Kepler-Klinikum: "Müssen noch effizienter werden"
LINZ. Ambulanzen werden von einer Prüftruppe durchforstet. Auch die Mitarbeitersuche gestaltet sich schwierig.
Aufregung herrschte um den Jahreswechsel, als Dokumente aus dem internen Beschwerdesystem des Linzer Kepler-Uni-Klinikums (KUK) an die Öffentlichkeit gelangten. Es entstand eine Debatte über Personalmangel und Überbelastung und mündete in einer "Aussprache" zwischen KUK-Führung, Betriebsrat und Landespolitik im Jänner.
Nun sind den OÖNachrichten von Insidern wieder Informationen über mutmaßlich prekäre Situationen zugespielt worden.
Einer der vielen Vorwürfe: In den Spezialambulanzen im Med-Campus 4, der ehemaligen Landesfrauen- und -kinderklinik, sei jeden Tag eine Person zu wenig für die anfallenden Arbeiten eingeteilt, darum werde teilweise auf dem Gang gelaufen, Pausen würden verkürzt konsumiert.
Überfüllte Ambulanzen seien ein Thema in ganz Österreich, teilt das KUK mit, vor allem weil viele Patienten statt zum Hausarzt in die Ambulanz gehen. Die KUK-Geschäftsführer Elgin Drda und Heinz Brock sowie Pflegedirektorin Simone Pollhammer haben ein Projekt gestartet, um die Organisation in den Ambulanzen im Sinne der Mitarbeiter und Patienten zu verbessern. Eine eigene interne Prüftruppe wurde installiert, die die Abläufe durchleuchten wird.
Forderung nach großer Lösung
"Es ist schwierig, genügend neue Mitarbeiter zu finden. Daher müssen wir noch effizienter werden, um die hohe Belastung zu reduzieren", heißt es vom KUK. Begonnen wird in den Spezialambulanzen des Med-Campus 4. Alleine hier, wo es um organspezifische Versorgung geht, stieg die Zahl der Behandlungen im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um rund 4000 auf 119.200.
Die Prüfung der Abläufe soll bei entsprechenden Ergebnissen im September auf die Spezialambulanzen in den anderen Häusern des KUK und auf die Notfall- und Erstaufnahmeambulanzen ausgeweitet werden.
Die den OÖN zugespielten Informationen besagen unter anderem auch, dass auf Stationen des KUK bei vier Karenzen nur drei Krankenschwestern nachbesetzt werden, dass Pflegekräfte auch Reinigungsarbeiten verrichten müssen, dass an Wochenenden oft spontan eingesprungen werden muss, dass häufig ein Operationssaal gesperrt wird, dass Fortbildung reduziert wird.
Letzterem widerspricht das KUK, es habe im Vorjahr wieder 131.000 Stunden Fortbildung gegeben. Die Suche nach neuen Mitarbeitern sei für alle schwierig, weil ein Mangel auf dem Markt herrsche. Man habe eine "Dauer-Ausschreibung" laufen. Dazu mache man viel Werbung für den Pflegeberuf. Dass ein OP gesperrt werde, komme vor allem im Sommer vor. Das KUK betont, dass trotz allem seit 2015 254 Vollzeit-Mitarbeiter zusätzlich aufgenommen worden seien, davon 129 in der Pflege.
Zentralbetriebsratschef Branko Novakovic sagt, seit Jänner seien "Einzelmaßnahmen" getroffen worden. "Und viele Leute zerbrechen sich den Kopf." Von einer großen Lösung für die Probleme im Land, die vor allem von der Politik kommen müsse, sei man aber noch weit weg.
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Der Hauptzweck des KUK-Konstruktes war es ja, dass viele schöne, neue Spitzen-Jobs im medizinischen Bereich (Uni-Professoren, Primarärzte, Oberärzte, etc.) und in der Verwaltung geschaffen wurden, in die die diversen politischen Parteien (allen voran natürlich die Landes-ÖVP, aber auch FPÖ und SPÖ) ihre "befreundeten" Ärzte und Verwalter installieren konnten.
Dieser Zweck wurde voll und ganz erreicht und die O.Ö. Nachrichten haben für dieses Konstrukt eine beispiellos unseriöse, weil einseitige Medien-Kampagne durchgezogen, um ihren politischen Partnern behilflich zu sein.
Um die Patienten ging es bei dieser KUK-Aktion nur am Rande und die evidenten Probleme sind nun den Politikern ziemlich egal, sie betreffen ja die Patienten und nicht die Freunderl und Gefolgsleute.
Und dass sich zu diesen aufreibenden Bedingungen und zur schlechten Bezahlung kaum neue Pflegekräfte finden werden, war allen Verantwortlichen schon lange klar und offensichtlich ziemlich egal.
Hauptsache Brock, Drda,
ihre Spitzen-Verwaltungs-Kollegen und die Damen/Herren Primari mit ihren Privat-Ordinationen leben wie die Maden im Speck, wo die Pflegekräfte und Patienten bleiben, interessiert niemanden.
Und für bessere Pflege-Bedingungen und bessere Bezahlung dieser Dienste da ziehen die O.Ö. Nachrichten KEINE Kampagne durch, so wie für die Installation der medizinischen Uni. Komisch, oder?
Wie wäre es mit umtaufen? Das liebste Steckenpferd von der Politik ..... und alles wird gut
Das hat überhaupt nix mit Gebühren zu tun Wenn man will, dass im niedergelassenen Bereich mehr ambulante Tätigkeiten übernommen werden, dann muss die Kk mehr bezahlen, dass will sie nicht
Wenn amb Tätigkeiten aus den KH in gewissen Fächern abgezogen werden, sinken die Einnahmen der dort tätigen Ärzte, das wollen die wiederum nicht. Also nicht herumreden:
Tätigkeiten im niedergelassenen Bereich ordentlich bezahlen, Einkommensverluste der Spitalsärzte ausgleichen und es wird alles machbar sein
Alle Neidposter können sich die Antwort sparen!!!
Ambulanzgebühren - viele Probleme gäbe es nicht mehr
Das hatten wir bereits -
das hilft nicht.
Erstens gibt es viele Ausnahmen,
zweitens kostet das Verwalten mehr
als es einbringt.
warum Ausnahmen, oder darf die Medizin nichts wert sein!
Das war damals, als es die Ambulanzgebühren gab, so.
Ausgenommen waren - soweit ich mich erinnern kann -
Schwangere, NotfallpatientInnen, Kinder unter soundsoviel Jahren,....
ein zentralistisches System von der Politik gelenkt ist eben nicht immer von Vorteil
Das ist erst der Beginn:
Ausbildung Neu für den Pflegeberuf ist akademisch, d.h. Man braucht Matura für die FH.... Anmeldezahlen dramatisch reduziert, zT nur 1/3 der bisherigen.
Das „darunter“ gelegene Modell der Pflegefachassistenz ist für alle offen aber verdient zukünftig um 1/3 weniger ... auch sehr großer Ansporn das zu machen
Ist dann „Sparen im System“ - leiden wird der Patient
Mitarbeiter in der "Medizinbranche"
können sich heutzutage
halt aussuchen, wo und bei wem
sie mitarbeiten -
und sie tun es offensichtlich.
Völlig richtig,
und daher sind wir in der Situation, dass Krankenhäuser in einem Wettbewerb um Pflegepersonal stehen.
Diesen Wettbewerb werden jene gewinnen, die die besten Rahmenbedingungen für ihr Personal schaffen.
Die Krankenhausträger und -leitungen sollten langsam beginnen diese Dynamik zu verstehen.
Die Situation kann für einzelne Krankenhäuser schnell kippen. Manche Krankenhausleitungen sitzen noch immer auf ihrem hohen Ross und glauben die Schrauben weiter anziehen zu können.
Das wird sich dann schnell ändern, wenn die ersten Pflegekräfte "wechseln". Dann kann es auch einmal einen "Run" geben ...
Im Übrigen: Im Altenpflegebereich gilt Ähnliches.
👏👏👏
Wir sind mittendrin statt nur dabei !
Als meine Tochter vor ungefähr 10 Jahren einen Job als altenfachbetreuerin (Abschluss mit Auszeichnung) suchte war keiner zu bekommen ( währe dringend gebraucht, aber wir dürfen niemanden aufnehmen ).Für die Mitschüler ebenso. Linz hatte welche ausgeschrieben, bevorzugt mit migrationshintergrund.... fast alle Kolleginnen haben dann gewechselt.
Das passiert leider mit den Krankenhäusern, wenn sie zum Spielball der Politik werden.
Unverkennbar die schwarze Handschrift!
das waren halt noch Zeiten als die SPÖVP z.B. das wunderbare Stöger-Duo, die Gräfin Mizzi und der ÖVP Pjeta das Ende des niedergelassenen Facharztes verkündeten, und die OÖN zollten diesen vorbildlichen Vorhaben heftigen Applaus!
Veranstaltung in der Ärztekammer von OÖN mitarbeiterin moderiert!
Titel der Veranstaltung:"Zukunft des niedergelassenen Facharztes"......
Pjeta riet den Anwesenden sich fürderhin ein ". Standbein "zu suchen!
eigentlich gehört die Verwaltung ordentlich durchgeforstet!
Ach ja, die wurde ja erst erheblich aufgestockt!
Auch die Ambulanzen müssen entlastet werden. Zurück zu Hausärzte und Fachärzten wo möglich. Sieht man sich die Leute in den Ambulanzen an fällt schnell auf, dass v.a. bestimmte Zuwandergrippen das nicht verstehen. Ein Kopftuchverbot wäre für Ärzte und wirklich kranke Patienten ein Segen
Aha und wenn man den Nicht verstehen das Kopftuch wegnimmt dann verstehen sie? Ich glaube eher, dass sie das dann nicht merken
Ist es nicht so, dass dieses Klientel dann eher niedergelassene Ärzte aufsuchen wird? Mit Kopftuch natürlich
Es gibt auch schon einen eklatanten Haus und fachärztemangel. Erfahrung aus letzter Zeit: Wartezeit Augenarzt 6 Monate, Wartezeit Urologe 7 Monate, Zahnarzt, wenn nicht schmerzpatient, 5 Wochen......
Die Drda muss doch wissen wie man ei n gut funktionierendes System zu Tode evaluiert, Mitarbeiter mobbt und bedroht Genau deshalb hat ihr ja ihr Ziehvater Pepi eine Uniklinik zum Spielen geschenkt
Zuerst gehört die offensichtlich unfähige Führung weg. Mit dem eingesparten Geld kann man die fehlenden Pflegefachkräfte, und die Putzmänner einkaufen. Das nenne ich Kapitalismus.