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Ein Oberösterreicher hält die Zügel der Canadian Cowboys

Von Von Marlies Czerny aus Val d’Isère, 09. Februar 2009, 00:04 Uhr
Max Gartner (kl. Bild) formte den neuen Abfahrts-Weltmeister, John Kucera. Bild: EPA, czm

Seit 20 Jahren schauten unsere Speedfahrer bei einer Ski-WM nicht so schlecht aus, nämlich nicht vom Podest herunter. Eine Handvoll Österreicher feierte trotzdem mit dem kanadischen Weltmeister John Kucera: voran der „Goldschmied“ Max Gartner aus Ansfelden.

Es war ein wilder Rodeo-Ritt die eisige WM-Piste herab. John Kucera war bei besten Bedingungen der goldene Reiter (Mensch des Tages, Seite 4). Der 24-Jährige ist einer der „Canadian Cowboys“, einer der neuen goldenen Generation rund um Erik Guay, Jan Hudec (er erlitt einen Kreuzbandriss) und Manuel Osborne-Paradis. Die legendären „Crazy Canucks“, also die verrückten Kanadier, trieben es ab 1975 wild auf den Pisten, mit dem ersten kanadischen Abfahrtssieg von Ken Read – in Val d’Isère. „Sie haben uns den Weg geebnet“, sagt Kucera, „doch jetzt haben die Canadian Cowboys die Leitung übernommen.“

Olympia in Vancouver als Ziel

Der Goldplan zum ersten kanadischen WM-Titel wurde 2003 geschmiedet, als der gebürtige Ansfeldner Max Gartner die Zügel als „Hans Pum der Kanadier“ in die Hand nahm. Als Bub war der Alpindirektor beim LASK Ballbub, jagte für die Vöest Linz selbst dem Leder nach, zog mit Olympiasiegerin Kerrin Lee-Gartner nach Calgary, Alberta. Die weitere Richtung ist vom kanadischen Verband vorgegeben: zwei Medaillen bei der Ski-WM, drei, vier bei Heim-Olympia in Vancouver 2010. „Kanada will dort der stärkste Verband sein“, erzählt Gartner im OÖN-Interview und spricht das 14-Millionen-Euro-Programm „On the podium“ an. Ein Zehntel schöpft der Ski-Verband daraus, streitet sich mit den Bobfahrern, Eisschnellläufern und den Wichtigsten im Lande, den Eishockeyspielern, um die Fördermittel.

Der Skisport sei in Kanada teurer als in Österreich. Gartner: „Unsere Flug-Kosten sind enorm. Der eine wohnt in Montreal, der andere in Vancouver.“ Nachsatz: „Die Korrelation zwischen Budget und Erfolg siehst du ganz klar.“ Doch nicht immer, wie sich Samstag zeigte, als ein halbkranker 36-Jähriger Österreichs Schnellster war, Hermann Maier. Kanadas Budget beträgt vier Millionen Euro, jenes vom ÖSV 18.

Dennoch sei der ÖSV ein Vorbild. Gartner exportierte das Know-how: „Vor allem das systematische Training“, sagt er: „Wir hatten lange einen riesigen Nachteil. Während sich die Österreicher auf einem Berg top vorbereiteten, musste wir vom Hotel aus zuschauen.“ Das hat sich geändert. Seit heuer leben die Kanadier im Sommer in einem Hotel im Tiroler Kirchberg. Dazu einige österreichische Betreuer: Ex-US-Damencoach Patrick Riml, Konditrainer Kurt Kothbauer, Servicemann Erich Schnepfleitner und Europa-Organisator Michael Fichta.

Doch nicht immer ist Gartner mit dem ÖSV auf einer Linie – jüngst beim „Fall Walchhofer“ (siehe unten). „Die Österreicher wollen mit allen Mitteln siegen. Doch es sollten doch die Sportler Entscheidungen liefern.“

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