Das MAN-Werk Steyr erhielt zum Jubiläum gleich zwei neue Chefs
Vom Führungs-Trio bleibt nur der Steyrer Karl-Heinz Rauscher, für Werksleiter Thomas Müller hat der VW-Konzern neue Aufgaben
Das Jahr 2019 dürfte für das Steyrer MAN-Werk ein spannendes werden. Denn neben einem „doppelten“ Jubiläum, das der Lkw-Bauer am Zusammenfluss von Enns und Steyr feiern darf, werden sich die 2350 Mitarbeiter am Standort auch auf die Vorgaben eines neuen Management-Trios einzustellen haben. Ab sofort setzt sich das neue Geschäftsführer-Trio bei MAN Steyr aus Dietmar Klein, Karl-Heinz Rauscher und Michael Hummelbrunner zusammen.
Der 55-jährige Deutsche Klein hatte in den vergangenen Jahren verschiedene leitende Funktionen im MAN-Konzern in der Produktion wie auch im Personalbereich inne. So war der studierte Jurist von 2007 bis 2009 Werksleiter in Salzgitter, später übernahm er die Leitung des Personalbereichs in München. Klein hat erst vor wenigen Tagen seinen neuen Job angetreten und übernimmt in Steyr die Position von Thomas Müller.
Wechsel nach Wolfsburg?
Der Deutsche war am 500.000 Quadratmeter großen Standort am Fuße der Ennsleite in den vergangenen Jahren als Geschäftsführer Produktion und Werksleiter tätig gewesen. Nach Ablauf seiner dreijährigen Entsendung nach Steyr – Müller hatte im März 2016 Produktionsvorstand Marc Lothar Sesterhenn ersetzt – soll er nun neue Aufgaben im VW-Konzern übernehmen. Dem Vernehmen nach wird Müllers neues Tätigkeitsgebiet in Wolfsburg sein. Seine Zelte in Steyr dürfte der dann ehemalige Werksleiter jedoch nicht komplett abreißen. Er soll sich hier erst kürzlich auch häuslich niedergelassen haben, seine Familie dürfte sich in Österreich äußerst wohlfühlen.
Bereits mit Jahreswechsel hat sich Thomas Röttgen nach drei Jahren an der Spitze des Finanzressorts von MAN Steyr altersbedingt in den Ruhestand verabschiedet, auch wenn der Deutsche dem Vernehmen nach gerne noch länger im Hause tätig gewesen wäre. Sein Nachfolger als Geschäftsführer Finanzen bei MAN Truck & Bus Österreich ist seit Dezember der 40-jährige Michael Hummelbrunner. Der Absolvent der Wirtschaftsuni Wien war zuletzt Global Director Finance/Controlling bei Magna Steyr Graz.
Kein Strategiewechsel
Einzige „Konstante“ im Führungstrio von MAN Steyr bleibt damit Karl-Heinz Rauscher. Der 58-jährige Steyrer, studierter Jurist und Wirtschafter, gehört bereits seit 2008 zum Steyrer MAN-Vorstandsteam und war zuvor in verschiedenen Funktionen bei Steyr-Daimler-Puch und Steyr Nutzfahrzeuge tätig.
An der Strategie des MAN-Standortes Steyr soll sich aufgrund der Wechsel im Vorstands-Trio vorerst nichts ändern. Alle Projekte werden wie geplant fortgeführt. Im abgelaufenen Jahr hatten hier rund 18.700 Lkw der leichteren und mittleren Baureihe das Werk verlassen. Zudem wurden von den zum Jahreswechsel 2350 Mitarbeitern in Steyr rund 22.350 Fahrerhäuser gefertigt.
Ein weiterer Schwerpunkt des Standortes betrifft seit dem Vorjahr auch die Elektro-Mobilität. Im September wurden die ersten neun E-Trucks an die CNL-Partnerunternehmen übergeben, die seither österreichweit im Praxisalltag bestehen müssen. Laut MAN sind die ersten Rückmeldungen durchwegs positiv.
100 Jahre
Gleich zwei Jubiläen dürfen heuer am MAN-Standort Steyr gefeiert werden: Im Jahr 1919 war der Produktionsbeginn für Lkw in Steyr, vor 30 Jahren wurde dann die Lkw-Sparte der Steyr-Daimler-Puch AG von MAN übernommen.
Solange Herr Rauscher erhalten bleibt, sollte dem Fortbestand und der positiven Entwicklung nichts im Wege stehen
Der war gut, der Herr Doppeldoktor, der in bei MAN-Steyr seine Mangementlehre absolviert hat.......