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Spitäler verschärfen Zugangskontrollen und rüsten sich für Patientenansturm

16. März 2020, 00:04 Uhr
Spitäler verschärfen Zugangskontrollen und rüsten sich für Patientenansturm
Die Eingangsschleuse vor dem Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum in Kirchdorf Bild: laumat

WIEN/LINZ. Gesundheitschecks und Fiebermessen für alle, die in ein Krankenhaus hinein wollen.

Um für einen weiteren Anstieg der Erkrankungsfälle gerüstet zu sein, hat das Land Oberösterreich 595 zusätzliche Spitalsbetten aufgestellt. Mit Stand gestern gab es 166 positiv getestete Corona-Fälle im Bundesland. Sechs davon sind im Spital, zwei auf der Intensivstation. Die Zusatzbetten werden in den Kliniken Schallerbacherhof (120), Bad Hall (122), im dortigen Landesgästehaus (67), im Bildungshaus Schloss Zell an der Pram (80), im ehemaligen Seniorenzentrum Leumühle Pupping (146) und im Schloss Haus in Wartberg (60) eingerichtet.

Diese Betten sollen nicht für Corona-Fälle genutzt werden, sondern dienen dazu, die Krankenhäuser zu entlasten. Im Zentrum stehe, das Gesundheitssystem leistungsfähig zu halten, betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP). Man hofft, mit diesen Betten das Auslangen zu finden, Notlazarette seien nicht geplant. Oberösterreich sei mit 8700 Krankenhausbetten, davon 303 Intensivbetten, und knapp 2000 Medizinern in den Spitälern gut gerüstet.

> Video: Kontrollen und zusätzliche Betten in Spitälern

Medizinchecks für Besucher

Um zu verhindern, dass mit dem Coronavirus infizierte Menschen die Krankheit in die Spitäler einschleppen und somit die Patienten und das Personal anstecken, sind am Wochenende vor den Krankenhäusern in Oberösterreich eigene Zugangsschleusen in Form von Zelten errichtet worden. Auch, um das bereits geltende Besuchsverbot handhaben zu können. Mit Ausnahme von Kindern und Palliativpatienten darf in den Krankenhäusern niemand mehr besucht werden.

"Die Schleusen dienen dazu, den Besucherstrom zu unterbinden und die Patienten, die kommen, zu triagieren", sagte gestern Jutta Oberweger, die Sprecherin der oberösterreichischen Gesundheitsholding. "Es wird dort geschaut, ob jemand eine Spitalsbehandlung braucht oder nicht. Dazu wird es Gesundheitschecks via Fragenkataloge geben", so Oberweger. Auch die Körpertemperatur der Vorbeikommenden soll gemessen werden, wie das Land Oberösterreich gestern mitteilte. "Leute, die nichts haben, werden wieder weggeschickt", betonte Oberweger.

Die Gesundheitsholding ersucht, Befunde nicht mehr persönlich in den Krankenhäusern abzuholen. Diese sollen telefonisch oder per E-Mail angefordert werden und würden dann per Post zugestellt. Weiterhin gelte für alle, die verdächtige Symptome haben: "Wählen Sie 1450." Notfälle wie Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten würden aber auf jeden Fall im Krankenhaus aufgenommen. Oberweger rechnete gestern damit, dass die Zugangsschleusen vor den Krankenhäusern aufgrund der behördlich angeordneten Ausgangsbeschränkungen nicht sehr stark frequentiert sein würden.

Schleusen auch in Wien

Die Zugangsschleusen, die vom Roten Kreuz aufgebaut worden sind, standen am Sonntag bereits vor den Eingängen des MedCampus III und der Schwestern in Linz, vor den Häusern in Ried, Kirchdorf, Steyr, Freistadt und Vöcklabruck und den Kliniken Wels und Grieskirchen. Es sollen aber alle Häuser damit ausgestattet werden. Vergleichbare Maßnahmen wurden gestern auch für Spitäler in Wien getroffen. (staro/eiba)

Feuerwehr hilft mit

Um den Betrieb der Spitäler aufrechterhalten zu können, hat das Land Oberösterreich auch das Landesfeuerwehrkommando um Unterstützung ersucht. Die Einsatzkräfte sollen das Personal bei den Medizinchecks an den Zugangsschleusen helfen, und zwar mit Logistik für Material- und Essenstransporte, wie es in einem Schreiben an die freiwilligen Feuerwehren heißt.

Der Landesfeuerwehrverband habe zugesagt, zu helfen. „Wohl wissend, dass die angefragte Unterstützungsleistung keine Kernaufgabe der Feuerwehr darstellt.“ Demnach könnte die Feuerwehrhilfe schon am Mittwoch anrollen.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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sagenhaft (2.114 Kommentare)
am 17.03.2020 04:06

Aha, warum erst heute? Und warum das Rote Kreuz und nicht das Bundesheer????
Das sitzt wie bei der Fluechtlingskrise in den Kasernen und bekommt von uns jedes Jahr zwei Milliarden Euro.

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bea2311 (38 Kommentare)
am 16.03.2020 16:02

Respekt an das Rote Kreuz und alle, die mitarbeiten - ihr seit großartig!

Ich wünschte, alle Menschen würden sich an die Ausgehbeschränkung halten (ich war heute nur kurz einkaufen (Lebensmittel in den Einkaufswagen, zahlen, raus), aber viele sehen das meiner Meinung nach als Gratisurlaub, Paare mit Kindern unterwegs... . Da sitzen zu zweit oder zu dritt junge Personen im Auto bei offener Autotür und genießen die Sonne.

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