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Vierschanzentournee: Kraft auf Platz 18

Von nachrichten.at/apa, 04. Jänner 2017, 16:01 Uhr
Skispringen
Bild: Reuters

INNSBRUCK. Der gesundheitlich angeschlagene Stefan Kraft beendet das Springen in Innsbruck mit 116 Meter auf Platz 18. In der Zwischenwertung liegt er 17 Punkte zurück.

Viruserkrankungen im ÖSV-Team, stark wechselnder Wind und nur ein Durchgang im Bergisel-Springen. Der erste Heimbewerb der 65. Vierschanzen-Tournee stand für die Österreicher unter keinem guten Stern. Stefan Kraft, am Vorabend vom Magen-Darm-Virus betroffen, büßte mit 116 Metern als 18. seine gute Position ein. Er hat vor dem Finale in Bischofshofen 16,7 Punkte Rückstand auf Daniel Andre Tande.

Der 22-jährige Norweger holte mit 128,5 Metern seinen zweiten Tagessieg nach Garmisch und übernahm die Tourneeführung von Kamil Stoch. Der Pole, der nach einem Sturz im Probedurchgang gehandicapt war ("Ich kann meinen Arm nicht bewegen"), rettete aber mit dem vierten Platz (120,5 m) seine gute Ausgangsposition für die Entscheidung am Freitag. Stoch hat als Gesamt-Zweiter 1,7 Punkte Rückstand, Kraft muss auf seiner Lieblingsschanze als Dritter umgerechnet neun Meter aufholen.

Verdienter Sieg

Der Sieg Tandes bei gutem Aufwind war angesichts dessen Topform verdient. Sein Teamkollege Robert Johansson und der Russe Jewgenij Klimow verdankten ihre ersten Podestplätze der Karriere aber wohl vor allem dem starken Aufwind bei ihrem Sprüngen.

Der erste Durchgang dauerte wegen der windbedingten Verzögerungen mehr als eineinhalb Stunden, die nahende Dämmerung machte das vorzeitige Ende unumgänglich. Auch vor drei Jahren war der Bewerb in nur einem Durchgang entschieden worden und so wie damals stand auch am Mittwoch erstmals bei dieser Tournee kein ÖSV-Springer auf dem Podest.

Fettner bester Österreicher

Manuel Fettner, der zu Hause übernachtet hatte und von dem im Teamhotel grassierenden Virus verschont beblieben war, war als Siebenter (120,5 m) bei Rückenwind bester Österreicher. Der am stärksten erkrankte Michael Hayböck konnte gar nicht antreten. Andreas Kofler wurde nur 29. und Florian Altenburger stürzte sogar wegen es bei wärmerem Wetter nicht optimal präparierten Auslaufs. Er erlitt ein leichtes Schleudertrauma. Beide hatten ebenfalls an dem Virus laboriert.

Damit der negativen Begleiterscheinungen nicht genug, wurde Stefan Huber auch noch disqualifiziert. Die Ampel schaltete vor dem Sprung des Salzburgers auf Grün, doch sein Trainer Florian Liegl gab wegen der aus seiner Sicht gefährlichen Windbedingungen kein Freizeichen. "Ich brauche den Stefan Huber noch, deshalb habe ich ihn nicht abgelassen", erklärte der Coach der zweiten Trainingsgruppe.

Auch Stefan Kraft war vom wechselnden Wind betroffen. Mehr als 40 Sekunden musste der Gesamt-Zweite als letzter Springer auf dem Balken warten, ehe Borek Sedlak, der Assistent von Renndirektor Walter Hofer, die Ampel doch noch auf Grün schaltete. "Da hat man nicht richtig gehandelt. Alle Entscheidungen sind gegen unsere Meinung getroffen worden", kritisierte ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin die dreiköpfige Jury, in der erstmals auch Marion Vettori, die Tochter von ÖSV-Sportchef Ernst Vettori, als Rennleiterin vertreten war.

"Das zipft mich an"

Kraft landete schon vier Meter vor dem K-Punkt. Den Probedurchgang hatte er wegen seiner körperlichen Schwäche ausgelassen. "Es wäre besser gewesen, sie hätten mich rausgelassen vom Balken. Das zipft mich etwas an, aber es nützt nichts", ärgerte sich der Pongauer im ORF-TV-Interview.

"Ich bin rausgehüpft und habe nie ein Luftpolster bekommen. Der Sprung war keine Rakete, aber für 125 Meter reicht es normal immer", erklärte Kraft. Es sei bitter, dass es keinen zweiten Durchgang gegeben habe. "Da hätte sich alles noch etwas ausgeglichen." Wie zum Hohn schlief bald nach dem Ende der Wind ein. Ein Flutlicht in Innsbruck ist auch für die Bewerbe der WM 2019 noch nicht gesichert.

Trotz des Rückstands sieht Kraft noch Chancen, seinen Gesamtsieg von 2015 zu wiederholen. "Jetzt gibt es nur volle Attacke. 17 Punkte sind nicht viel, denn Bi'hofen ist eine große Schanze", meinte Kraft. "Es braucht sicher ein Wunder, aber vielleicht kommt ja etwas zurück."

Noriaki Kasai zog in dem diffizilen Bewerb hingegen ein gutes Los. Dem 44-jährigen Japaner gelang erstmals bei dieser Tournee mit Rang zehn eine gute Platzierung und das just in seinem 100. Bewerb der Traditionsserie. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel gratulierte mit einer Torte in Schanzenform.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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meisteral (11.760 Kommentare)
am 04.01.2017 23:00

Einen Tag später .....

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neptun (4.141 Kommentare)
am 04.01.2017 20:36

Randsport.

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Zaungast_17 (26.401 Kommentare)
am 04.01.2017 20:39

und weiter? ...

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brummi9992000 (21 Kommentare)
am 04.01.2017 18:44

Eine Schande für den Sport und unfair gegenüber den Sportlern,das man ein Großereigniss wie die Tourne so entscheidet!

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Seniorcrack (67 Kommentare)
am 04.01.2017 18:29

@observer hat vollkommen Recht - es war ein irreguläres, vor allem aber auch ein sehr gefährliches Springen.
Die Organisatoren und Veranstalter müssen sich bald etwas einfallen lassen, damit man auch einen kleinen Zeitpolster für Verschiebungen schafft.
Und durch die späte Beginnzeit am Bergisel bekommt man bei wechselnden Bedingungen immer das Problem mit der Dunkelheit am späten Nachmittag. Warum kann man nicht 1 Stunde früher beginnen bzw. warum gibt es auf der modernsten Sprunganlage von Österreich noch immer kein Flutlicht?

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observer (22.216 Kommentare)
am 04.01.2017 16:56

Dieses Schispringen war eine Zumutung und von Anfang an irregulär. Man hätte es absagen müssen. Und es war eine Frechheit den Sportlern gegenüber, weil die Verhältnisse in einer Art gewechselt haben, die durch die diversen Korrekturfaktoren in keiner Weise auch nur annähernd egalisisiert werden konnte. Da die Wertung auch noch in die 4 Schanzebwertung eingeht, war es besonders unsportlich. Und was sich auch nich gezeigt hat, das ist, dass die Veranstalter nicht flexibel sind. Gestern hat es einwandfreie Verhältnisse gegeben und man wusste aus der Wettervorhersage schon einige tage voher, was da heute daherkommen wird. Da zieht die Ausrede mit dem "Freiluftsport" nicht. Man hätte gestern nach den 2 Trainigssprüngen den Wettbewerb ohne die Qaualifikation durchführen können - hätte es halt nicht dieses ohnehin auch unfaire Paarspringen gegeben. Und noch was hat sich gezeigt, diese Verfilzung innerhalb der Funktionärs- ,Kommentatoren und Fernsehriege und das resultiernde Schönreden.

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( Kommentare)
am 04.01.2017 20:02

Sehr Richtig-Eine Frechheit so etwas durch zuziehen! Das liebe Geld.

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il-capone (10.384 Kommentare)
am 04.01.2017 16:55

... vorhergesagte Windlotterie. Ergo > Eintagsfliegenshow.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 04.01.2017 16:29

Hut ab vor einem Herrn Kraft.
Das Interview, nach dem Springen, zeichnet diesen Athleten aus...

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