Hodenkrebs-Erkrankung bei ÖFB-Torhüter Heinz Lindner

Es war schon immer die Art von Heinz Lindner, mit Problemen offen umzugehen. Gestern ging der Oberösterreicher mit seiner Krebserkrankung an die Öffentlichkeit. "Vor Kurzem wurde bei mir ein Tumor am linken Hoden entdeckt. Ich habe mich bereits vor einigen Tagen einer Operation unterzogen. Der bösartige Tumor wurde Gott sei Dank rechtzeitig erkannt und hatte noch nicht gestreut", bestätigte Lindner am Dienstag in einem Posting auf seiner Instagram-Seite.

Lindner bedankte sich beim Ärzteteam des Hopital Riviera-Chablais in Rennaz. "Ich habe mich dazu entschlossen, offen und ehrlich mit meiner Erkrankung umzugehen, auch um Spekulationen über meinen Gesundheitszustand zu vermeiden."

Natürlich völlig nebensächlich: Für den Torhüter des FC Sion ist die Saison damit vorbei. Auch im Nationalteam wird sich Teamchef Ralf Rangnick um eine Alternative für die Partien gegen Schweden und Belgien umsehen müssen. Zuletzt waren bei den Spielen gegen Aserbaidschan und Estland neben Lindner noch LASK-Torhüter Alexander Schlager und Rapid-Torhüter Niklas Hedl im Kader gewesen. Auf Abruf hatte Rangnick zuletzt Daniel Bachmann (Watford), Martin Fraisl (Bielefeld) und Patrick Pentz (Bayer Leverkusen) nominiert.

Alles begann in Kleinmünchen

Begonnen hatte die Karriere des 32-jährigen Linzers im Nachwuchs des LASK und in der Sporthauptschule Kleinmünchen. Bereits im Alter von 15 Jahren wechselte Lindner vom LASK zur Wiener Austria und in die damalige Frank-Stronach-Akademie. Von der Austria ging es über Eintracht Frankfurt, Grasshoppers Zürich, Wehen Wiesbaden und FC Basel zum FC Sion, wo Lindner noch bis 2025 unter Vertrag steht. Im Nationalteam hält Lindner bei 36 Länderspielen – und war zuletzt unter Ralf Rangnick wieder zur klaren Nummer eins aufgestiegen. Im September des Vorjahres hat er seiner Anna-Christina das Ja-Wort gegeben, Sohn Noah kam im Februar auf die Welt.