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Wie arabisch wird der Linzer Energy-Drink Power Horse?

Von Dietmar Mascher, 08. März 2017, 00:04 Uhr

Mehrheitseigentümer Spitz will vorerst keine Anteile abgeben, aber der Minderheitsgesellschafter führt den Betrieb von Dubai aus.

Der Salzburger Energy-Drink-Produzent Red Bull ist zwar Weltmarktführer, aber die oberösterreichische Spitz GmbH hat in den vergangenen 23 Jahren mit Power Horse auch eine Marke aufgebaut, die vor allem im arabischen und afrikanischen Raum erfolgreich und in einigen Ländern Marktführer ist. Mit dem Verkauf von Anteilen im Vorjahr Richtung Dubai stellt sich mittlerweile die Frage, wie arabisch Power Horse ist und noch werden wird.

Bis Mitte 2016 lag Power Horse zu 100 Prozent bei Spitz. Der Lebensmittelproduzent mit Sitz in Linz füllt in seiner Produktionsstätte in Attnang-Puchheim jährlich viele Millionen Dosen mit alkoholfreien, zuckerhältigen Getränken, die zum einem unter dem Namen Power Horse verkauft werden und zum anderen an Spar unter dem Namen S-Budget ausgeliefert werden.

Wie viele Dosen genau abgefüllt werden, darüber hüllt man sich beim Unternehmen in Schweigen.

Im Juni 2016 hat Spitz-Eigentümer Walter Scherb 49 Prozent an die Consumer Brands Enterprise veräußert. Hinter dieser Firma mit Sitz in Luxemburg stehen mehrere Investmentgesellschaften, darunter Levant Capital und Vis Mundi. Beide haben ihren operativen Sitz in Dubai, auch wenn im Firmenbuch die Firmensitze offiziell auf den Kaimaninseln und auf den britischen Jungferninseln liegen, beides Steuerparadiese.

Über den Kaufpreis wurde nichts bekanntgegeben. Sowohl Scherb als auch der Chef von Vis Mundi, der Italiener Salvatore Caizzone, äußerten sich sehr zufrieden zu dem Handel. "Das sollte der Marke einen neuen Schub geben."

Der Sitz von Power Horse befindet sich laut Firmenbuch nach wie vor in Linz-Urfahr, und die Produktion befindet sich nach wie vor in Attnang-Puchheim. Geführt wird das Unternehmen operativ aber von Dubai aus.

Geschäftsführer sitzt in Dubai

Im Firmenbuch ist Spitz-Finanzchef Horst Populorum auch als Finanzchef von Power Horse angeführt. Vorstandschef ist aber Caizzone, ein ausgewiesener Fachmann für Lebensmittel, der sitzt allerdings in Dubai.

In der Branche macht das Gerücht die Runde, dass Power Horse künftig praktisch zur Gänze aus Dubai geführt wird.

Thomas Redl, der bis zum Vorjahr als Geschäftsführer im Firmenbuch eingetragen war und nach eigenen Aussagen Geschäftsführer für den kaufmännischen Bereich inklusive Marketing ist, bestätigt den OÖNachrichten, dass einigen Mitarbeitern das Angebot gemacht worden sei, sich auch Richtung Dubai zu verändern. Das bedeute aber nicht, dass in Linz die Zelte abgebrochen würden. Richtig sei auch, dass man vor allem im arabischen und afrikanischen Raum stärker expandieren und neue Märkte erschließen wolle. Im Raum steht etwa der Markteintritt in Südafrika.

Nichts dran sei am Gerücht, wonach sich Spitz als Mehrheitseigentümer zurückziehen wird.

Power Horse ist laut Firmenbuch sehr gut unterwegs. Bei einem Umsatz von 21,7 Millionen Euro erwirtschaftete Power Horse ein Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) von 6,19 Millionen Euro.

Das gesamte Spitz-Imperium, dessen Leitung Walter Scherb sukzessive seinem gleichnamigen Sohn überträgt, umfasst freilich noch viel mehr als Power Horse. Spitz beliefert zum einen große Supermarktketten wie Hofer oder Spar mit einer Reihe von Produkten wie etwa Fruchtsäften, Saucen und Backwaren. Daneben halten Scherb und die Familienstiftung St. Klement auch eine Reihe weiterer bekannter Marken. Über die Firma Vitalis werden 51 Prozent an Gasteiner Mineralwasser gehalten. Und seit dreieinhalb Jahren gehört auch der Waffel- und Kokoskuppelhersteller Auer-Blaschke dazu. Das Unternehmen war 2013 vom holländischen Süßwaren-Multi Continental Bakeries übernommen worden.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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herst (12.760 Kommentare)
am 08.03.2017 13:15

Beide haben ihren operativen Sitz in Dubai, auch wenn im Firmenbuch die Firmensitze offiziell auf den Kaimaninseln und auf den britischen Jungferninseln liegen, beides Steuerparadiese.

Nestle Konzern sperrt Werk in Linz zu
US-Konzern kauft Klausner-Werk
usw.

Nur zum Wohle der Konzerne-Investmentgesellschaften

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 08.03.2017 12:03

Ich weiss auch nicht, wie "arabisch" Power Horse wird.

Wie viele Abstufungen gibt es da? Ein wenig arabisch, viel arabisch, ganz arabisch.

Ein bisschen Schwanger gäbe es jedenfalls nicht.

grinsen

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Austrianer (816 Kommentare)
am 08.03.2017 06:09

Was ist eigentlich noch überhaupt in Österreichische Hand geblieben?Die Bösen Bösen Ausländer warum haben die soviel geld😊

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ersterkarli (4.671 Kommentare)
am 08.03.2017 06:07

Egal, aber es sollten nur mehr Dosen mit hohem Pfand in Umlauf gebracht werden, denn die SURM können sonst damit nicht umgehen. Das haben sie nun jahrelang mit Unmengen von Müll in der Natur bewiesen.

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ich1971 (22 Kommentare)
am 08.03.2017 11:10

ähnlich wie in Deutschland - dort findet man kaum mehr leere Dosen oder PET-Flaschen am Straßenrand.

Fraglich ist, was kostet dieses Recycling System?

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ersterkarli (4.671 Kommentare)
am 08.03.2017 12:54

Einfach beim Preis berücksichtigen, das zahlen eh die SURM.

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