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Affäre um "Phantom"-Aktien
KÖLN. Die deutsche Staatsanwaltschaft geht einer Masche nach, mit der Banker und Aktienhändler Millionenbeträge an Steuergeld ergaunert haben könnten.
Konkret geht es um Geschäfte mit American Depositary Receipts (ADR). Papiere, die von Banken ausgestellt und in den USA stellvertretend für ausländische Aktien gehandelt werden. Normalerweise müsse jedem ADR-Papier eine echte Aktie zugrunde liegen.
Großbanken und Aktienhändlern werde aber nun vorgeworfen, in den USA Millionen von ADR-Papieren herausgegeben zu haben, die nicht mit einer echten Aktie hinterlegt waren. Für den neuen Skandal wurde der Begriff "Cum-Fake" geprägt – da auf Basis von nicht existenten Aktien offenbar Steuererstattungen erzielt werden konnten.
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Das läuft schon seit vielen Jahren so und der Schaden geht in etliche Milliarden. Ein sehr guter, detaillierter Bericht, wie das aufgezogen ist und funktioniert findet sich in der "Presse":
https://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5534664/Der-deutsche-Fiskus-wird-wieder-gepluendert