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Zu alt für den Job: "Das nagt, wenn man sagen muss, ich bin arbeitslos"

Von Sigrid Brandstätter, 23. Jänner 2018, 00:04 Uhr
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   Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Ein 50-jähriger Arbeitsloser berichtet von seiner langjährigen erfolglosen Jobsuche.

"Und was arbeitest du?" In einer ersten Unterhaltung sind die Gesprächspartner bald bei dieser Frage. "Das nagt schon, wenn man dann sagen muss: Ich bin arbeitslos." Björn Gossmann musste das in den vergangenen neun Jahren häufig sagen. Denn seit er 2006 seinen Posten als Werbeleiter verloren hat, hat der heute 50-Jährige beruflich nie wieder dauerhaft Fuß gefasst.

Zwar gab es Episoden als Leasing-Arbeiter – da erwischte ihn die Wirtschaftskrise, später war er als Zweitgereihter mehrmals der erste Verlierer. "Einmal hatte ich drei Bewerbungsrunden und war mir sicher, das klappt jetzt." Tat es nicht. Als der Job wenige Monate später wieder ausgeschrieben war, ein nächster Versuch: Da hieß es: "Der Job passt nicht für Sie."

Ein anderes Mal hörte er: "Sie sind schon so lange arbeitslos, Sie sind so weit weg." Dabei sind die Grafikprogramme heute nicht komplizierter als früher, ist der Regauer überzeugt. "Das habe ich früher selbst gelernt. Die Firmen wollen keinen Arbeitslosen, sondern einen vom Mitbewerb."

"Ich bin am meisten gelaufen"

Im Sommer 2017 fand er in einem Lager eines Autozulieferers einen Job um 1250 Euro netto. "Ich war mit Abstand der Älteste und bin am meisten gelaufen, weil ich ja hinein kommen wollte." Sein angeschlagenes Knie wollte nicht, Knorpelschaden.

Seine Bewerbungen und Absagen seit 2012 hat der ledige Mann sorgfältig gestapelt. 135 sind es inzwischen. "Mich wurmt, dass wir Arbeitslosen Spielball sind. Vor anderen hat mir so mancher Politiker schon Hilfe zugesichert. Jetzt muss ich aber fürchten, dass ich das Haus hergeben muss, das mir meine Eltern übergeben haben", sagt er, der die Diskussion über das mögliche Aus für die Notstandshilfe und einen Wechsel zur Mindestsicherung mit Vermögensverwertung als reale Bedrohung erlebt.

Doch ganz hat Gossmann das Glück nicht verlassen: Er hat sich um eine von der Aktion 20.000 finanzierte Stelle in der Außenstelle Vöcklabruck des Mauthausen Komitees beworben. Weil der Bewerbungsprozess noch 2017 gestartet wurde, kann der Hobbymusiker die auf eineinhalb Jahre befristete Stelle noch antreten.

Damit ist der Grafiker eine von 425 Personen, die über dieses von der Bundesregierung inzwischen sistierte Programm 2018 noch eine Stelle bei einem gemeinwirtschaftlichen Arbeitgeber erhalten. "Ich sehe das als berufliche Reha, die mir den Einstieg in ein geregeltes Berufsleben eröffnet", sagt Gossmann.

AMS rät: "Nicht im kleinen Teich fischen"

Das Arbeitsmarktservice (AMS) Oberösterreich hat die Struktur der arbeitslos Gemeldeten analysiert: Nur vier Prozent sind im Vollerwerbsalter zwischen 24 und 44, haben zumindest einen Lehrabschluss, keine gesundheitlichen Einschränkungen, sind noch keine sechs Monate arbeitslos und haben einen Führerschein. Das sind von den mehr als 45.000 Arbeitslosen von Anfang Jänner weniger als 2000 Personen in Oberösterreich.

Würde man die Alterseinschränkung aufheben, dann käme man auf 3300 Personen. Streicht man die Anforderung Führerschein B, vergrößert sich die Auswahl um 5000, sagt Iris Schmidt, Vize-Chefin im AMS Oberösterreich. AMS-Geschäftsführer Gerhard Straßer appelliert an die Betriebe, „nicht im kleinen Teich zu fischen“, sondern in der viel größeren Grundgesamtheit.

Das AMS helfe mit Eingliederungsbeihilfe und anderen Instrumenten, um den Jobeinstieg nach langer Suche zu erleichtern, so Straßer bei der Präsentation des Jahresprogramms 2018 gemeinsam mit den Sozialpartnern. In Summe werde das Budget von 165 auf 200 Millionen Euro steigen. Das AMS will alle Stellen von den Firmen gemeldet erhalten und schneller beim Besetzen dieser werden.

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Arbeitsvermittlungshindernisse

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106  Kommentare
106  Kommentare
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Halmann (1 Kommentare)
am 24.01.2018 12:01

Sehr geehrter Herr Björn Gossmann!
Sehr geehrte Betroffene!

Auch ich war mehrere Jahre von dieser Situation der Arbeitslosigkeit mit 50+ betroffen. Ich würde mich freuen Sie und andere Betroffene kennen zu lernen.

Das Ziel sollte sein die Arbeitsplätze die durch die große Globalisierung in Billiglohnländer (China, Bangladesh, Vietnam, Thailand, ect.) abgewandert, sind wieder zurückzuholen.

GEMEINSAM SIND WIR STARK!

Wir vertreten genau diese Menschen - Arbeiter, Angestellte, Arbeitslose, Alleinerzieher, Hilfsbedürftige, Kranke, Obdachlose, Familien, Kinder, Klein- und Bergbauern, Rentner und Klein-Pensionisten, Ein Mann-, Klein- und Mittelgewerbetreibende, ect. - der unteren und der mittleren Schicht, die leider schon lange nicht mehr von den Parlaments-Parteien vertreten werden.

Karl Halmann, Obmann
Partei mit Herz - APÖ
Piestinger Weg 9 b
2700 Wiener Neustadt
Tel: 0699/ 101 344 66
E-Mail: karl.halmann@a1.net
www.apoe.at

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 24.01.2018 09:55

Man google die diversen Leserbriefe dieses Herrn, und mache sich selbst ein Bild über ihn..

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jamei (25.502 Kommentare)
am 24.01.2018 10:16

Stimmt der von 2012 ist lieb....

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( Kommentare)
am 23.01.2018 21:52

Ein "Parade-Durchschummler", der sich schon sich über ein Jahrzehnt von der Allgemeinheit per Notstandshilfe alimentieren lässt!
Als Werbegrafiker hätte er sich sofort selbständig machen können. Mit PC bzw Laptop von zuhause aus arbeiten ist im Internetzeitalter keine Hexerei!
Mein Nachbar führt so ein Heimbüro erfolgreich. Natürlich muss der Aufträge an Land ziehen, viel telefonieren, mit dem Auto zu Kunden fahren...
Während der "Dauernotständler" im Monat nicht einmal zwei Bewerbungen verfasste und in der sozialen Hängematte dem lauen Lenz frönte. TürkisBlau beendet diesen Sozialmißbrauch und stellt dem selbstmitleidigen Herren die Mindestsicherung als Rute ins Fenster. Jetzt muss er handeln oder seine Habe verwerten.

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abo123 (366 Kommentare)
am 24.01.2018 09:48

wenn man mit 38 Jahre Job sucht und mit 50 noch keinen hat, dann ist das zum Nachdenken....zum Nachdenken über den Jobsucher.

aber anyway, die Aktion 20000, die ja die SP so gut findet. (Ampflwang ist SP)
http://www.ungenach.at/Gemeinde_Ampflwang_Stellenausschreibung

Wenn man sich um den Job bewerben will, dann gibt es da eine kleine aber feine Einschränkung.

Stellenausschreibung
Die Marktgemeinde Ampflwang i.H. schreibt gemäß §§ 8 und 9 Oö. Gemeinde-Dienstrechtsund
Gehaltsgesetz 2002, LGBl. 52/2002 idgF. (Oö GDG 2002) folgenden Dienstposten zur
Besetzung öffentlich aus.
Leiter oder Leiterin Finanzverwaltung
Vertragsbedienstetenposten GD 14.1
.....................................................
Allgemeine Aufnahmevoraussetzungen
 Lebensalter von mindestens 20 und maximal 50 Jahren
......................................................

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ooeusa (732 Kommentare)
am 23.01.2018 17:06

... seit 2006 arbeitslos, das sind 111/2-12 Jahre. Da war der heute 50 jährige, ca.38-39 Jshre alt. Wie kann man bitte so lange arbeitslos sein. Natürlich wird es nach 50 nicht leichter. Da läuft etwas ganz falsch im AMS OÖ. Ich weiß es von Ried im Innkreis, man ist nicht bemüht „ ZUMUTBARE Arbeit“ zu vermitteln. Die Kurse die dort angeboten werden, helfen den Wenigsten, weil die Absolventen keine Prüfungen ablegen müssen und nur die Kurse belegen damit Sie das Arbeitslosengeld bekommen und die Arbeitslosenstatistik gut ausschaut. Aber für viele ist arbeiten scheinbar eine „ Zumutbarkeit“ in Österreich.

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restlach (649 Kommentare)
am 23.01.2018 16:44

naja 2,25 Bewerbungen im Monat sind ja nicht gerade viel. Es gibt genug Arbeit vielleicht muss man etwas flexibler sein als der Herr im Interview.

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telegraph1 (840 Kommentare)
am 23.01.2018 16:23

Ich befürchte nur, dass die FPÖ-Wähler noch lange brauchen werden, um zu begreifen, dass ihnen von der derzeitigen Bundesregierung das Fell über die Ohren gezogen wird.

ÖVP/FPÖ haben überwiegend einen Asylwahlkampf geführt, jetzt folgt ein hartes, neoliberales Programm. So kann man sich täuschen. Auf Ausländer einschlagen ist nicht so easy, da schaut die Menschenrechtskonvention mit. Aber auf die eigenen Schwachen können wir treten was wir wollen! Und das tun wir mit Freude, Sozialstaat ade.
Alles für das Volk um Macht zu erlangen; danach könnt ihr uns den
Buckel runterrutschen.

Kurz: Es sei in der Vergangenheit in Österreich auch gegen Leute gehetzt worden, die reich seien, argumentierte der ÖVP-Bundeskanzler. Das lehne er ebenfalls ab. (Talk bei Maischberger)
Aber wenn die Bundesregierung gegen die sogenannten "Sozialschmarotzer" und
"Durchschummler" Stimmung macht, dann ist dies bei Kurz wahrscheinlich keine Hetze.

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oberoesi (1.100 Kommentare)
am 23.01.2018 16:08

Die Strukturanalyse der AMS-Jobangebote finde ich durchaus interessant und aussagekräftig. Lt. Schätzung eines Berufsberatungsinstituts geht die Altersobergrenze sogar noch weiter runter, eher gegen Mitte Dreißig.

Vielleicht gibt es ja doch Zusammenhänge zwischen KV-Entlohnungsgruppen und Reduzierung der Personalkosten? Und dazu bekommen die Firmen dann meist auch gleich den jüngsten Bildungsstand quasi gratis mitgeliefert. Die rasante Digitalisierung von Ausbildung über Produktion bishin zur Verwaltung tut das Ihre dazu.
Viele können mit diesem Arbeitsmarkt nicht (mehr) mithalten. Vielleicht geht noch was im Niedriglohnsektor, wenn nicht, dann ist die Gefahr des Abdriftens aufs soziale Abstellgleis groß. Leider zunehmend mit dem Etikett: Selber schuld.

Eingespart wird aber auch durch neue Berufsbezeichnungen, wodurch bei gleicher Arbeit eine Einstufung in niedrigere KV-Einkommensgruppen möglich ist. Sparen auf Kosten der "Humanressourcen", die irgendwann ausbrennen. Gerechtigkeit?

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tradiwaberl (15.612 Kommentare)
am 23.01.2018 16:02

Ich würde im gleichen Atemzug aber auch die "Zumutbarkeitsgrenze" für Arbeitgeber erhöhen.
Wenn ein Arbeitgeber einen Arbeitnehmer vom AMS ablehnt, dann hat er das auch zu begründen. Und nicht einfach den Job weiter ausschreiben und warten bis ein jüngerer daherkommt.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 23.01.2018 17:34

Du unterstellst damit, dass eine Nichteinstellung immer am Alter liegt.

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 23.01.2018 14:14

Als er den Job verlor war er gerade mal 38, da sind wohl andere Faktoren im Spiel.
Zudem gibt es genug Arbeit auch für über 50 Jährige, vorausgesetzt man will arbeiten.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 23.01.2018 14:21

streich endlich das "nicht" aus deinem nick.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 23.01.2018 14:36

Natürlich gibt es ein großes Problem mit Altersarbeitslosigkeit, aber das im Artikel gezeigte Beispiel ist tatsächlich sehr ungünstig gewählt und lückenhaft und einseitig dargestellt.

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 23.01.2018 16:57

Wenn du bei mir vorstellen würdest, ich würde dich nur um den Mindestlohn anstellen und wenn du ablehnst würde ich dich beim AMS als Jobverweigerer melden.

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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 23.01.2018 14:45

Achtung: Graphiker-Branche. Denke ein schwieriges Terrain?

Bitte Wissende, Erfahrene vor?

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Figl (24 Kommentare)
am 23.01.2018 17:08

Hallo, guten Tag.
Ich war vierzehneinhalb Jahre bei einem Verlag angestellt.
Als Grafiker konnte ich die meisten Arbeiten selbst ausführen (Kamera, Entwickler, Filmherstellung etc.). Dann stellte mein Chef auf EDV um und kaufte Computer ( PC). Gleichzeitig eine große Satzmaschine die fast eine Million S kostete. Wir sollten das Kinoprogramm für alle Zeitungen selbst machen und das hat der Gewerkschaft vom Kurier und Krone nicht gefallen. Danach war es nur eine Frage der Zeit bis das Ende kam. Alles war falsch angefangen, die Satzmaschine, der Pc. Er hat mich dann gekündigt und mit mr noch 22 Leute. Konkurs. Dann war ich beim AMS. 5 Jahre arbeitslos. Danach eine schwere Krankheit die mir den Fuß kostete. 200 Bewerbungen gesandt. Dann wurde ich durch die Krankheit berufsunfähig. Auch mein Haus musste ich verkaufen und meine Ehe ist in die Brüche gegangen. Ich hoff es geht ihnen nicht so wie mir. Es wird immer schlimmer für Grafiker und Druckpersonal. Nur durch Glück und und Vitamin B. Lg

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tradiwaberl (15.612 Kommentare)
am 23.01.2018 15:58

Da ist es wieder, das FPÖ-Credo "Arbeitslose sind alle selber schuld, weil wer arbeiten will, der findet auch Arbeit. Also sind alle Arbeitslosen nur Schummler, die nicht arbeiten wollen"

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 23.01.2018 13:46

Zu alt, oder objektiv betrachtet einfach nur zu wenig qualifiziert?
Das geht aus dem Artikel leider nicht hervor.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 23.01.2018 12:29

Für solche Fälle ist der umstieg von der Sozialhilfe auf die Mindestsicherung genau richtig und auch unbedingt notwendig! Der gute kann erzählen was er will, mit seiner Ausbildung und etwas willen hätte er schon längst eine Arbeit! Diese Geschichten sind schon langweilig und nicht glaubhaft!

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crunchtime (181 Kommentare)
am 23.01.2018 12:43

Sozialhilfe hat es früher geheißen, jetzt heißt es Mindestsicherung.

Sie meinen wohl die Notstandhilfe.

Mensch wie Sie, werden erst wohl umdenken, wenn Sie selbst in der Situation sind, und im Alter von ca. 50 Jahren gekündigt werden und dann trotz aller Anstrengungen keinen Job mehr bekommen. Viel Spaß dann mit dem Abstieg in die Mindestsicherung.

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observer (22.226 Kommentare)
am 23.01.2018 11:16

Für ältere Arbeitssuchende ist es sehr schwer, eine neue Anstellung zu finden, selbst wenn sie äusserst willig sind. Oft kommen dann ja auch noch gesundheitsbedingte Einschränkungen dazu. Ich halte es deswegen für absolut falsch, die Aktion 20000 zu beenden. Und ich halte es für infam, solche Menschen in die Mindestsicherung zu drängen und sie auf eine gleiche Stufe mit solchen zu stellen, die nie was einbezahlt haben und sie womöglich auch noch um ihr Erspartes zu bringen. So was ist absolut unsozial, aber anscheinend christlichsozial und von einer Partei geprägt, die einen sogennanten Arbeiter und Angestelltenbund hat, der mitgliedermässig der grösste ist und dessen Obmann W. anscheindend bedingungslos seinem Leuchtstern Kurz - einem, der kaum je richtig gearbeitet hat folgt und der ein Jungspund ist. Man sollte solchen Arbeitslosen, wo es sinnvoll erscheint eine ordentliche Umschulung ermöglichen, die Aktion 20000 weiterlaufen lassen und auch die Notstandshilfe nicht abschaffen.

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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 23.01.2018 11:31

Es ist schön, dieses Interview macht es deutlich, die Aktion 2000 soll den Selbstwert erhöhen und das wurde mE auch so kommuniziert bei der Einführung, weil ja sehr teuer. Da wird ja alles bezahlt für glaube ich 1,5 Jahre.

Der Herr oben sagt, er sieht den Job im Rahmen Aktion 20000 als Rehabilitation. Und vielleicht müsste da auch angesetzt werden beim Vergleich (der Kosten). Wieviel kostet die konventionellen bestehenden Rehabilitatsmaßnahmen der PVA oder Krankenkasse, im Vergleich zur "Aktion 2000" oder der zweite Arbeitsmarkt mit Taschengeldbezügen zB?

Jedenfalls sind bei den (gesundheitlichen) Rehabilitatsmaßnahmen viel Personal im Sinne von Betreuer notwendig bzw üblich. Manche behaupten ja, die Therapie sind dort die Betroffenen, die Gruppe selbst, die alle in etwa gleichem Boot sitzen.

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( Kommentare)
am 23.01.2018 17:04

Die Aktion 20000 kostete gerade mal den Aufpreis zwischen Notstandshilfe und ordnungsgemäßer Entlohnung.
Dh. für wenig Geld schafft man, dass jemand nicht frustriert nichts tun darf, sondern eine Vollzeitarbeit leistet.
Und das in Bereichen, die sonst nicht besetzt würden, zB. Schulsekretariate.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 23.01.2018 17:27

Die Frage ist doch eher, was es bringt!

Einen "geschenkten" Job ohne viel Anstrengung für einige Zeit, und danch?

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Pippilangstrumpf008 (2.145 Kommentare)
am 23.01.2018 11:40

https://derstandard.at/2000072794956/Laendervergleich-Wie-die-Regierung-AMS-Jobs-forcieren-will

ein sehr interessanter Artikel, in vielen Ländern gibt es westlich schärfer Kriterien (incl. Deutschland) und die haben komischer weise wesentlich weniger Arbeitslose, denn die Aktion 20.000 ist doch nur eine Augenauswischerei, was wir brauchen sind richtig Jobs und keine Pseudo Maßnahmen, aber da muss man halt auch selber wollen und sich nicht nur auf den Staat verlassen

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glingo (4.977 Kommentare)
am 23.01.2018 12:20

das heißt du möchtest Amerikanische Verhältnisse!
zieh dort hin wo Arbeit ist!
Man sollte auch der Wirtschaft Druck machen wenn ein Qualifizierter Arbeiter alter egal dann ist sollte der Posten auch besetzt werden sonst Strafe für die Firma.
Es kann nicht sein das der Posten für den sich ein Qualifizierter Arbeiter vorgestellt hat nachher immer noch Ausgeschrieben ist.

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crunchtime (181 Kommentare)
am 23.01.2018 12:32

D ist ein Niedriglohnsektor geworden mit den zunehmenden Problemen von Altersarmut und falls Kinder vorhanden sind acuh Kinderarmut, mit den daraus resultierenden Faktoren wie weniger Chancen am Bildungssektor und deren Folgewirkungen.

Ich denke 2h Wegzeit sind genug. (M

Menschen zu einem Wohnortswechsel zu zwingen finde ich unsozial. ICh habe mehrmals in meinem Leben meinen Standort gewechselt und je älter ich werde, desto schwerer fällt mir das. Ich will mein soziales Umfeld nicht verlassen, schon gar nicht wenn ich im 2.stärksten Wirtschaftszentrum Österreichs lebe!

Die "Anreize" sind Bestrafungen, das muß einfach klar gestellt werden. Als qualifizierte Akademikerin gezwungen zu werden einen unqualifizierten Job (Sicherheitsdienst) zum brutto Stunden Lohn von € 7,50 anzunehmen mit Mo-So Tag und Nachtschichten, finde ich absolut unwirtschaftlich und asozial. Als FinanzministerIn würde ich das Ams abstrafen... da gibts ja nicht einmal e Return On Investment auf das Studium....

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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 23.01.2018 13:33

So nebenbei, juristisch, nicht mit den Menschenrechten und sonstigen höheren Gesetzen vereinbar. (siehe "Aktiver Arbeitsloser")

KURZ: Wirtschaftlich ein No-Go, rechtlich unzulässig.

Naja, was willst. Seit Jahren schon Usance mE, dass Gesetze&Co produziert und vom Parlament genehmigt werden, die nicht verfassungs- und menschenrechtskonform sind. Das Motto lautet, schau' ma mal, wer es und ob überhaupt an die dritte Gewalt/Säule, die Gerichtsbarkeit, bringt und Geduld und Kohle hat den Fall "hinaufzutreiben". Unsympathisch solches steuerverpflichtetes bezahltes Personal, oder?

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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 23.01.2018 13:16

zum aktuellen von dir zitierten, faktenbasierten Artikel vom "Standard":

zu:"Die Forscher der OECD betonen, wie wichtig es ist, finanzielle Anreize mit Auflagen abzustimmen. Die Kombination aus laxer Zumutbarkeit und geringem Unterschied zwischen Löhnen und Arbeitslosengeld wirkt sich negativ auf die Beschäftigung aus. Demnach zählt Österreich eher zu den Sorgenkindern."

Wird da auf die teilweise sehr niedrigen Kollektivverträge in Ö hingewiesen? Und diese beschämende Situation macht Strenge, hier die Zumutbarkeitsbestimmungen, notwendig? Sonst rentiert es sich ,finanziell zumindest, nicht für den unteren Einkommensbereich.

Sorry, das zeigt des Wesens Kind der Regierenden bzw deren Berater: Lieber (negativer) Zwang nach unten, statt (positiver) Erhöhung von Aktiventgelten wie Einführung von Mindestlöhnen nach oben.

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( Kommentare)
am 23.01.2018 11:01

War es früher die Erfahrung, welcher ein älterer Arbeiter hatte, die zählte, die den älteren Arbeiter wertvoller machte, welche sich auch im Biennalsprung bei der Bezahlung auswirkt.
So ist es in der heutigen, schnellebigen Zeit die Veränderung, welche dem älteren Arbeitnehmer schwer fällt. Der Biennalsprung ist aber geblieben.

Warum gibt es hier kein Umdenken? Muss das so bleiben, wenn sich die Zeit doch völlig verändert hat? Aber die ersessenen Rechte müssen bleiben! Darauf besteht die Interessensvertretung der Arbeitnehmer. Vertritt sie damit tatsächlich noch die Interessen der Arbeitnehmer?

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 23.01.2018 11:12

Umstellung der Gehaltschemate - junge sollen mehr verdienen?
Geht man mit Übergangszeit.

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Gugelbua (31.944 Kommentare)
am 23.01.2018 10:45

dafür werden die Reichen immer reicher, die Wirtschaft/Börse boomt, so sagt man es uns

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xolarantum (2.762 Kommentare)
am 23.01.2018 10:38

zum AL-Geld + notstandsunterstützung darf mann/frau aber auch dazuverdienen: geringfügig !
es gibt soooo viele möglichkeiten dafür und bringt kohle, seids willig !

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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 23.01.2018 10:51

Ja danke für den Hinweis. Das werden dir die Betroffenen oder zukünftig Betroffenen sicher danken. In dem Strudel denkt der Betroffene nicht dran oder vielmehr weiß das nicht. Auch oder va als Rehabilitatsmaßnahme geeignet, wie der Herr oben sagt.

ABER: Habe Hr Kopf, Experte UND Vorstand vom AMS, hinsichtlich dieser Möglichkeiten einer geringfügigen Beschäftigung schon oft gehört, dass das auch mit Skepsis zu sehen ist, weil erste Priorität wohl die Arbeitssuche im betreffenden Volljob, für zumeinst Damen denke ich zu 80 % wohl Teiljob (weil sie sich als Zuverdiener definieren) sein muss.

Das heißt, dass frau/man sich durch solche Mini-Jobs auch vertingeln kann, die Lücke durch Arbeitslosigkeit noch größer wird. Und zusätzlich solche Mini-Jobs nicht geeignet sind, in den Lebenslauf mitaufgenommen zu werden, weil selbstbeschädigend, oder?

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 23.01.2018 11:13

der betroffene tut sich schwer. anfangs will er sich auch nichts verbauen. und die Sache hat schränken, zuviel darf nicht sein .

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Aktive_Arbeitslose (459 Kommentare)
am 23.01.2018 10:00

Das die bestehenden Institution versagt haben, liegt es auch an uns Betroffenen selbst, uns zu organisieren und nicht nur vereinzelt zu jammern!

Industrie 4.0 und weitere Rationalisierung wird in Zukunft viele produktive Arbeitsplätze vernichten. Die schwarzblaue Regierung will sogar die Wegrationalisierung von Arbeitsplätzen anheizen und Österreich zu einem Forschungszentrum für autonome Fahrzeuge = Wegrationalisierung von LKW-Fahrer usw. machen! Das ist eine Regierung der Reichen und Superreichen, die sich tendenziell gegen ALLE ArbeitnehmerInnen richtet!

Wer Druck auf Erwerbsarbeitslose erhöht will nämlich den Druck auf ALLE ArbeitnehmerInnen erhöhen aus Angst vor der Arbeitslosigkeit immer schlechtere Arbeitsbedingungen in Kauf zu nehmen!

http://www.aktive-arbeitslose.at/vorteile_mitgliedschaft.html

Denn: Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 23.01.2018 09:34

In diesem ausführlichen Artikel, der auch von der SPÖ-Propagandaabteilung stammen könnte fehlt leider die Information, welchen Beruf der Herr erlernt hat, und ob er in den 10 Jahren auf Arbeitssuche irgendwelche ernst zu nehmenden Aus- oder Fortbildungen absolvierte.

Das ist für Arbeitgeber wichtiger als frühere Jobbezeichnungen oder Ängste, dann nach 10-15 Jahren Arbeitslosigkeit kein Haus mehr unterhalten zu können. Dabei dem Staat die Schuld zu geben, ist schon sehr merkwürdig.

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Orlando2312 (22.327 Kommentare)
am 23.01.2018 09:49

Aus dem Artikel: "Denn seit er 2006 seinen Posten als Werbeleiter verloren hat,..."

Gerne helfe ich Ihnen, wenn Sie das überlesen haben, oder vielleicht auch überlesen wollten. Man kann davon ausgehen, dass Herr Grossmann für so eine Position einen einschlägigen Beruf erlernt hat. Als Hauptschulabgänger kommen nicht so viele Leute in führende Positionen.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 23.01.2018 10:01

So ein Blödsinn, Werbeleiter ist keine Ausbildung, sondern eine Jobbezeichnung, nach der man sich schnell schmücken kann, speziell in einer kleinen Bude.

Es geht bei meiner Frage nicht um frühere, eventuell auch zu hoch gegriffene Jobbezeichnungen, sondern um eine substanzielle Schul- und Berufsausbildung.

Nichts gegen Autoditakte, aber oft wird eine professionelle Ausbildung unterschätzt und den Eindruck habe ich aus dem Artikel auch gewonnen ("Das habe ich früher selbst gelernt"). Wie oft höre ich, dass ein Bewerber eh alles kann oder schnell lernen kann. Wenn man wenig mitbringt, zeugt das eher von einer Fehleinschätzung, weil ein Unternehmen nicht fürs Lernen im Job bezahlen will, weil dann nimmt man gleich einen günstigeren jungen Mitarbeiter.

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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 23.01.2018 11:05

Danke, ist sehr interessant der Beitrag, auch und va unter dem Aspekt eines ehemaligen (und langen) Arbeitgebers.

Aber mal eine Frage: Wenn jemand zu viel Aus- und Weiterbildungen hat, ist das auch nicht ein Knock-Out, oder? Kriegt dann der AG oder andere Mitarbeiter einen Komplex darob zB?

Jedenfalls riet oder rät das AMS, die Betreuer oft, mal die eine oder andere Ausbildungsstufe auszulassen, um nicht überqualifiziert zu sein. Gut das AMS muss auch davon ausgehen und wird vermutlich auch so geschult, dass deren offenen Stellen bedient werden müssen. Und naja, die qualifizierteren Jobs dort nicht oder nur ausnahmsweise zu finden sind. Das AMS hat auch nicht den besten Ruf, weder die Institution noch deren Kunden. Steht auch oben im Text, das AMS wünscht sich, dass die Stellen fleißiger auch beim AMS angezeigt werden. Die Inserate dort können ja, im Vergleich zum Privatmarkt, kostenlos geschalten werden.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 23.01.2018 13:56

Eine fundierte Ausbildung ist eher kein Nachteil, nur wenn man viele unzusammenhängende fremd bezahlte Weiterbildungen hat, die noch dazu nicht strategisch zusammenpassen.

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Orlando2312 (22.327 Kommentare)
am 23.01.2018 11:34

Sie haben sicher Recht. Die meisten Firmen stellen für die Leitung ihrer Werbeabteilung unerfahrene Quereinsteiger ein. Das ist ja bekannt. grinsen

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 23.01.2018 13:51

In großen Unternehmen schon, aber in einer kleinen Bude kann man sich schnell Werbeleiter nennen. Ein Werbeleiter, der sich selbst beibringt, auf Grafikprogrammen zu arbeiten, spricht eher nicht für ein größeres Unternehmen.

Und jemand, der ein solches Programm halbwegs bedienen kann, ist noch lange noch kein Grafiker oder Werbeprofi.

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Hadmar1803 (64 Kommentare)
am 23.01.2018 11:53

Auch Menschen mit Hauptschulabschluss werden oft sehr fähige Spezialisten, und eine Führungsposition ist nicht a priori abhängig von einer höheren Bildung. Das ist die eine Seite. Wenn aber jemand im Alter von 50 Jahren schon das zwölfte Jahr arbeitslos ist und nicht Fuss fassen kann, dann wurde er ja schon mit 38 Jahren arbeitslos, und dann wird diese ganze Geschichte über das "Leid älterer Arbeitsloser" ein bissl abwegig. Allerdings finde ich es beschämend, dass die Aktion 20.000 eingestellt wurde, und die geplanten Änderungen bei Notstandshilfe und Mindestsicherung sind ein Skandal! Ein Dach über dem Kopf ist ein Menschenrecht, wie auch Ernährung und Bekleidung. Jemandem das Haus wegnehmen zu wollen, ist abscheulich! Es gibt so etwas wie dringendes Wohnbedürfnis.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 23.01.2018 09:02

Aber die Aktion 20.000 brauchen wir ja nicht, weils ja eine SP-Erfindung war. Und überhaupt: Wenn's der Wirtschaft gut geht, geht's der Wirtschaft gut. Menschen? Das heißt Human Ressources bitteschön!

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Pippilangstrumpf008 (2.145 Kommentare)
am 23.01.2018 09:09

Tja er hat es aber in 9 Jahren trotz deiner so tollen Aktion 20 000 keinen Job. Denn man muss wollen und sich nicht einfach auf Vater Staat verlassen, aber wie schon erwähnt wenn man 1,25 Bewerbungen im Monat schreibt dann zeugt dass nicht unbedingt von wollen, sondern von Faulheit.

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Orlando2312 (22.327 Kommentare)
am 23.01.2018 09:17

Wie oft wollen Sie ihre diskriminierende Aussage noch posten?

Fällt Ihnen nix mehr dazu ein? Kopf schief halten könnte helfen.

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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 23.01.2018 09:18

Und was bringt die Aktion 20000 in echt? Dass ein g'standener Mann eineinhalb Jahre Unkraut zupfen darf und dann ist er wieder arbeitslos und wieder um eineinhalb Jahre älter und damit noch schwerer vermittelbar. So schaut's doch aus. In Zeiten wie diesen, wo die Konjunktur angeblich brummt, sollte es doch möglich sein, Dauerarbeitsplätze zu bekommen. Beweglich muss man halt sein und ev. anderswo und nicht im Heimatdorf um Arbeit schauen.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 23.01.2018 09:30

Die Antwort gibt Herr Grossmann in dem Artikel: "Ich sehe das als berufliche Reha, die mir den Einstieg in ein geregeltes Berufsleben eröffnet."

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