Jenseits von Gumbo und Jambalaya

Best Fish in Town: Das "Peche" gehört zu den besten Seafood-Restaurants der Stadt. Binnen kurzem hat es Chef Ryan Prewitt geschafft, die verwöhnten Einwohner von New Orleans und ihre Gäste zu begeistern. Herzstücke sind die Austernbar und der Grill. Der wird mit dem Holz des Pekannussbaums befeuert. Über der Glut garen sündhaft gute, daumendicke Schwertfischscheiben, Golf-Thun oder der weißfleischige Pampano. Dazu serviert das Küchenteam feine Soßen und kurz gegartes, knackiges Gemüse. Sehr beliebt sind die kleinen Draufgaben, Lagniappe genannt, beispielsweise eine dünne Scheibe roher Gelbflossenthun unter Gurken- und Kohlrabistiften mit leichter Schärfe.

Fischgerichte um 30 Dollar, Kleinigkeiten 12 Dollar. Peche, 800 Magazine Street, Tel. 001/5045221744, Mo-Sa 11-23 Uhr www.pecherestaurant.com

Karibischer Twist: Vor drei Jahren eröffnete Chefin Nina Campton ihr nach einer Kindergeschichte benanntes Restaurant "Compère Lapin". Die von der Karibikinsel St. Lucia stammende Köchin zählt zu den besten des Landes. Der Küche von Big Easy verpasst sie ihren speziellen karibischen Twist, den sie "Nouvelle Creole Cuisine" nennt. Zu den Standards zählt geschmorte Ziege mit Gemüse und Süßkartoffelgnocchi. Die Beilagen baden in einer karibisch angeschärften Soße. Ebenfalls grandios ist der Teller mit kalt geräuchertem Thunfisch, Avocado und Bananenchips. Wie sehr die Chefin Gemüse liebt, zeigt sie auf ihrer vegetarischen Sektion bei Arancini (Reisbällchen) mit Sauerorangen-Mojo. Hauptgänge um 25 Dollar. Compère Lapin, 535 Tchoupitoulas Street, Tel. 001/5045992119, tägl. 11.30-14.30, Dinner 17.30-22 Uhr www.comperelapin.com

Feine Drinks: New Orleans ist die einzige Stadt im Süden der USA, in der Besucher mit einem Drink in der Hand auf der Straße flanieren können. Zu den ikonischen Cocktails der Stadt zählen der häufig klebrig-süß ausgeschenkte Hurricane und der Klassiker Zazarac. Im "Napoleon House" im French Quarter wird dieser Mix aus Absinth, Rum, Whiskey, Sirup und Angostura perfekt serviert. Spätestens ab dem zweiten sollte man Vorsicht walten lassen. Napoleon House, 500 Chartres Street, Tel. 001/5045249752, täglich 11-22 Uhr www.napoleonhouse.com

 

Geschichte der Südstaatenküche: Auf rund 4000 Quadratmetern bietet das "Southern Food & Beverage Museum" von Liz Williams mit Tausenden von Exponaten einen profunden Einblick in die Entwicklung der Südstaatenküche. In einer Kochschule können Gerichte von Jambalaya bis Gumbo erlernt werden, im Außenbereich stehen historische Smoker, die noch immer genutzt werden. Southern Food & Beverage Museum, 1504 Oretha Castle Haley Boulevard, Tel. 001/5045690405, Mo-Fr 10-17.30 Uhr www.natfab.org

 

Best Cracklins ever: Direkt neben dem Museum befindet sich das "Toups South". In der offenen Küche offerieren Chef Isaac Toups, Küchenchef Seamus Rozycki und sein Sous-Chef meisterliche, moderne New-Orleans-Küche. Absolut süchtig machen die in Schweinefett frittierten Cracklins – knusprige, scharfe Schweinebauchstückchen, die nach einer Nola Blanche, einheimischem Craftbier, verlangen, 12 Dollar die Portion. Daneben finden sich kurz gebratenes Gemüse und ein grandioses Gratin von Flusskrebsen, Schweineschulter und Karfiolpüree auf der Karte, Hauptgänge um 30 Dollar. Toups South, 1504 Oretha Castle Haley Boulevard, Tel. 001/5043042147, Mo, Mi, Do, 11-22, Fr, Sa 11-12, So 10-15 Uhr www.toupssouth.com

 

Street-Food-Marktplatz: Drei Meilen vom French Quarter entfernt entsteht gerade ein neuer Szene-Hotspot mit Galerien und Musik-Cafés. Im 2016 eröffneten St. Roch Market versammeln sich Feinschmecker in einer restaurierten Fischmarkthalle. Hier warten ein Dutzend Stände, von Kaffee über Süßes, Haiti-Food, vegane Speisen, Bar und Sea Food, auf Gäste. Die Stimmung ist entspannt, das Essen nicht ganz preiswert, aber hochwertig. St. Roch Market, 2381 St. Claude Ave, Tel. 001/5046093813, täglich 7-22 Uhr www.strochmarket.com