EU-Suche nach neuem Chef des Währungsfonds
PARIS. Die Regierungen der EU haben sich nach Angaben des französischen Finanzministers noch nicht auf einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin von IWF-Chefin Christine Lagarde einigen können.
Frankreich war beauftragt worden, die Kandidatenkür zu leiten.
Gestern hieß es, es soll noch heute eine Lösung gefunden werden. Bei Redaktionsschluss war das Auswahlverfahren noch im Gange. Am Nachmittag blieben zwei Kandidaten übrig: der frühere Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem aus den Niederlanden und die bulgarische Weltbank-Geschäftsführerin Kristalina Georgiewa. Die Führung des Weltwährungsfonds mit Sitz in Washington ist traditionell in europäischer Hand.
IWF-Führung europäisch
Der Kandidat oder die Kandidatin der EU hat bis 6. September Zeit, sich beim Währungsfonds zu bewerben. Der Fonds will seine neue Spitze am 4. Oktober wählen. Der IWF wurde 1945 gegründet und überwacht das weltweite Finanzsystem. Der Organisation gehören 189 Mitgliedsstaaten an.