Fünfte schwere Verletzung: Das Kreuz mit dem Knie bei der SV Ried

RIED. Für die SV Ried geht damit eine fast unglaubliche Verletzungsserie in dieser Saison weiter. Fünf Spieler haben sich bereits schwere Knieverletzungen zugezogen, darunter drei Kreuzbandrisse.
Es war am Montagvormittag die nächste Hiobsbotschaft für die SV Guntamatic Ried. Nach wenigen Minuten ging Regisseur Stefan Nutz in seinem 146. Pflichtspiel für die Innviertler zu Boden. Sofort griff sich der 31-Jährige auf das linke Knie und deutete an, ausgewechselt zu werden. Nutz wurde von den Rettungskräften sofort ins Krankenhaus gebracht, wo sich nach einer MRT-Untersuchung die Befürchtungen leider bestätigten. Der Spielmacher der Rieder erlitt einen Kreuzbandriss sowie einen Seitenbandeinriss. Vor dem Beginn der Qualifikationsgruppe ist dieser Ausfall der nächste Nackenschlag für die Rieder im Abstiegskampf.
„Das ist für uns natürlich extrem bitter“, sagt SV-Ried-Sportvorstand Wolfgang Fiala im OÖN-Gespräch. „Stefan Nutz war in sehr guter Form, jetzt müssen wir versuchen, das irgendwie zu kompensieren“, sagt Fiala. Der gebürtige Steirer steht bei den Riedern seit 2019 unter Vertrag. In der Zweiten Liga führte der Spielmacher die Innviertler mit überragenden 28 Scorerpunkten (sechs Tore, 22 Vorlagen) in die Bundesliga. Der Vertrag von Nutz läuft im Sommer aus. War also das Spiel gegen den WAC sein vielleicht letztes im Trikot der SV Ried? „Ich kenne zwar die persönliche Planung von Stefan Nutz nicht, ich bin mir aber sicher, dass der Vereinen ihn in dieser Situation nicht fallen lassen wird. Jetzt ist das Wichtigste, dass er sich gut erholen kann“, sagt Fiala.
Durch die schwere Verletzung von Stefan Nutz könnte Julian Wießmeier, der zuletzt kaum zum Zug kam, wieder eine wichtigere Rolle einnehmen. Der Routinier, der bereits 184 Pflichtspiele für die Rieder absolvierte, könnte in den entscheidenden zehn Spielen in der Qualifikationsgruppe eine Option auf der Position des Spielmachers sein.

Verletzungsserie geht weiter
Für die SV Ried geht damit eine fast unglaubliche Verletzungsserie in dieser Saison weiter. Bereits in der ersten Runde riss sich Mittelfeldspieler Nikola Stosic gegen Rapid das Kreuzband, im Februar musste er erneut am Knie operiert werden. Denizcan Cosgun zog sich beim Heimspiel gegen den LASK am 18. Februar ohne Fremdeinwirkung ebenfalls einen Kreuzbandriss zu. Kapitän Marcel Ziegl fehlt seit Oktober nach einem Eingriff am Knie. Nach einem erneuten Eingriff am Knie arbeitet der 30-jährige derzeit an seinem Comeback. Er könnte im Laufe der entscheidenden Saisonphase in die Mannschaft zurückkehren. Zumindest gibt es von Torhüter Samuel Sahin-Radlinger gute Nachrichten. Er wird nach seiner Meniskusverletzung diese Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. „Diese vielen Knieverletzungen geben uns schon zu denken. Vielleicht ist es Pech, aber wir müssen das trotzdem analysieren“, sagt Fiala.

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