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Der Kalender, ein Verschubbahnhof

18. März 2020, 00:04 Uhr
Der Kalender, ein Verschubbahnhof
Längst war es ein offenes Geheimnis, dass der Termin der EURO 2020 utopisch ist, gestern schaute auch die UEFA der Realität ins Auge. Bild: Reuters

NYON. Die UEFA verlegt die Europameisterschaft 2020, die im Sommer 2021 stattfinden wird. Die nationalen Ligen sollen jetzt ein Zeitfenster nützen, das es vielleicht gar nicht gibt.

Noch vor einer Woche hat der europäische Fußballverband UEFA versucht, die Spiele der Champions League und Europa League – mit oder ohne Zuschauer – irgendwie durchzuboxen. Von einer Verschiebung der Europameisterschaft wollte man nichts wissen. Seit gestern ist diese aufgrund der Corona-Krise alternativlose Maßnahme aber amtlich. Nach einer mehrstündigen Krisensitzung beschloss die UEFA, die EURO 2020 erst vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 auszutragen. Am Turnierformat mit Spielen in zwölf verschiedenen Ländern möchte man festhalten.

"Wir stehen an der Spitze eines Sports, den unzählige Menschen leben und einatmen, der von einem unsichtbaren und sich schnell fortbewegenden Gegner lahmgelegt wurde", sagte UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin gestern. Der Gedanke daran, das 60. Jubiläum des Turniers "in leeren Stadien, mit verwaisten Fanzonen zu zelebrieren, während der Kontinent zu Hause in Isolation sitzt, ist ein trister". Der Verband habe deshalb "das größte Opfer" gebracht. "Die EURO 2020 zu verschieben ist für die UEFA mit enormen Kosten verbunden", sagte der Slowene.

Europas Klubs und Ligaverantwortliche hatten vor dem Sitzungsmarathon der UEFA auf eine Verlegung gedrängt, um selbst mehr Zeit zu gewinnen. Die nationalen Ligen haben durch die Verschiebung einen Monat mehr Zeit, um die unterbrochene Saison noch unter einigermaßen regulären Bedingungen beenden zu können. Die Frage, ob es das Coronavirus tatsächlich erlaubt, in absehbarer Zeit ein Fenster für einen Spielbetrieb zu öffnen, kann allerdings derzeit nicht beantwortet werden.

Es ist zu befürchten, dass der UEFA-Kalender in den nächsten Wochen ein Verschubbahnhof bleiben wird. Die Play-off-Partien für die EM – ursprünglich Ende März geplant – sollen genauso wie die jetzt abgesagten Test-Länderspiele Anfang Juni gespielt werden. Daneben möchte die UEFA auch noch Champions League und Europa League zu Ende spielen. Durch die Verlegung der EURO in den Sommer 2021 muss sich die UEFA außerdem mit dem Weltverband FIFA arrangieren, der zu diesem Zeitpunkt die Premiere der millionenschweren Club-WM angesetzt hat. Im Sommer 2021 soll auch die Frauen-EM in England stattfinden. Die Copa America wurde am Dienstag ebenfalls von 2020 auf 2021 verschoben. Wie man das alles unter einen Hut bekommen kann, soll eine Arbeitsgruppe herausfinden.

ÖFB-Präsident Leo Windtner begrüßt EM-Verschiebung

Bei der gestrigen Konferenz der UEFA waren ÖFB-Präsident Leo Windtner sowie die beiden Generaldirektoren Thomas Hollerer und Bernhard Neuhold live zugeschaltet. Windtner begrüßt die Verschiebung der EM. „So bleibt uns die Möglichkeit, falls nach Ostern doch eine Besserung eintreten sollte, die nationalen Ligen vielleicht doch noch beenden zu können.“ Dass die Chancen gering sind, ist auch Windtner bewusst. „Ich nehme es trotzdem sportlich, und sage, die Hoffnung stirbt zuletzt. Der Fußball ist ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Wir können ohnehin nicht mehr tun, als im Falle einer positiven Entwicklung dazusein.“

Die Absage der EM hat sicher auch Einfluss auf die heutige Konferenz der Fußball-Bundesligisten, in der die weitere Vorgangsweise besprochen wird. Liga-Vorstand Christian Ebenbauer hat bereits vor der Sitzung bestätigt, dass man sich „mit allen Szenarien, dazu zählt auch ein vorzeitiger Abbruch der Liga“, beschäftigen muss.

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1  Kommentar
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pepone (60.622 Kommentare)
am 18.03.2020 06:08

ÖFB-Präsident Leo Windtner begrüßt EM-Verschiebung

also jetzt auf amol ..
vorige Woche wollte er noch UNBEDINGT das Freundschaftsspiel gegen Türkei austragen ,obwohl schon bekannt war dass Fußballer infiziert waren .
Frage :kommt Windtner von WIND ??? 😜😜😜

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