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Graz und Schladming bewerben sich für Olympia 2026

Von OÖN-Sport, 23. Jänner 2018, 16:57 Uhr
Olympia-Bewerbung Bild: (GEPA pictures)

SCHLADMING. Nach den gescheiterten Tiroler Plänen will nun die Steiermark die Olympischen Winterspiele und die Paralympics 2026 nach Österreich holten.

Die Städte Graz als Host-City und Schladming wollen sich als Initiative "Austria 2026" für das Großereignis in acht Jahren bewerben, gaben am Dienstag die beiden ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl (Graz) und Jürgen Winter (Schladming) in Schladming bekannt.

Ursprünglich hat Tirol eine Bewerbung für 2026 überlegt, allerdings fiel im vergangenen Oktober eine Abstimmung im ganzen Bundesland mit 53,25 Prozent Nein-Stimmen negativ aus. Nun wollen Graz und Schladming als zentrale Orte kandidieren, wobei die Zeit drängt. Die Bewerbung muss bis Ende März in Form eines "Letter of Intent" an das Internationale Olympische Komitee (IOC) angemeldet werden, bis September ein fertiges Konzept stehen. Im Oktober 2018 werden bei der IOC-Session im Rahmen der Youth Olympic Games in Buenos Aires die offiziellen Kandidaten festgelegt, die Vergabe der Winterspiele in acht Jahren erfolgt im September 2019 bei der IOC-Session in Mailand.

In Schladming soll der Gemeinderat am 7. Februar die Bewerbung absegnen, eine Bevölkerungsbefragung ist nicht geplant, erklärte Bürgermeister Winter. Bis März soll eine Kostenschätzung stehen, eine Machbarkeitsstudie und die Finalisierung des Sportstättenkonzept soll bis Juni finalisiert sein.

Special Olympics haben Gusto auf mehr gemacht

Graz hat sich für die Winterspiele 2002 schon einmal beworben, die Spiele wurden aber an Salt Lake City vergeben. Durch die Ausrichtung der Special Olympics Winterspiele im vergangenen März sind Graz/Schladming aber offenbar wieder auf den Geschmack gekommen. "Die positiven Erfahrungen der Special Olympics mit mehr als 2.700 Athleten aus mehr als 100 Nationen haben uns dazu bewegt, diesen Rückenwind zu nutzen, um diese Jahrhundertchance zu ergreifen. Letztlich nehmen auch an den Olympischen Spielen nicht mehr Athleten teil als an den Special Olympics", erklärte Nagl, der vor allem die lokale Initiative betont. "Das Bestreben, das größte wintersportliche Ereignis nach 50 Jahren wieder nach Österreich zurück zu holen, kommt von Bürgermeistern einiger etablierter Veranstaltungsorte und von Verbandsvertretern", sagte der ÖVP-Politiker.

In jüngster Zeit sind Überlegungen für Olympia-Bewerbungen in Österreich und anderen europäischen Ländern meist am Widerstand der Bevölkerung gescheitert, die vor allem die bisher hohen Kosten fürchteten. Allerdings hat beim IOC ein Umdenken eingesetzt, um den Gigantismus bei der Ausrichtung von Olympischen Spielen einzudämmen. So sollen die Winterspiele 2014 in Sotschi schätzungsweise bis zu 50 Milliarden Euro gekostet haben, für die Spiele 2022 waren nur Peking und Alamty als Kandidaten übrig geblieben.

Künftig sollen daher die Spiele redimensioniert werden und die Auslagerung von Bewerben in bereits bestehende Wettkampfstätten auch im Ausland möglich sein. Darauf setzen Graz und Schladming. "Wir wollen keine Milliarden Euro in Anlagen pumpen, die nach dem Ende der rund dreiwöchigen Spiele nicht mehr gebraucht werden", sagte Nagl. Winter ergänzte: "Wir sagen Nein zu Gigantomanie ohne nachhaltige Nutzung und wollen mit vernünftigen Spielen in einem von Wintersporttradition geprägten Land international punkten. Wir streben Spiele mit Hausverstand an, die eine nachhaltige Wirkung in einer der ursprünglichen Wintersportregionen, den Alpen, haben."

Auf vorhandene Infrastruktur zurückgreifen

Graz (Host City, Eiskunstlauf, Short Track, Curling) und Schladming (Ski alpin) wollen auf großteils vorhandene Infrastruktur zurückgreifen, auch über die Grenzen der Steiermark hinaus. Die nordischen Bewerbe wären in Ramsau und Bischofshofen geplant, Snowboard und Freestyle am Kreischberg, die Biathlon-Bewerbe in Hochfilzen. Im Tiroler Biathlon-Zentrum hat sich der Gemeinderat am Montag einstimmig für Olympia ausgesprochen, bei einer Umfrage sprachen sich über 80 Prozent ebenfalls dafür aus. Eingebunden werden soll auch Bayern mit Inzell (Eisschnelllauf) und Königssee (Rodeln, Bob, Skeleton). Für Eishockey würde man vielleicht eine Mehrzweckhalle in Graz brauchen, vorgesehen sind auch Spiele in Wien, Linz und Klagenfurt.

So hoffen Nagl und Winter auch auf Unterstützung durch Land, Bund und das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC). Erste Gespräche haben schon stattgefunden, das ÖOC sieht das Projekt positiv. "Ich freue mich sehr, wenn positive Signale für die Olympische Bewegung kommen. Vor dem Hintergrund, dass das IOC wieder zurück zu den Wurzeln möchte, bin ich sicher, dass eine alpine Region wie Österreich gute Chancen auf die Zuerkennung hat. Es muss Zustimmung in der Bevölkerung und vor allem der politischen Verantwortungsträger kommen. Wenn das im Vorfeld da ist, dann sehr gerne, dann gehen wir in den Ring", erklärte ÖOC-Präsident Karl Stoss.

Nach Vancouver 2010, Sotschi 2014, Pyeongchang 2018 und Peking 2022 stehen die Chancen jedenfalls gut, dass die Olympischen Winterspiele in acht Jahren wieder in einer traditionellen Wintersport-Region in Europa zurückkehren. Interesse bekundet haben bisher die schwedische Hauptstadt Stockholm, die norwegische Region Telemark, das kanadische Calgary, die Schweizer Region um Sion und Sapporo in Japan.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 24.01.2018 00:23

Die Innsbrucker haben diese einmalige Chance als ´1.Stadt 3x die Olympiade zu veranstalten gänzlich versaut ! Auch wegen der widrigen politischen linken Streitigkeiten in der Stadtregirung !! Dilletantischer gings ja nicht mehr !!

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observer (22.216 Kommentare)
am 24.01.2018 08:54

Dort gab es eine Volksabstimmung und die ist - auch aus verständlichen Gründen - gegen die Abhaltung von Olympischen Spielen ausgegangen. Das ist zu respektieren. Wer ansonsten immer so für Volksabstimmungen und
direkte Demokratie ist, der muss auch in solchen Fällen dafür sein, nicht nur dann, wann es ihm gerade in den Kram passt. Die TirolerInnen haben schon sehr gut gewusst, warum sie mehrheitlich dagegen waren.

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Qwertz1 (1.350 Kommentare)
am 23.01.2018 23:47

und was hat das mit Linz zu tun. OÖ hat genau nix für sowas zu bieten!

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Libertine (5.422 Kommentare)
am 23.01.2018 23:43

Obwohl ich mich freuen würde wieder einmal Olympische Spiele in Österreich zu haben, glaube ich dass das Konzept zum Scheitern verurteilt ist. Meines Erachtens ist die Zerstreuung der Spielstätten ein absolutes No Go, Graz, Ennstal, eventuell noch das Salzkammergut auf Grund des Bezuges zur Steiermark wären das höchste der Gefühle. Aber nicht so ausufern wie im Bericht angeführt.

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suppentopf (46 Kommentare)
am 23.01.2018 22:16

Nicht soviel Wirbel machen, bitte. Alles was auf Eis los ist kann am Pichlingersee veranstaltet werden. Sollte nur zufrieren, kostet nix.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 23.01.2018 18:38

Eine Österreichweite verbindliche Befragung durchführen!!!!!! Es geht schließlich um unser Aller Steuergeld. Für Arbeitslose über 50, für Arbeitslosengeld, für Mindestsicherung, für Studierende u.s.w. ist Zuwenig Geld da und für solche Profilierungsveranstaltungen wäre auf einmal genug Geld vorhanden. Dann muss sofort Schluss sein mit der Diskussion über Studiengebühren, die Kürzung beim Arbeitslosengeld!!!
Sofortige Senkung der Lohnsteuer, nicht erst 2019!!!!!

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prinz_von_linz (4.794 Kommentare)
am 23.01.2018 20:17

Eine österreichweite Befragung kostet schon mehr als die Bewerbung.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 23.01.2018 20:22

@prinz_von_linz: Es geht aber um die Gesamtkosten einer Olympiade!!!!!!

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 23.01.2018 20:25

Seit wann machen sich Sozis Gedanken über Kosten und Steuergeld?

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observer (22.216 Kommentare)
am 23.01.2018 17:05

Kein Steuergeld von ausserhalb der Steiermark für solche Spässchen. Und dort sollte auch ein BürgerInnenbefragung stattfinden. Olympische Spiele sind nicht ein Spielball für profilerungsbedürftige LokalpolitikerInnen. Allerdings wird die ganze Geschichte sowieso so platzen, wie eine Seifenblase, weil die Spiele ganz sicher nciht dorthin vergeben werden. Die FunktionärInnen des IOC wissen sich nämlich Orte, wo es ihnen viel, viel besser gefällt und die für sie viel, viel attraktivet sind - und das in jeder Hinsicht.

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Linzwalker (95 Kommentare)
am 23.01.2018 16:24

Wohl wieder nur leere Kilometer.
Länderübergreifendes Denken hört sich spätestens bei der Kostenfrage auf und eine Olympiade ist wohl eine Nummer zu Groß für ein paar Landespolitiker.
Bei aller Liebe aber in der Steiermark war man nicht mal in der Lage den Österreich Grand Prix zu halten bzw. zu vermarkten.
Erst ein Salzburger Dosenverkäufer wertete die gesamte Region mit einer Menge an Investitionen und Projekten auf.

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neptun (4.141 Kommentare)
am 23.01.2018 20:05

Noch immer nicht gelernt dass es Olympische Spiele sind?

Eine Olympiade ist der Zeitraum zwischen den olympischen Spielen = 4 Jahre.

Aber auch viele Sportler kapieren das nicht.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 23.01.2018 15:47

zu viel Geld in der Stmk ?

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ohmolly (497 Kommentare)
am 23.01.2018 20:31

bist du wirklich so dumm?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.01.2018 15:41

ändert endlich mal die Statuten des IOC damit diese auch mal Steuern bezahlen ! statt NUR kassieren .

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