Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Datenweitergabe: Behörde mahnt Landesspitäler zur Vorsicht

17. Februar 2020, 00:04 Uhr

LINZ. Medikamentendaten gehen an US-Firma – Gesundheitsholding betont das Ziel des Patientenwohls – Politische Debatte losgetreten.

Seit mehr als 20 Jahren übermitteln oberösterreichische Landesspitäler Daten zum Medikamentenverbrauch an den weltweit tätigen US-Konzern IQVIA (vormals IMS Health). Als Gegenleistung können die Spitäler die Datenbank des Unternehmens, das auch Pharmafirmen berät, einsehen und sich so einen Überblick zu internationalen Verfügbarkeiten von Medikamenten verschaffen.

Kritisch sieht die Datenweitergabe der Oö. Gesundheitsfonds, der in der Landesabteilung Gesundheit eingegliedert ist. Es lägen "nicht immer ausreichende vertragliche Grundlagen" vor, heißt es in einem Schreiben der Behörde, das am Freitag an die Gesundheitsholding, Trägerin der Landesspitäler, ging und das den OÖNachrichten vorliegt. Eine Datenweitergabe sei nur "unter sehr eingeschränkten Bedingungen" gestattet. Es werde ersucht, bestehende Verträge aufzulösen. Komme die Datenweitergabe der Verbesserung der Patientenversorgung zugute, müsse man dies gesondert beurteilen.

Die Gesundheitsholding betonte am Sonntag, dass die Weitergabe ausschließlich im Sinne des Patientenwohls erfolge und "von großem Nutzen" sei. Die IQVIA-Datenbank sei in Österreich das einzige Register, auf das "unsere Anstaltsapotheken zugreifen können". Das sei unerlässlich, wenn Lieferengpässe bei Medikamenten bekannt würden und man Maßnahmen setzen müsse. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), die zu 100 Prozent der Republik gehört, greife ebenso auf diese Datenbank zu. Es würden nur anonymisierte, aggregierte Daten zu Mengen und Wirkstoffen über eine eigene, datensichere Schnittstelle übermittelt – ohne jegliche Zahlungen von Geld. Laut Gesundheitsholding geben auch andere Spitalsträger in Österreich Daten weiter.

Landeshauptmann-Stv. Christine Haberlander (VP) sagt, dass sie im Sinne des Patientenwohls hinter dieser Vorgangsweise stehe. Die Geschäftsführung müsse sicherstellen, dass das Ganze auch "auf rechtlich sauberen Beinen" stehe. SP-Gesundheitssprecher Peter Binder zeigt sich "erschüttert". Es sei schwer zu glauben, dass es keinen anderen Weg gebe, Medikamentenversorgung zu sichern. Er kündigt eine Landtagsanfrage "zur vollständigen Aufklärung" an. Landeshauptmann-Stv. Manfred Haimbuchner (FP) fordert "volle Transparenz" für Bürger und Patienten. Er lehne den Gesundheitsdatenaustausch nicht grundsätzlich ab, etwa zu Forschungszwecken. Er frage sich aber, warum es trotz jahrelanger Weitergabe öfters zu Engpässen komme. (az)

mehr aus Landespolitik

NR-Wahl: Grünes Quartett aus Oberösterreich steht

Hohe Wahlbereitschaft, wachsende EU-Skepsis in Oberösterreich

Grüne Landesliste: Heute Entscheidung in Vorchdorf

 Sozialhilfeverbände: Aufbäumen gegen die demografische Zeitbombe

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen