Neue Initiative für die Finanzbildung der Bürger
WIEN. Das Finanzwissen der Österreicher soll verbessert werden – nicht nur jenes der Schüler, sondern aller Altersgruppen.
Darauf zielt eine vom Finanzministerium geplante „nationale Finanzbildungsstrategie“ ab, die bis Ende kommenden Jahres fertiggestellt werden soll.
"Derzeit gibt es bei vielen Menschen große Unsicherheiten im Umgang mit Finanzen", sagt Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP). Im Ressort verweist man auf verschiedene Daten, die dieses mangelnde Finanzwissen belegen.
So würden 70 Prozent der Österreicher nicht wissen, was ein Fonds ist. Rund 40 Prozent der jungen Erwachsenen fühlten sich nicht sicher genug, um etwa eine Wohnung oder ein Auto zu kaufen, zu mieten oder zu leasen. 2017 hatten 41 Prozent der Haushalte ihr Geld am Sparbuch angelegt, während nur neun Prozent in Wertpapiere investiere bzw. Anlagezertifikate kaufe. Schließlich würden bis zu 40 Prozent der Ungleichheiten bei der Altersvorsorge durch Unterschiede im Finanzwissen entstehen.
Zunächst sollen bis Anfang kommenden Jahres die bereits bestehenden Angebote zur Finanzbildung gesammelt und evaluiert werden, um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden und blinde Flecken zu erkennen. Dann soll unter Einbindung von Interessensgruppen und Beteiligten eine gemeinsame Zielsetzung definiert und gemeinsam mit der OECD eine bundesweite Strategie entworfen werden.
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Dann sollte vielleicht die ÖVP ihre Leute schulen. Waren ja die letzten Jahrzehnte immer ÖVP Finanzminister. Für Kürzungen und Umverteilung nach oben braucht man halt keine Finanzbildung
Viele Konkurse könnten verhindert werden, wenn in der Bevölkerung etwas mehr Finanzbildung existieren würde.
Gerade nach der Corona-Pandemie mit knappen Kassen ist es auch erfreulich, daß uns Finanzminister Gernot Blümel etwas mehr im Börserl beschert.
Solang die Werbung es vorgibt zu konsumieren wird sich gar nichts ändern
unter dem Motto „ich will alles und das sofort“ verschulden sich die Leut
Bankgeschäfte für den Mann/Frau von der Straße rentieren sich nur für Banken
jene dies Geld haben brauchen keine Finanzbildung die haben ihre Kanzleien 😉
Das wichtigste am Finanzwissen ist, nicht mehr auszugeben, als man ohne Probleme finanzieren kann. Und sich von falschen Versprechungen nicht ködern zu lassen. Und wer nicht viel hat, der sollte nicht in Anlagen investieren, die ein hohes Risikopotential haben. Zu Risikopapieren zählen auch Aktien. Risiko und Rendite sind eben Geschwister.
Frontalangriff auf das unterprivilegierte Klientel von SPÖ und FPÖ. Lernen, nein danke!
Ob es als Lernerfolg bezeichnet werden kann, wenn die ÖVP gelernt hat, wie sie dem österreichischen Volk den freien Atterseezugang enteignet und ihrer eigenen Klientel zueignet?!
Mich finanziert die russische Finanzoligarchie rund um Putin. Gehört auch zum Finanz-Basiswissen, wird jedoch im Artikel nicht erwähnt.
Bereits der französische Front National wurde von Stalin finanziert. Sein Bewunderer und KGB-Mitarbeiter Putin macht halt weiter.
Das gehört NICHT zum Finanz-Basiswissen!!! Warum sollte es das? Da hast du irgend etwas von der Thematik um die es hier geht nicht verstanden!!
Was nützt die hier geforderte Finanzbildung, wenn es zu massiven Finanzkrisen kommt und die Kurse in den Keller stürzen wie etwa beim Crash 2007/2008 oder im Frühjahr 2020? Verursacht durch die Hohepriester des Finanzmarktes, die durch ihr „Fachwissen“ milliardenschwer kleine Anleger, die auf das Wissen der Experten vertraut hatten, kalt enteignen – die für sich selbst aber die Schäfchen rechtzeitig ins Trockene geschafft haben.
Was die OÖN hier predigen ist nichts anderes als die ganz gewöhnliche kriminelle Seite des realen Kapitalismus.
Was nützt es, den Begriff des Nettoeinkommens, monatlicher Fixkosten oder von Fremdkapitalkosten zu kennen. Es gibt ja eh eine Schuldnerberatung, oder?
Das ist Unsinn!! Zumindest eine deutlich bessere Chance hat man wenn man gut informiert ist einen Kursverlust zu vermeiden. Nur wenn man überhaupt keine Ahnung hat kauft man Aktien zum Höchstkurs - weil sie ja gerade so gestiegen sind, verkauft zum schlechten Kurs.
Mit wirklich hirnrissigen Behauptungen wie jener, "bis zu 40 Prozent der Ungleichheiten bei der Altersvorsorge [entstehen] durch Unterschiede im Finanzwissen", bemühen sich die neoliberal geprägten OÖN und andere Handlanger des Kurz seit Jahren das Spekulieren zu vermitteln. Auch Sprüche wie „Lass Dein Geld für Dich arbeiten“ scheinen ihnen dabei offenbar nicht zu tief gegriffen.
Auch der ORF hat die Fernsehzuschauer schon daran gewöhnt, dass in einer Laufzeile die Börsenkurse wichtiger Aktien vorbeiziehen. Die OÖN veranstalten seit Jahren gemeinsam mit Raiffeisen ein Börsenspiel. Dass jede derartige Spekulation Druck auf Löhne, Sozialleistungen und Arbeitsplätze bedeutet und sich im Idealfall somit die Aktienbesitzer zugunsten ihrer Dividende selbst wegrationalisieren wird schamhaft verschwiegen und darf natürlich nicht zum Finanz-Basiswissen gewissen.
Wie könnte sich sonst die Karl Kraus'sche Sentenz bewahrheiten, dass die Österreicher ein Volk sind, das durch Schaden dumm wird?
gewissen --> gehören.
Denn: Diese Leute haben kein Gewissen, sondern sie gehören Raiffeisen.
Na dann lass es halt bleiben - aber reg dich nicht auf wenn dann "die Schere" zwischen Arm und Reich weiter aufgeht und alle anderen, die vorgesorgt, angespart und in Aktien, Fonds etc. angelegt haben im Alter mehr Geld zur Verfügung haben als die ASVG Pensionisten.
Ja, bis zu 40 %, man glaubt es kaum. Und das ist gut so, handelt es sich doch um Hokuspokus des Typs "schlank im Schlaf".