So tickt der neue LASK-Trainer

Thomas Sageder (39) ist ein akribischer Arbeiter und „Fußball-Verrückter“. Er stammt wie Oliver Glasner aus Riedau und spielte als dessen Co-Trainer jahrelang den Doppelpass mit ihm. Jetzt folgt er Didi Kühbauer bei den Schwarz-Weißen nach.
Während sich die Möglichkeit eines Trainerwechsel bei Fußball-Bundesligist LASK in den vergangenen Tagen bereits abgezeichnet hat, überrascht die Wahl des Nachfolgers umso mehr: Thomas Sageder (39) ist vielen Fußball-Anhängern wohl nicht besonders gut bekannt. Jene, die ihn kennen, bezeichnen ihn als akribischen Arbeiter und Fußball-Verrückten.
Es ist leicht möglich, dass man bei der Suche nach dem neuen Trainer versucht hat, einen zu erwischen, der am ehesten die Philosophie des früheren LASK-Erfolgstrainers Oliver Glasner verkörpert. Und das trifft auf Sageder in jedem Fall zu.
Sogar der Wohnort ist gleich. Sageder ist, so wie Oliver Glasner, ein Riedauer. Und das Duo war in den vergangenen Jahren bereits zwei Mal gemeinsam als Trainerduo unterwegs. Bei der SV Ried fungierte Sageder 2015 als Glasners Co-Trainer. Während Glasners Zeit beim LASK nahm Sageder die Chance wahr, als Cheftrainer beim FC Blau-Weiß Linz zu arbeiten (2017 bis 2019).

Als Glasner dann den Weg in die deutsche Bundesliga nach Wolfsburg antrat, war Sageder wieder als Co-Trainer mit Spezialisierung auf Videoanalyse mit an Bord. Aber das Leben besteht eben nicht nur aus Fußball, weshalb Sageder vor Glasners Wechsel zu Eintracht Frankfurt nach Oberösterreich zurückkehrte. Noch während der Zeit in Wolfsburg kam das zweite Kind von Thomas Sageder und seiner Julia - die Sageder sogar während seiner Trainerzeit bei Red Bull Ghana nach Afrika begleitet hatte - auf die Welt. Und weil die beiden Söhne David und Michael daheim in der gewohnten Umgebung aufwachsen sollten, entschied sich auch Sageder für die Rückkehr nach Hause - und verpasste damit den Frankfurter Europacupsieg in der Vorsaison.
Jetzt wird er sich mit dem LASK auf Europacupreise begeben, und seine gesammelten Erfahrungen aus der Zeit bei Red Bull Ghana, von seinen Lehrmeistern, zu denen in Ried auch Paul Gludovatz gehörte, und seine Spielphilosophie einbringen. Wobei man Sageder, der zuletzt beim FC Liefering als Co-Trainer arbeitete, nicht auf einen bestimmten Stil reduzieren sollte. In jedem Fall ist sein Spiel laufintensiv und offensiv - genau das will man beim LASK sehen.
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