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Bronze! Lukas Weißhaidingers „kleines Stoßgebet“ wurde erhört

Von Reinhold Pühringer, 30. September 2019, 21:48 Uhr
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Bildergalerie WM-Medaille für das Kraftpaket aus dem Innviertel
Bild: (REUTERS)

DOHA. Innviertler Diskuswerfer schrieb bei der WM in Doha österreichische Geschichte.

Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger feierte mit Bronze bei der Leichtathletik-WM in Doha den bisher größten Erfolg seiner Karriere. Der 27-Jährige aus Taufkirchen an der Pram schleuderte die Scheibe auf 66,82 Meter, womit er sich nur den beiden Weltranglistenführenden Daniel Stahl (67,59/Swe) und Fedrick Dacres (66,94/Jam) geschlagen geben musste. Nach Sigrid Kirchmann (Bronze 1993) und Stephanie Graf (Silber 2001) war es Österreichs erst dritte WM-Medaille sowie die erste eines männlichen ÖLV-Athleten. „Es war extrem eng, es war ein Wahnsinn“, kommentierte Weißhaidinger den Kampf um jeden Zentimeter. „Ich habe das erste Mal in meinem Leben im Wettkampf ein kleines Stoßgebet abgegeben.“

Nerven aus Stahl

Wie bereits in der Qualifikation musste der Innviertler im Finale der besten Zwölf auf seinen Lieblings-Diskus verzichten. Wegen einer Delle musste er anstelle des von ihm auf den Namen „Black Dynamite“ getauften Wurfgeräts auf den weniger vertrauten „Eliminator“ zurückgreifen. War ihm in der Qualifikation, die er nur mit viel Zittern als Zwölfter überstanden hatte, die Verunsicherung noch anzumerken gewesen, bewies Weißhaidinger im Finale Nerven aus Stahl: Gleich sein erster Versuch landete bei starken 66,74 Metern. Trainer Gregor Högler reckte nach dem ersten 66-Meter-Wurf seines Schützlings bei einem Großereignis sofort die Faust in die Höhe. „Ich bin irrsinnig stolz auf ihn“, sollte er nachher sagen. Vor den Augen seiner Eltern Maria und Franz, die im Oval die Daumen drückten, konnte Weißhaidiger im dritten Versuch noch um acht Zentimeter erhöhen. Freundin Hanna war diesmal daheim geblieben, weil sie schon für die Olympischen Spiele in Tokio spart. Hierbei kann sie ihr „Luki“ jetzt womöglich unterstützen, denn für ihn zahlt sich der Erfolg auch finanziell aus: Vom Weltverband gab es für Platz drei 20.000 Dollar (18.300 Euro), vom Österreichischen Verband dank eines Sponsors 25.000 Euro. Weißhaidinger: „Jetzt habe ich ein bisschen Geschichte geschrieben, wie man so sagt. Jetzt werden wir irgendwie schauen, dass man unsterblich wird in Österreich.“

Video: Lukas Weißhaidinger hat beim Besuch im OÖN-Newsroom im Mai 2019 bereits von Doha gesprochen

Damen-Duo auf Rekordjagd

Mit Verena Preiner und Ivona Dadic gehen ab morgen zwei Oberösterreicherinnen mit leisen Medaillen-Ambitionen in den Siebenkampf. Erstere hat im Juni den österreichischen Rekord auf 6591 Punkte verbessert. Dieser wackelt nun gehörig. „Wenn ich meine Leistungen abrufe, wird sich der Rekord von selbst ergeben“, sagt Dadic. Die Trainingsleistungen der gebürtigen Welserin, die die gesamte Saison auf die WM ausrichtete, waren zuletzt derartig vielversprechend, dass ihr Haupttrainer Philipp Unfried „6650 bis 6800 Punkte“ als Ziel ausgibt. Das wäre für eine Medaille gut. Preiners Trainer Wolfgang Adler ist überzeugt, dass sich die Ebenseerin weiter steigern kann: „Von der Form her ist das die beste Verena, die es je gab.“

Österreichs beste WM-Platzierungen

  • 2001 Edmonton:
    Silber von Stephanie Graf (800 Meter)
  • 1993 Stuttgart:
    Bronze von Sigrid Kirchmann (Hochsprung)
  • 2019 Doha:
    Bonze von Lukas Weißhaidinger (Diskuswurf)
  • 2017 London:
    6. Ivona Dadic (Siebenkampf)
  • 1987 Rom:
    7. Klaus Bodenmüller (Kugelstoß)
  • 1991 Tokio:
    7. Hermann Fehringer (Stabhochsprung)
    7. Ljudmila Ninova (Weitsprung)
  • 1999 Sevilla:
    7. Valentina Fedjuschina (Kugelstoß)
    7. Stephanie Graf (800 Meter)
  • 1983 Helsinki:
    8. Dietmar Millonig (5000 Meter)
  • 2009 Berlin:
    8. Gerhard Mayer (Diskuswurf)

 

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Autor
Reinhold Pühringer
Redakteur Sport
Reinhold Pühringer
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12  Kommentare
12  Kommentare
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teja (5.874 Kommentare)
am 02.10.2019 09:39

super!

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Bemerker (248 Kommentare)
am 01.10.2019 12:22

Gratulation,
erste WM Medaillie eines Mannes bei einer LA WM !

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 01.10.2019 08:29

Sehr gute Leistung mit einem Ersatzgerät.
Spekulationen sind aber fehl - hätti wari.....

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betterthantherest (34.113 Kommentare)
am 01.10.2019 07:36

Eine respektable Leistung.

War das ganze Gesudere wegen dem Diskus im Vorfeld wirklich nötig?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 01.10.2019 07:59

BETTERTHANTHEREST

JA ; weil die Gefahr bestand die Quali NICHT zu schaffen …

stell dir vor du gehst auf eine SEHR WICHTIGEN Dienstreise und dein Auto mit dem du Tag Täglich fährst ist nicht mehr ganz fahrtüchtig und du musst die Reise auf ein FREMDES Auto antreten.. WIE GEHT ES DIR DABEI ?
Autofahren kannst ja ,aber die Schaltung ist anders und man muss sich daran gewöhnen...oder ? 🤔🤔😉😉😜😜

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betterthantherest (34.113 Kommentare)
am 01.10.2019 08:14

Man muss sich des öfteren auf neue Situationen einstellen.
So ergeht es jedem.

Ganz neu war die Situation für den Herrn W. nicht. Er hat selber gemeint, dass ihm schon einmal untersagt wurde, den Lieblingsdiskus im Wettbewerb zu verwenden.
Wegen der Delle.

Er hat bei diese Gelegenheit auch noch genützt und auf den Mitarbeiter des Leichtathletikverbands hingetreten: Der Offizielle sei übereifrig gewesen.

Mit ist dieser Herr W. unsympathisch.

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demeter (932 Kommentare)
am 01.10.2019 08:28

Bei dir gibts immer was zum Sudern.

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ibrahim (276 Kommentare)
am 01.10.2019 12:04

Vielleicht ist er ja ein lask-fan und hat deswegn was gegen Weißhaidinger, weil er einen Offenen Brief wegen des Gugl-Umbaues geschriebn hat...

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ElimGarak (10.745 Kommentare)
am 01.10.2019 19:42

Weil sie nicht verstehen dass auf derartigen Niveau kleinste Details entscheiden können? Oder sind sie der Meinung Herr W. Müsste alles duckmäuserisch hinnehmen, und dürfte nicht Kritik äußern?

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betterthantherest (34.113 Kommentare)
am 01.10.2019 20:45

ElimGarak, Sie haben recht - Kleinigkeiten entscheiden.
Es ist ganz einfach:
wenn das Sportgerät nicht den Bestimmungen entspricht, dann darf es im Wettkampf nicht verwendet werden. Auch wenn nur Kleinigkeiten nicht korrekt sind wäre das möglicherweise ein unzulässiger Vorteil.

Der oberösterreichische Offizielle hat offenbar genauso richtig gehandelt wie jener bei der WM. Richtigerweise hätte der Athlet schon beim ersten Mal die richtigen Schlüsse ziehen sollen, anstatt öffentlich über den Regelhüter herzuziehen.

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( Kommentare)
am 01.10.2019 07:18

Meine Hochachtung, Gratulation unserem starken Oberösterreicher !

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Andrula (818 Kommentare)
am 01.10.2019 07:35

.. da schließ ich mich an grinsen

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