Kartell Opec+ will nächstes Jahr weniger Öl fördern
WIEN. Die Gespräche der Allianz am Sonntag in Wien haben besonders lange gedauert.
Das Ölkartell Opec+ will im kommenden Jahr rund 40 Millionen Fass (je 159 Liter) am Tag fördern. Das bedeutet nach Berechnungen der russischen Agentur Tass eine Kürzung der gesamten Opec+-Fördermenge um 1,39 Millionen Barrel pro Tag. Diese Entscheidung für das Produktionsziel 2024 traf die Allianz aus 23 Staaten am Sonntag in Wien. Ihr waren stundenlange, zähe Verhandlungen vorausgegangen.
Zuvor hatte vor allem Saudi-Arabien Spekulationen genährt, dass es zu einem Beschluss über ein weiteres Förderlimit kommen könne. Russland dagegen hatte signalisiert, dass kein zusätzlicher Handlungsbedarf bestehe.
Im April war schon eine Produktionskürzung um 1,66 Millionen Fass am Tag bis Ende dieses Jahres zur Stabilisierung des Ölpreises beschlossen worden. Abgesehen von einem kurzen Anstieg im April sinkt der Ölpreis seit rund einem Jahr. Auch im Oktober 2022 hatte das Kartell auf diese Entwicklung reagiert und eine Kürzung der Produktion um zwei Millionen Barrel am Tag beschlossen. Die Allianz hat einen weltweiten Marktanteil von etwa 40 Prozent.