Baumschlager ist "elektrisiert"

Fahrerisch trat Raimund Baumschlager die letzten Monate kürzer, auch wenn ihn bei der Waldviertel-Rallye, bei der er Dritter wurde, vor wenigen Wochen wieder einmal der Eifer packte. Doch im Hintergrund ist der Rekord-Staatsmeister mit seinen 60 Jahren umtriebig wie eh und je, wenn es um seine Firma BRR geht. Nicht nur, dass er dem jungen Fahrer Julian Wagner als Mentor beiseite steht, was heuer schon den Sieg bei der Jänner-Rallye einbrachte. Er macht nun mit dem innovativen Mühlviertler Unternehmen Kreisel Electric gemeinsame Sache.

Das Ziel ist kein geringeres, als mit einem völlig elektrisch angetriebenen Wettkampffahrzeug in der Klasse "Rally 2" (ehemals R5) an der heimischen Meisterschaft 2021 teilzunehmen. "Wir sind heuer bei der Jänner-Rallye erstmals ins Gespräch gekommen. Mittlerweile tüfteln viele Leute an diesem ehrgeizigen Projekt. Ich traue mir fast zu sagen, dass wir da im Rallyebereich zu den Ersten gehören", sagt Baumschlager.

Ein erster fahrbarer Prototyp soll bis Mai 2020 fertig sein, nach einer Test- und Abstimmungsphase sind erste Einsätze als Vorausfahrzeug ab Sommer geplant. Die Eckdaten des "RE-X1" – 205 kW Dauerleistung unter Einsatz eines 900-Volt-Batterie-Systems mit einem Gesamtgewicht von unter 1300 Kilo – sind gesetzt.

"Ich war damals in meiner VW-Zeit einer der Pioniere in einem Dieselauto, vielleicht gelingt Kreisel und uns mit diesem Projekt ein ähnlicher Meilenstein", hofft Baumschlager. (fei)