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"Volles Risiko" von Feuz für dritten Wengen-Abfahrtssieg

Von nachrichten.at/apa, 18. Jänner 2020, 13:53 Uhr
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Beat Feuz feierte mit seinem Team Bild: STEFAN WERMUTH (APA/AFP/STEFAN WERMUTH)

WENGEN. Der Schweizer Skifahrer Beat Feuz hat am Samstag zum dritten Mal nach 2012 und 2018 den Abfahrtsklassiker von Wengen gewonnen.

Feuz hielt auf der verkürzten Lauberhorn-Strecke in 1:42,53 Minuten den Südtiroler Dominik Paris 0,29 Sekunden und Thomas Dreßen aus Deutschland (+0,31) auf Distanz. Matthias Mayer, der Sieger der Kombination vom Vortag, schrammte als Vierter um 0,07 Sekunden am Stockerl vorbei.

Vincent Kriechmayr, der im Vorjahr die schnellste Linie durch Hundschopf, Kernen-S und Minschkante gefunden hatte, wurde nach fehlerhafter Fahrt Achter (0,93). Daniel Danklmaier (12./1,10.) und Otmar Striedinger (15./1,54.) holten als einzige weiter Österreicher noch Weltcuppunkte.

"Vor zehn Jahren habe ich meine Premiere gegeben und mir gedacht: Die Strecke mag ich nie", sagte Feuz im ORF-Interview. "Sie ist lang, hat Flachstücke - eigentlich alles, was ich nicht mag. Drei Jahre später hat es funktioniert und seither ist es eine Liebesbeziehung." Der 32-Jährige feierte seinen 13. Weltcup-Sieg, den zehnten in der "Königsdisziplin". In fünf Rennen dieser Abfahrtssaison landete Feuz immer auf dem Podest. Der Lohn dafür ist die Führung in der Disziplinwertung mit 400 Punkten 16 Punkte vor Paris. Mayer hat als Vierter und bester Österreicher bereits 200 Punkte Rückstand.

"Es war im Großen und Ganzen okay", sagte Mayer nach seiner wegen Neuschnees verkürzten Fahrt. Der Kärntner berichtete von einem "kleinen Missgeschick", das ihm nach dem Tunnel unmittelbar vor einem Flachstück passiert sei. "Da habe ich eine Welle übersehen und das hat mich kurz aus der Hocke rausgerissen." Mayer als Dritter im ersten Bormio-Rennen und Kriechmayr als Zweiter in Beaver Creek haben die bisher einzigen ÖSV-Podestplätze in dieser Abfahrtssaison eingefahren.

 "Volles Risiko"

Nur Franz Klammer von 1975 bis 1977 hat in der Weltcup-Ära wie Beat Feuz drei Abfahrtssiege auf dem Lauberhorn eingefahren. Die Statistik interessierte den Schweizer Skirennläufer am Samstag nach seinem neuerlichen Triumph nach 2012 und 2018 nicht. Vielmehr sind es die Duelle mit Kontrahent und Freund Dominik Paris, die Feuz anspornen.

Von fünf Abfahrten in diesem Winter hat Feuz jene in Beaver Creek und Wengen gewonnen, Paris schlug zweimal in Bormio zu, im Abfahrtsweltcup hat der Schweizer Kugelverteidiger gerade einmal 16 Zähler Vorsprung. "Bis jetzt läuft es mit uns ganz vorne ab, aber es können auch andere mitspielen, der Thomas Dreßen, der Matthias Mayer. Uns freut es natürlich, wenn wir die jungen Wilden noch in Schach halten", meinte der im Februar 33 Jahre alt werdende Feuz.

Was die Anzahl der Siege in Wengen in der Statistik bedeute, realisiere er noch nicht. "Aber das ist auch nicht so wichtig, ich bin noch aktiv, darüber kann man dann gerne reden, wenn ich mit der Karriere fertig bin. Um über Sachen nachzudenken, wer was geschafft hat und was ich noch erreichen könnte, habe ich keine Zeit." Freilich weiß er, was ein Sieg daheim bedeutet. "Ich bin nicht das erste Mal Favorit gewesen, man gewöhnt sich schon daran, wenn man ab und zu in dieser Rolle ist. Der Druck war da, ich war sicher nervöser und angespannter als bei anderen Rennen."

Feuz kam mit Startnummer 9 als Letzter des späteren Podesttrios, er hatte über Lautsprecher mitbekommen, dass erst Dreßen, dann Paris die Führung übernommen hatten. "Ich wusste, ich muss wieder volles Risiko gehen, sonst reicht das zu gar nichts." Nervös wurde er dann noch bei den Fahrten von Matthias Mayer (mit Nummer 11 auf 4) und dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde (mit 15 auf 6).

Die wegen des nächtlichen Schneefalls verkürzte Strecke war eine besondere Herausforderung für Feuz, kannte die Konkurrenz aus der Kombination doch schon den Startabschnitt. "Der Start war mehr eine Lotterie für mich. Ich habe gepusht, ich habe mit der Hand ein bisschen riskiert, was ich nicht bei jedem Rennen riskieren würde." Er sei ohne Schiene gefahren, vier Wochen nach einem Mittelhandknochenbruch sei das eigentlich nicht so empfehlenswert, aber bei diesem Start hätte er mit Schiene ein großes Problem gehabt.

Nun werde er die Siegerehrung genießen, nach Hause fahren, am Montag mit seiner Freundin Katrin (Triendl) Geburtstag feiern und dann nach Kitzbühel aufbrechen. Nach dem fünften Podestrang im fünften Abfahrtsrennen in dieser Saison lässt sich die Reise leicht antreten. Auch wenn auf dem Hahnenkamm Paris dominiert, der erstmals in seiner Karriere in Wengen das Podest erreichte und "sehr glücklich - nach so langer Zeit" damit war.

 

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1  Kommentar
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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 18.01.2020 13:09

Sind schon alle Österreichischen Jausenträger gefahren?

Ja die Österreichischen ">Stars<" sind vor dem Rennen Weltmeister - in den Medien, auf der Piste sind die Lottospieler > Gewinnen tun die anderen 😂🤣😂🤣

Ich habe jetzt die Interviews gesehen, a große Goschen haben die schon die aber nur bei Schispringer vielleicht im Vorteil sind bei der Abfahrt bremst das ... 🤣🤣🤣

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