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19 junge Mütter auf dem Weg zur Technik

21. Februar 2009, 00:04 Uhr
Gabriele Seidl wird an der FH Wels zur technischen Redakteurin ausgebildet. Bild: AMS

WELS. Gabriele Seidl ist eine von 19 Frauen in ihrer Klasse. Sie studiert „Produktdesign und technische Kommunikation“ an der Fachhochschule Oberösterreich in Wels. Der Studiengang wurde für Wiedereinsteigerinnen konzipiert.

Ursprünglich war Gabriele Seidl Kindergärtnerin, gearbeitet hat die gebürtige Salzburgerin in diesem Beruf aber nie. „Das habe ich schon während der Ausbildung gesehen, abbrechen wollte ich aber nicht.“ Mit Anfang 20 fing sie als Sachbearbeiterin beim Anlagenautomatisierer Bernecker+Rainer an, später war sie im Verkaufsinnendienst bei KTM in Mattighofen.

Nach der Geburt ihrer zwei Söhne wollte sie etwas Neues wagen. „Fünf Jahre zu Hause bei meinen zwei Kindern habe ich genossen, aber ich wollte danach unbedingt zurück in den Beruf und mich weiterentwickeln“, schildert sie ihre Situation. „Mein erster Weg führte zum AMS, zur Bildungsinformation.“

Gut informiert

Für ihren Wiedereinstieg hat Gabriele Seidl die Möglichkeiten der Bildungskarenz genutzt. „In dieser Zeit konnte ich in Ruhe alle Weiterbildungsmöglichkeiten abklären“, sagt sie, „sehr geholfen hat mir dabei das Kompetenzprofil, das ich mit dem AMS erstellt habe.“

Das Profil hat ihre Tendenz zum Technischen bestätigt. Zum Studium „Produktdesign und technische Kommunikation“ an der FH ist sie im Gespräch mit ihrer Beraterin gekommen. „Technikerinnen sind gefragt, und der Studiengang für Berufe an der Schnittstelle von Programmierern und Endkunden klang sehr vielversprechend.“

Gabriele Seidl bewarb sich also um einen Studienplatz. Nach dem Probebetrieb an der Fachhochschule war der Weg klar. „Dabei wurden wir fünf Wochen quasi auf Herz und Nieren untersucht, ob wir die sechssemestrige Ausbildung fachlich und zeitlich durchstehen“, berichtet die 32-Jährige. Mehr als 30 Kandidatinnen bewarben sich, übrig blieben 19 – die das erste Semester alle bewältigt haben.

An drei bis vier Vormittagen pro Woche sitzt die Geinbergerin mit 18 weiteren Wiedereinsteigerinnen in den Hörsälen des Campus Wels. Dazu kommen je eine Stunde Fahrzeit für die An- und Heimreise und viele Lernstunden am Abend und am Wochenende.

Unterstützung macht’s

Die Kurszeiten am Vormittag sind auf die Studentinnen zugeschnitten, jede von ihnen wird vom AMS unterstützt. „Ich glaube nicht, dass sich viele aus unserem Studiengang das leisten könnten oder würden, wenn es nicht die Förderung der Lebenshaltungskosten durch das AMS gäbe“, sagt die ambitionierte Studentin. „Ich könnte es jedenfalls nicht.“

Für sie waren die Rahmenbedingungen mit ein Grund für ihre Entscheidung – und dass es österreichweit keine gleichwertige Ausbildungsmöglichkeit speziell für Menschen mit Kinderbetreuungspflichten gibt. Dennoch bleibt viel Organisationsaufwand: Ihre Mutter kommt zwei Mal aus Salzburg, um den kleineren Sohn zu betreuen, dazu hilft eine Leihoma aus. Dazu kommt die Unterstützung ihres Mannes Johannes, der sie motiviert.

Auch die Inhalte sagen Gabriele Seidl zu: „Wir erhalten Grundlagenwissen in allen technischen Fächern und können darauf aufbauen. Wir sind damit in sehr vielen Bereichen einsetzbar – quasi als Übersetzer zwischen Technik und Anwendern. Technische Redakteure sind gefragt, sie gestalten Bedienungs-, Wartungs- oder Prüfungsanleitungen.“

Müttern in einer ähnlichen Situation empfiehlt Gabriele Seidl, sich rechtzeitig und detailliert über alle Angebote und Möglichkeiten auf dem Markt zu informieren.

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