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Ohne Wunder bleibt Blau-Weiß nur der Amateurfußball

Von Harald Bartl und Raphael Watzinger, 07. Dezember 2019, 00:04 Uhr
FC Blau-Weiß Linz
Bild: GEPA

LINZ. Zweite Liga: Nach Rücktritt des Vorstands hat Stefan Reiter vorerst das Sagen im Klub.

Zum Wettlauf gegen die Zeit wird für Blau-Weiß Linz der Kampf um die sportliche Zukunft: Nach dem gestrigen Rücktritt des gesamten Vorstands ist zumindest interimistisch Stefan Reiter der starke Mann beim Linzer Zweitligisten. Im OÖN-Interview spricht er über die vielen offenen Fragen.

OÖNachrichten: Wer hat beim FC Blau-Weiß Linz jetzt das Sagen?

Stefan Reiter: Ich wurde vom Vorstand damit beauftragt, die Geschäfte bis zur Mitgliederversammlung am 18. Dezember zu führen und eine Art Verbindungsmann zu den Stakeholdern des Vereins zu sein.

Sind Sie damit auch Geschäftsführer des Klubs?

Nein, ich war und bin ein normaler Angestellter des FC Blau-Weiß Linz.

Es heißt, Sie hätten deshalb nie einen Geschäftsführervertrag unterschrieben, weil Sie die finanziellen Probleme im Verein sofort erkannt hätten?

Ich möchte gleich einmal betonen, dass der Verein nicht insolvent ist. Wir werden auch das Weihnachtsgeld bezahlen können, aber es ist auch klar, dass im Frühjahr ein finanzielles Problem auf uns zukommt. Wenn man Geschäftsführer bei einem Verein wird, muss man erst ganz genau wissen, worauf man sich einlässt, und sich auch juristisch absichern.

Wo sehen Sie den Klub aktuell im Sommer 2020?

Ich habe dem Vorstand ganz klar empfohlen, aus heutiger Sicht im Sommer auf Amateurfußball umzustellen. Aber die Betonung liegt auf diesen drei Worten: "aus heutiger Sicht". Es ist die Aufgabe aller, denen der blau-weiße Fußball am Herzen liegt, so viel Geld wie möglich aufzustellen, um jetzt einmal das Finanzloch zu stopfen und die Saison korrekt fertigzuspielen.

Was passiert bei der Mitgliederversammlung im Dezember?

Erst wird entschieden, ob die Mitglieder dem aktuellen Vorstand die finanzielle Entlastung erteilen oder nicht. Und ob sich dann bereits ein neuer Vorstand findet.

Gibt es schon potenzielle Nachfolger im Vorstand?

Ich bin kein Hellseher.

Muss der Klub um die Zulassung für die zweite Liga bangen?

Ich war gestern bei der Bundesligasitzung in Wien, um auch dort unsere Situation darzulegen und offene Fragen zu klären.

War es ein Fehler, in Linz anzufangen? Sollte es in den Amateurfußball zurückgehen, werden ja auch Sie den Klub verlassen.

Nein, das war kein Fehler. Ich habe ja gewusst, dass das keine einfache Aufgabe wird. Es würde sich für mich auch etwas anderes finden.

Wettlauf gegen die Zeit

„Blau-Weiß-Vorstand tritt geschlossen zurück“ – spätestens als die OÖN-Exklusivmeldung gestern um 9.30 Uhr online ging, war klar, dass der turbulenteste Tag der 22-jährigen Vereinsgeschichte auf dem Programm stehen würde. Wenige Stunden später bestätigte auch der Klub die Meldung. Am 18. Dezember wird bei einer außerordentlichen Generalversammlung den Mitgliedern Rede und Antwort gestanden. Dabei wird es wohl auch um die Frage gehen, wie es möglich war, dass das Minus der laufenden Saison so hoch ist. Derzeit spielen sich diesbezüglich noch alle gegenseitig den Ball zu.

Der Hauptgrund für den Rücktritt der sieben Blau-Weiß-Vorstände war die fehlende Perspektive, selbst einen mittleren sechsstelligen Sponsorbetrag aufzustellen oder dementsprechende Haftungen zu übernehmen.

Bestätigt wurde auch die OÖN-Ankündigung vom Donnerstag, dass die Tage von Trainer Goran Djuricin fix gezählt sind. Gestern folgte die offizielle Bestätigung des Klubs zur Trennung.

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Autor
Harald Bartl
stellvertretender Ressortleiter Sport
Harald Bartl
Autor
Raphael Watzinger
Redakteur Sport
Raphael Watzinger

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12  Kommentare
12  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 08.12.2019 11:34

ALLESWISSER (13.458 Kommentare)
am 07.12.2019 02:08 Uhr
Ein Profiverein mit einer Handvoll Zuschauer ist ohnehin absurd und ein finanzielles Fass ohne Boden.

wie war es beim LASK vor ERST ein paar jahren noch ???
ein Ebenbild .

im Sport braucht es sportlichen Leistungen ,der Rest kommt dann von SELBER.
egal ob Einzel oder Mannschaftsport.

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hoeninjo (648 Kommentare)
am 08.12.2019 10:11

Das einzige positive an der Situation ist, dass man mit Reiter eventuell einen Neustart schaffen kann und jemanden hat, der bereits bewiesen hat, dass er was drauf hat! Leider hält man immer noch an sportlichen Vorständen fest, die Jahr für Jahr top Trainer und Mannschaften mit Charakter zusammenstellen grinsen Leider hat er außer seinem blau-weißen Stallgeruch keine sonstige Kompetenzen die für den Posten notwendig sind!

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HumanBeing (1.796 Kommentare)
am 07.12.2019 17:48

Im Grunde ist es ein Drama. Ein Linzer Rivale wie einst der SK VÖEST wäre eine Bereicherung für den Fussball in OÖ. Was waren das für Linzer Derbies!

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asklinz (703 Kommentare)
am 07.12.2019 14:33

wo waren eigentlich die blau weißen in den letzten Jahren, teilweise keine 500 Zuschauer auf der Gugl. Wie soll sich das ausgehen mit dem Budget. Also ihr seid ja auch selber schuld wenn jetzt kein Geld mehr da ist. Profi Verein ist für BW doch eine Nummer zu groß, das wusste der Hermann auch schon. Wie meinte Schellmann schon, eine Liga ohne LASK (Derby Einnahmen) ist nicht zu finanzieren. Bin gespannt bis die ersten Spieler jetzt den Verein verlassen.

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Scarface (44 Kommentare)
am 07.12.2019 12:21

Interessant wäre es zu wissen was gewisse Manager abkassiert haben und wer alles noch die Hand aufgehalten hat, doch dies wird man sicher nie erfahren...……….oder?

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hoeninjo (648 Kommentare)
am 07.12.2019 09:53

Also wenn man sich als Stadt Linz bekennt ein Stadion zu bauen, dann soll es auch kein Stadion light werden! Die Mindestanforderungen für die Bundesliga sollte man erfüllen können (auch mit Rasenheizung, da es einfach auch besser für den Rasen ist). Wie man nun die Gastro und einen VIP Bereich dimensioniert, über so etwas kann man sicher diskutieren, weil auch leicht adaptierbar wenn benötigt!

Aber bitte nicht wieder den Fehler der Gugl Renovierung machen. Denn wer billig kauft, kauft doppelt!

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nichtsnutz (321 Kommentare)
am 07.12.2019 10:31

Falsches Thema erwischt?

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 07.12.2019 15:13

Die Gugl Renovierung... billig? naja...

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 07.12.2019 02:08

Ein Profiverein mit einer Handvoll Zuschauer ist ohnehin absurd und ein finanzielles Fass ohne Boden.

Man kann nur hoffen, dass aufgrund der bevorstehenden Pleite kein Politiker mehr auf die Idee kommt, als Gefälligkeit wegen des Gugl-Nonsensneubaus auch Millionen Steuergeld in den Donaupark zu investieren.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 07.12.2019 03:19

Nixwisser. Da gibts keine Gefälligkeiten, sondern Verträge.

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Flori2708 (605 Kommentare)
am 07.12.2019 07:14

Eine Spielstätte wurde ihnen von Seiten der Politik bereits zugesagt. Wie diese aussieht steht auf einem anderen Blatt - eine ordentliche Heimstätte hätten sie sich auf jeden Fall verdient - Sportplatz, Kabinen, Flutlicht... aber bitte nicht Millionen in ein Stadion light stecken

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asklinz (703 Kommentare)
am 07.12.2019 14:27

Für einen Amateur Verein reicht eine Tribüne für 800, also Donaupark light. Gegebenenfalls kann man ja eine Stahlrohr Tribüne aufstellen wenn sie im Cup einen Bundesliga Verein ziehen.

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