Nationalbank: Kreditrisiken bei Banken steigen
WIEN. Bei der Tagung des Generalrats ging es um die Besetzung der Spitzenpositionen.
Nach einem dank hoher Zinseinnahmen erfolgreichen Jahr 2023 für die Banken sieht die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) für heuer steigende Kreditrisiken und erhöhten Druck auf die Profitabilität. Nach jahrelangen Rückgängen bei den Quoten für notleidende Kredite (Non-Performing Loans/NPL) sei seit dem Vorjahr eine Trendwende zu beobachten, sagte OeNB-Hauptabteilungsdirektor Markus Schwaiger am Montag.
- Lesen Sie hier: Wie geht es mit den Zinsen in der Eurozone weiter?
Etwa zehn Jahre lang seien die NPL-Quoten kontinuierlich zurückgegangen, nun gebe es wieder eine Steigerung – ausgehend von historischen Tiefstständen. Das Niveau sei nicht besorgniserregend.
Ende 2023 lag die Quote bei 2,6 Prozent und damit im europäischen Mittelfeld. Auffällig sei jedoch die Geschwindigkeit des Anstiegs. "Wir haben in Österreich die sich am schnellsten erhöhenden NPL-Quoten in ganz Europa."
Verantwortlich seien dafür vor allem zunehmende Ausfälle im Bereich der Unternehmenskredite, im Speziellen der Gewerbeimmobilienkredite. Mit Ende des ersten Quartals 2024 verzeichneten die Kredite in diesem Sektor mit den schlechtesten Ratings einen Anstieg um 5,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresquartal. "Es sind allein im letzten Jahr brutto über drei Milliarden Euro an Gewerbeimmobilienkrediten zusätzlich ausgefallen."
Gestern Nachmittag tagte zudem der OeNB-Generalrat, dabei ging es auch um den Personalvorschlag für das Direktorium. Wie berichtet, soll Wirtschaftsminister Martin Kocher OeNB-Gouverneur werden, auch im Direktorium wird es Rochaden geben: Die Posten wurden ebenfalls vorzeitig ausgeschrieben.
Ja,ja der Rene wird auch dazu beigetragen haben .