"Nadal ist Nadal, der ist Favorit in jedem Turnier"
LONDON. Dominic Thiem braucht heute in London einen starken Aufschlag.
Im Vorjahr hat Dominic Thiem bei den ATP Finals auf dem Weg ins Endspiel in seiner Gruppe Roger Federer und Novak Djokovic geschlagen. Heute steht ihm mit Rafael Nadal der letzte Vertreter der "großen drei" gegenüber (nicht vor 15 Uhr, live auf Sky). Thiems Respekt vor dem Spanier ist groß, eine Siegchance aber trotzdem vorhanden. Vor allem dann, wenn der Aufschlag des Niederösterreichers funktioniert. Der Platz in der O2-Arena, ohne die sonst üblichen 17.500 Fans, ist heuer sehr schnell. Thiem: "Wenn man den Aufschlag gut trifft, gibt es eine sehr hohe Chance, dass der Punkt dir gehört."
Thiem ist mit einem wichtigen 7:6 (5), 4:6, 6:3-Erfolg über Titelverteidiger Stefanos Tsitsipas in die Finals gestartet, hat aber spielerisch noch Luft nach oben. "Ich hoffe, dass ich mich steigern kann", lautet seine Vorgabe. "Nadal ist Nadal, der ist Favorit in jedem Turnier. Ich glaube auch, dass er fitter und besser vorbereitet ist als die letzten Jahre, einfach weil die Saison nicht so lange war", sagt er über den heutigen Gegner.
"Ein superschwieriges Match"
Der Weltranglisten-Zweite besiegte am Sonntag im zweiten Gruppenmatch Wien-Sieger Andrej Rublew aus Russland sicher mit 6:3, 6:4. Nadal: "Ich habe jetzt ein superschwieriges Match gegen Dominic vor mir, aber ich habe einen Sieg in zwei Sätzen geschafft. Das gibt mir Selbstvertrauen."
Novak Djokovic ist gestern mit einem lockeren Sieg in die Finals in London gestartet. Der Serbe setzte sich am Montag gegen den Argentinier Diego Schwartzman mit 6:3, 6:2 durch. Schwartzman konnte nur in den ersten Minuten mit dem Tennis-Weltranglistenersten mithalten. Er ging im ersten Satz sogar mit Break in Führung, musste aber sogleich selber seinen Aufschlag abgeben. Nach dem 2:2 holte er nur noch drei Games. Dass er zum sechsten Mal am Jahresende die Nummer eins der Tenniswelt ist, sieht Djokovic übrigens mit gemischten Gefühlen. "Natürlich bin ich superstolz darauf, aber das ist ein sonderbares Jahr", sagt der 33-jährige, der im Frühjahr selbst ein positives Corona-Testergebnis abgegeben hat.
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