Statt einer Kennenlern-Runde wurde die Jänner-Rallye gleich zur Siegesfahrt
FREISTADT. Julian Wagner überraschte sich und die Konkurrenz mit dem Sieg im Mühlviertel.
Eigentlich war Julian Wagner bei der Jänner-Rallye angetreten, um sich mit dem Skoda Fabia R5 anzufreunden. Doch wie bei seinem Lehrherrn Raimund Baumschlager schon so oft erlebt, war das nur Understatement. Am Ende stand nach 16 schwierigen Sonderprüfungen für den 23-jährigen Mauthausener tatsächlich eine Triumphfahrt zu Buche.
OÖN: Wie haben Sie dieses verrückte Wochenende erlebt?
Julian Wagner: Wenn mir vor zwei Wochen jemand gesagt hätte, dass ich hier gewinne, hätte ich es nicht geglaubt. Wenn es mir nach dem ersten Tag jemand gesagt hätte, hätte ich es noch immer nicht geglaubt, und auch jetzt ist es noch schwer greifbar. Die Momente nach der letzten Sonderprüfung, als der Sieg festgestanden ist, waren sehr emotional. Wir haben alle Wasser in den Augen gehabt. Ich muss mich vor allem bei Raimund bedanken, der das alles überhaupt erst möglich gemacht hat.
Was nehmen Sie von dieser Rallye alles mit?
Es war ein irres Erlebnis. Ein Team, das voll hinter dir steht. Die vielen Fans auf der Strecke, die einen bei Eiseskälte und Schnee anfeuern. Einfach ein Traumrennen.
Wie sehr haben Sie in der Stunde des Triumphs mit Ihrem ausgeschiedenen Bruder Simon mitgelitten?
Natürlich war das bitter. Aber solche technischen Defekte gehören leider zum Motorsport dazu. Nach so einem Tief kommt bestimmt wieder ein Hoch.
Trauen Sie sich nun auch den Meistertitel zu?
Trotz des ersten Sieges verschwende ich sicher keinen Gedanken an die Meisterschaft. Ich bin jetzt gerade einmal 350 Kilometer mit dem Fabia R5 gefahren und habe daher noch immer viel zu lernen. Das ist unsere Devise für die nächsten Monate. Es wird jetzt sicher keine Siegesserie von mir kommen. Hermann Neubauer ist auf Asphalt mit Sicherheit enorm schnell.
Wo soll die Reise noch hingehen?
Das Ziel muss immer sein, weiter nach oben zu kommen. Aber ich fokussiere mich nun einmal ganz auf die Staatsmeisterschaft.
34. Jänner-Rallye
8:21,1 Minuten auf den Zweiten Gerald Rigler (Ford Fiesta R5) und 9:02,2 Minuten auf die Nummer drei, Gerhard Aigner (Skoda Fabia R5) hatte Julian Wagner nach 16 Sonderprüfungen auf Eis und Schnee herausgefahren. Nicht nur Wagner, dessen Bruder Simon nach technischen Problemen auf SP 13 vorzeitig aufgeben musste, war ein Überraschungsmann bei diesem denkwürdigen Rennen. So wollte der talentierte Mühlviertler Michael Lengauer mit seinem Subaru WRX bei seiner ersten Jänner-Rallye eigentlich nur ins Ziel kommen – am Ende stand Platz vier zu Buche.
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Gratulation den jungen Piloten u.Co-Pilotin aber auch dem Team- Chef. Wie gewohnt - höchste Perfektion in Vorbereitung und beim Event.BRAVO.