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Berglandmilch: "Ohne Export gäbe es uns nicht"

Von Martin Roithner, 11. September 2024, 16:23 Uhr
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Österreichs größte Molkerei gehört 8400 Lieferanten. Bild: Daniela Köppl

WELS. Wie sich die Genossenschaft in 30 Jahren wandelte.

10. September 1994: An diesem Tag wurde Berglandmilch ins Firmenbuch eingetragen. Bilanz über 30 Jahre zog Österreichs größte Molkerei am Mittwoch in Aschbach-Markt im Bezirk Amstetten. Dort ist die zentrale Verwaltung, der Firmensitz befindet sich in Wels. Die Wurzeln reichen bis 1900 zurück; damals wurde die Verkaufsgenossenschaft Schärding gegründet, die heutige Berglandmilch-Kernmarke.

Struktur und Konsumentenverhalten hätten sich seit 1994 deutlich geändert, sagte Generaldirektor Josef Braunshofer. Der Umsatz stieg in dieser Zeit von 340 Millionen auf 1,2 Milliarden Euro, die Zahl der Mitarbeiter von 680 auf 1600. Zurück ging hingegen die Zahl der Betriebsstätten (von 27 auf neun) und der Lieferanten (von 22.562 auf 8400). Vor allem kleinere Betriebe hörten zunehmend wegen Nachfolgeproblemen auf.

Berglandmilch: Der nächste Chef dürfte Lehner heißen
Josef Braunshofer Bild: Berglandmilch

Trotzdem habe sich das Genossenschaftsmodell bewährt, es garantiere Unabhängigkeit, sagten Braunshofer, Geschäftsführer Georg Lehner und Obmann Stefan Lindner. Es gehe um die bestmögliche Veredelung von Rohmilch, das werde sich nicht ändern.

Braunshofer: "Wir sind internationaler und nachhaltiger geworden." Ohne Export gäbe es das Unternehmen nicht. Die Quote stieg in 30 Jahren von 7,9 auf 38,4 Prozent, geliefert wird in 50 Länder – mit Deutschland als wichtigstem Auslandsmarkt, vor Italien. Aus China zog sich Berglandmilch wegen Kosten, Handelsbeschränkungen und weniger Nachfrage zurück.

Weniger Milch, mehr Käse

Auf dem Heimmarkt in Österreich ist der Trinkmilch-Konsum laut Daten der Agrarmarkt Austria rückläufig. Dafür gibt es Zuwächse bei Milchprodukten wie Schlagobers, Rahm, Butter und Käse. Letzterer komme nur noch in Stücken und Scheiben und nicht mehr in Blöcken in den Handel, sagte Braunshofer. Mit dem Produktmix könne das Unternehmen höhere Auszahlungspreise beim Milchpreis erzielen. Die Berglandmilch gehört 8400 Genossenschaftern und damit Lieferanten. 

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Autor
Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
Martin Roithner
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2  Kommentare
2  Kommentare
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teja (6.111 Kommentare)
am 12.09.2024 08:45

Wen die im Ausland auch sagen kauft einheimische Produkte, bleiben die öst. Bauern auf ihren Lebensmitteln sitzen. Ich denke europäisch, auch Italien, Frankreich hat sehr gute Lebensmittel.

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azways (6.114 Kommentare)
am 11.09.2024 18:30

Wie heisst es in einem alten Sprichwort:

"Was der Bauer schafft mit Leibeskraft, raubt ihm die Genossenschaft"

Ob das nicht immer noch stimmt ?

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