direktor Gerald Silberhumer und die Leiterin der Service-Center, Irmgard Müller. OÖN-Chefredakteur Gerald Mandlbauer begrüßte die Gäste.

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Autor
Roland Vielhaber
Redakteur Wirtschaft
Roland Vielhaber

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6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
walterneu (4.715 Kommentare)
am 26.01.2020 15:53

Zuerst den Osten ausbluten lassen bis sie nicht mehr ausreichende Arbeitsfaehige haben.
Und jetzt auch noch die Jugendlichen ausserhalb der Eu anlocken.
Braucht ihr Nachwuchs macht euch diesen selbst!!
Oder ist der Sex im Westen so schrecklich?

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GinoTerwilliger (1.980 Kommentare)
am 26.01.2020 06:53

......"Einen Lehrling hat er seitdem nicht gefunden", sagte Haberl.

A Frechheit, jetzt verdient ein ausglernter Tischler eh schon 1500 EUR brutto und dann will des nu keiner werden. Komplett unverständlich diese dekadente Jugend heute, die wollen doch tatsächlich keinen Beruf mehr lernen wo sie kaum Kohle verdienen.

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walterneu (4.715 Kommentare)
am 26.01.2020 16:00

Falscher Absatz.
Diese dekadenten Kunden wolen nur sowenig fuer die Arbeit eines Tischler bezahlen.
Diese sind erst bereit die Geldtasche angemessen zu oeffnen, wenn sie keinen mehr haben der es ihnen macht.
So sind die Kunden.
Zuerst bloed reden und dann bloed dreinschauen.

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daniglu (150 Kommentare)
am 25.01.2020 21:32

wie hat einer in den foren geschrieben, ich zitiere: mit vollen Hosen ist gut stinken. das trifft hier voll und ganz zu. mit einer marktforschungsagentur, einem politikerjob und dem elterlichen betrieb im rücken und doch ahnungslos, braucht man sich keine sorgen machen, egal was oder wie man es macht, einfach nur grinsen, dann wirds schon wieder.
das ist verhöhnung. das ist doch wieder nur die ankündigungspolitik, die wir aus den letzten dekaden schon kennen. den menschen bleibt nichts, wenn es überhaupt zum (über)leben reicht. die inflationslüge zieht auch nur mehr in einzelnen schichten. wir brauchen taten, jobs und eine gesicherte pension und niemand der grinst und dann daheim wieder alles vergessen hat. schlage vor den duden nach empathie zu durchforsten.

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walterneu (4.715 Kommentare)
am 25.01.2020 21:19

Zuerst den Osten ausbluten lassen bis sie nicht mehr ausreichende Arbeitsfaehige haben.
Und jetzt auch noch die Jugendlichen ausserhalb der Eu anlocken.
Braucht ihr Nachwuchs macht euch diesen selbst!!
Oder ist der Sex im Westen so schrecklich?

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tyson4690 (999 Kommentare)
am 25.01.2020 13:27

Vlt sollte der Herr Redakteur a bisserl besser recherchieren. Denn die Firma STARLIM liegt leider nicht im Bezirk VB. Auch wenn sie das gerne möchten.
Lg

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