Granerud sprang zum vierten Sieg in Serie
WILLINGEN. Manuel Fettner wurde nach Quali-Ausrutscher Vierter
Zwei Wochen vor der Nordischen Ski-WM in Planica (Slo) befindet sich Halvor Egner Granerud in Überform: In Willingen sprang der Norweger am Sonntag zu seinem vierten Sieg sowie zwölften Podestplatz in Serie. Der überlegene Gesamtweltcupführende gewann gestern auf der Mühlenkopfschanze vor Ryoyu Kobayashi (Jpn) sowie seinem Landsmann Daniel-Andre Tande.
Bester Österreicher war Manuel Fettner als Vierter, der dem um nur 1,8 Punkte verpassten Podestplatz nicht lange nachzutrauern brauchte, hätte er doch wegen einer verpatzten Qualifikation (49.) beinahe den Hauptbewerb der besten 50 verpasst. "Da hätte ich auch zuschauen können", sagte der Tiroler. "Wenn mir nach der Quali jemand gesagt hätte, dass ich Vierter werde, ich hätte ich das sofort genommen."
Hayböck zurück in den Top Ten
Aufsteigende Form trotz regnerischer Bedingungen bewies Michael Hayböck, der sich als Achter in den Top Ten zurückmeldete. Der gebürtige Kirchberg-Theninger verwies aber wie Stefan Kraft (13.) auf den spürbaren Kräfteverschleiß. Die am Montag folgende Reise nach Übersee, wo der Weltcup am Wochenende in Lake Placid fortgesetzt wird, wird die Akkus nicht auffüllen. Hayböck blickt dennoch zuversichtlich auf die Weltcuprückkehr in die USA, ist er doch dort schon im Herbst im Continental Cup über den Bakken gegangen. "Ich versuche, den kleinen Vorteil zu nützen. Von meinen Kollegen hat ja noch keiner die Schanze dort gesehen", sagte der 32-Jährige.
Cheftrainer Andreas Widhölzl sprach nach dem enttäuschenden Samstag-Ergebnis – Kraft als Achter bester Österreicher – gestern von einem "versöhnlichen Willingen-Abschluss". Dass nun in Lake Placid eine neue Chance auf die meisten Athleten warte, wertete er als willkommene Abwechslung.