Mit Fortdauer der Krise lässt der Teamgeist in den Betrieben nach
Umfrage: Auch der Blick auf das Homeoffice wird kritischer.
Die Coronakrise wird nicht mehr länger als zusammenschweißender Faktor wahrgenommen. Sagten vor rund einem Jahr noch 59,2 Prozent der Befragten, die Krise wirke sich positiv auf den Teamgeist im Betrieb aus, lag dieser Wert im Oktober nur noch bei 34,3 Prozent. Im April haben das Online-Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent und die Kommunikationsagentur Currycom die Befragung erneut durchgeführt: Der Wert ist mittlerweile auf 21,7 Prozent abgesunken.
Diese Entwicklung mag auch mit dem Eindruck sinkender Motivation zusammenhängen: Attestierten vor einem Jahr noch 79,3 Prozent ihren Kollegen und Mitarbeitern, dass sie motiviert seien, ist dieser Wert binnen eines Jahres auf 67,1 Prozent gefallen.
Nur noch jeder sechste Befragte hofft, dass Unternehmen zusammenwachsen, die einander in der Krise unterstützen.
Homeoffice: Kritischer Blick
Auch Homeoffice wird heute differenzierter gesehen als noch vor einem Jahr: Bejahten vor zwölf Monaten noch 68,7 Prozent die Frage nach mehr Autonomie und flexiblerer Zeiteinteilung, sind es nun 62,1 Prozent. Der Wert ist bei Vertretern von Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern allerdings signifikant höher (72 Prozent) als bei kleineren Betrieben (51,9 Prozent). Das belege deutlich, dass Digitalisierung auch eine Frage der Unternehmensgröße sei, sagt Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl.
Was die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie angeht, hat sich das eher triste Bild vom Oktober ein wenig aufgehellt: Damals gingen die Teilnehmer im Schnitt von 23 Monaten Dauer aus. Im April waren es 19 Monate.
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