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Jede zweite berufstätige Frau arbeitet Teilzeit

Von Susanna Sailer, 16. November 2016, 00:05 Uhr

LINZ. Es dominieren schlechter bezahlte, typisch weibliche Berufe.

Der Anteil der berufstätigen Frauen in Teilzeit ist in Oberösterreich höher als im Bundesschnitt. Laut Berechnungen der Landesstatistiker für die OÖN-Serie "Das verdient Oberösterreich" beträgt die Quote 54,3 Prozent. Dem gegenüber stehen lediglich elf Prozent in Teilzeit beschäftigte Männer.

Die meisten Frauen, aber nur selten Männer, arbeiten aus familiären Gründen im zeitlich reduzierten Umfang. "Vor zehn Jahren hatten Frauen die Wahl, ob sie arbeiten gehen wollten oder nicht", sagt der Wiener Gehaltsexperte Conrad Pramböck. Seit der Finanzkrise 2008/09 sei aber vor allem das Wohnen teuer geworden. Nun müssten viele Frauen mitverdienen, damit die Familien über die Runden kommen.

Trotz der technikintensiven Unternehmenslandschaft in Oberösterreich bleibt der Großteil der Frauen bei ihrer Berufswahl weiterhin typisch weiblichen Tätigkeiten verbunden, auch wenn sie niedrigere Einkommen und geringere Aufstiegschancen haben. Mehr als 70 Prozent der weiblichen Berufstätigen im Gesundheits- und Sozialwesen arbeiten Teilzeit, ähnlich viele (68,8 Prozent) als Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen. 60 Prozent sind im Handel teilzeitbeschäftigt.

Laut Median (Mittelwert) der Statistik verdienen Oberösterreichs Frauen in angestellten Teilzeitverhältnissen 16.456 Euro brutto im Jahr. Rund 5000 Euro mehr stehen bei Vertragsbediensteten und Beamtinnen auf den Gehaltszetteln. Im Vergleich dazu verdienen Arbeiterinnen in Teilzeit um fast 60 Prozent weniger, nämlich 8754 Euro.

Im öffentlichen Dienst tanzt in der Statistik ein ungleich höheres Bruttojahresgehalt bei Männern in Teilzeit aus der Reihe: Sie verdienen um 7000 Euro mehr als Frauen und kommen auf 28.467 Euro. "Dabei handelt es sich um eine atypische Gruppe von 1900 Personen, die Projektleitungen innehaben", räumt Landesstatistiker Albert Mühlberger ein. Zum Vergleich: Im öffentlichen Dienst sind mehr als 24.500 Frauen teilzeitbeschäftigt.

Viele Teilzeitjobs wackeln

Gehaltsexperte Pramböck sorgt sich allerdings zunehmend um viele Jobs teilzeitbeschäftigter Frauen. "In zehn Jahren werden wir Kassiererinnen in Supermärkten nicht mehr brauchen, weil wir die Waren selbst scannen werden."

Ähnliches sieht er auf das Schalterpersonal in Banken und Flughäfen zukommen. Es sei notwendig, sich mit neuen Geschäftsmodellen und der Digitalisierung auseinanderzusetzen. "Das Alte ist mit dramatischer Geschwindigkeit dabei, unterzugehen", sagt Pramböck.

 
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