Paralympics-Skandal: Star wegen Handy disqualifiziert
PARIS. Dem Italiener Giacomo Perini wird die Bronze-Medaille aberkannt, weil sich während seines Ruder-Finals ein verbotener Gegenstand in seinem Boot befand.
Der italienische Ruderer Giacomo Perini gewann eigentlich Bronze in der Kategorie PR1 Men‘s Single Sculls bei den Paralympics. Das eigene Handy kostete den Italiener nun aber seine Medaille. Der Hintergrund: Es wurde ein illegales Kommunikationsgerät in seinem Boot gefunden: sein Handy.
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Nun plant der italienische Verband aber, gegen die Disqualifikation Klage einzureichen, mit der Begründung, Perini habe sein Handy im Boot lediglich vergessen. "Die Föderation wird eine offizielle Klage einreichen und die Aufzeichnungen von Perinis Telefon vorlegen, der allein dafür verantwortlich ist, dass es auf dem Schiff vergessen wurde", teilen die Italiener mit.
Warum Kommunikationsgeräte verboten sind? Man kann damit zum Beispiel vom Trainer taktische Anweisungen erhalten. Hinweise einer Person, die das Rennen von außerhalb des Boots verfolgt, helfen dem Ruderer dabei, sich auf seine Zug-Bewegungen zu konzentrieren, da er sich dann beispielsweise nicht umdrehen muss, um zu sehen, wo sich seine Konkurrenten befinden.
Gold ging übrigens an den Briten Benjamin Pritchard, Silber an den Ukrainer Roman Polianskyi.
Warum man eine Regel nicht einhält, ist unwesentlich, wenn es in der eigenen Verantwortung liegt.
Was anderes wäre, wenn es eine andere Person dort ohne sein Wissen ablegt.
Absolut nachvollziehbare Gründe für das Handyverbot im Boot! Ein Schelm, wer dem Sportler Absicht unterstellt... *g*