Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Sondierungen starten mit starker oberösterreichischer Beteiligung

Von Annette Gantner und Alexander Zens, 16. Oktober 2019, 00:04 Uhr
"Ich gehe davon aus, dass die ÖVP das Limit eingehalten hat"
Ab Donnerstag lotet Kurz aus, wer als Koalitionspartner infrage kommt. Bild: APA

WIEN/LINZ. Am Donnerstag werden im Winterpalais von Prinz Eugen in Wien die Sondierungen beginnen.

Den Auftakt macht morgen die SPÖ, am Freitag setzen sich die Grünen an den Verhandlungstisch, um in den angesetzten drei Stunden vorzufühlen, ob eine Koalition mit der ÖVP denkbar ist. Dann folgen die Neos.

Die Teams stehen fest, nur die SPÖ wird voraussichtlich noch eine sechste Person nachnominieren. Am Dienstag lüftete Grünen-Chef Werner Kogler das Geheimnis, wer mit ihm gemeinsam die Sondierungen bestreiten wird. Oberösterreichs Landesrat Rudi Anschober wird wegen seiner Regierungserfahrung dabei sein, Leonore Gewessler bringt ihre Expertise als ehemalige Chefin von Global 2000 ein, die Wienerin Birgit Hebein vertritt eine der stärksten Landesgruppen. Komplettiert wird die Gruppe von Alma Zadic, die für die Liste Jetzt im BVT-U-Ausschuss Meriten erworben hat, und von Koglers ehemaligem parlamentarischen Mitstreiter Josef Meichenitsch, der als Budgetexperte gilt und in der Finanzmarktaufsicht tätig war.

OÖN-TV berichtet über die beginnenden Sondierungsgespräche, zu Gast im Studio ist OÖN-Politikchef Wolfgang Braun:

Per Du, aber sehr konträr

Bei den Koalitionsverhandlungen 2017 war Oberösterreich schwach vertreten: Diesmal ist das Bundesland deutlich stärker präsent.
Kurz holte Klub- und ÖAAB-Obmann August Wöginger ins VP-Team, der Innviertler wird unter anderem Sozialthemen verhandeln. Mit dem Hallstätter und SP-Metallergewerkschafter Rainer Wimmer sitzt ihm in Sozialfragen ein politisches Schwergewicht gegenüber. Sehr harmonisch dürften hier die Gespräche wohl eher nicht werden.

„Die Zusammenarbeit ist professionell, aber es ist in den vergangenen zwei Jahren doch schwieriger geworden“, sagt Wöginger. Man sei per Du, berichtet Wimmer, aber: „Wir haben keine innige Beziehung. Wir vertreten in vielen Dingen völlig konträre Ansichten.“ Wimmer ist ohnehin skeptisch, dass die Sondierungen in Koalitionsverhandlungen münden. „Die Frage ist, ob es die ÖVP ernst meint mit uns. Natürlich ist es auch eine Frage, welche Flexibilität die Volkspartei zeigt – dort, wo Korrekturen anzubringen sind.“ Der Metaller verweist etwa auf den Zwölf-Stunden-Tag und die Kassenfusionen.
Wöginger lässt sich noch nicht in die Karten blicken. „Es wird sicher mehrere solcher Runden geben, bis es zu konkreten Regierungsverhandlungen kommen kann“, sagt er. Es gehe in den Sondierungen nun um ein „Abtasten“.
Der Wahlkampf ist vorbei
Die Gesprächsebene zwischen Wöginger und Anschober sollte intakt sein. Das Verhältnis zum Grünen beschreibt Wöginger als „gut und professionell“. Auf seinen Sager angesprochen, wonach Kinder vom Studieren in Wien nicht als Grüne zurückkommen, sondern die Volkspartei wählen sollten, sagt Wöginger: „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Das eine war Wahlkampf, das andere sind Sondierungsgespräche.“
Wöginger sei für ihn eher ein unbeschriebenes Blatt, weil man keine gemeinsame Arbeits- oder Verhandlungserfahrung habe, sagt Anschober: „Aber wir können vernünftig miteinander reden.“ Bei den Sondierungen gehe es darum, zu entscheiden, ob Regierungsverhandlungen mit der türkisen ÖVP Sinn ergeben. „Darum haben wir gleich vertiefende Sondierungen vorgeschlagen, um bei gewissen Themen präziser zu sein, so wie das in Deutschland üblich ist“, sagt Anschober.
Oberösterreich-Bezug hat ein weiteres grünes Sondierungsmitglied: Leonore Gewessler kandidierte als Zweite auf der Landesliste. Dabei lebt die gebürtige Steirerin in Wien. Bei den Grünen ist es Tradition, dass Kandidaten auch auf einer Landesliste verortet sind. „Ich habe viel mit Anschober in der Antiatompolitik zusammengearbeitet, deshalb ist mein Bezug zur oberösterreichischen Landesgruppe am größten“, sagt Gewessler.

 

mehr aus Innenpolitik

Schieder will "'Europe first' statt 'Made in China'"

Lopatka: Zusammenarbeit mit FPÖ in EU "unmöglich"

KZ-Gedenken in Mauthausen: "Das Recht richtete sich nach der Politik"

Schilling auf Konfrontation mit EVP: "Lügenkampagne"

Autorin
Annette Gantner
Redakteurin Innenpolitik
Annette Gantner
Autor
Alexander Zens
Redakteur Wirtschaft
Alexander Zens

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

21  Kommentare
21  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
walterneu (4.715 Kommentare)
am 16.10.2019 20:48

Wo lebt Kurz? Weiss er bis Heute nicht wofuer die Parteien stehen? Was nuss er da noch sondieren? Oder ist er selber nur Orientierungslos und sucht Ideen?
Solch einen Kanzler braucht das Land

lädt ...
melden
Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 16.10.2019 18:54

Für jeden normal denkenden und halbwegs informierten Staatsbürger ist klar, dass von den vorhandenen Parteien NUR ÖVP und FPÖ inhaltlich effektiv zusammenarbeiten können. Aber dem steht eine massive nationale und internationale mediale Hassfront entgegen. Daher MUSS Kurz ganz lange und gründlich und wasserdicht dokumentiert und öffentlich abgehandelt sondieren und verhandeln mit denen, die seine den Wählern versprochene Richtung dezidiert ablehnen. Kurz muss die Unmöglichkeit von Schwarzgrün wasserdicht beweisen. Monatelang muss er das tun. Trotzdem wird es immer noch die mediale Hassfront geben. Möge Gott geben, dass sich Kurz gegen diese wappnen kann.

lädt ...
melden
Expert22 (952 Kommentare)
am 16.10.2019 20:32

Bravo NACHARBEITER, das haben Sie wirklich gut analysiert und geschrieben.
Da bin ich ganz bei Ihnen.

Ich hoffe jedenfalls sehr, dass nach den Sondierungsgesprächen wieder eine ÖVP/FPÖ Koalition kommt und dann in mühsamer Kleinarbeit die von der SPÖ in den vergangenen Jahrzehnten begangenen Fehler langsam wieder repariert.
Das wäre sicher das Beste was unserem Land passieren könnte!

lädt ...
melden
Franz66 (1.056 Kommentare)
am 17.10.2019 10:35

Sie haben sicher recht, es ist uns ja in den letzten 20 Jahren so schlecht gegangen und die ÖVP war nie in der Regierung und konnte daher keine Fehler machen.

Manchmal hilft nachdenken!!!

lädt ...
melden
Mmach (810 Kommentare)
am 16.10.2019 13:36

Geht es nicht mehr darum, wer gegen für höheres Einkommen breit ist, die Interessen der Lobbies zu vertreten?

lädt ...
melden
walterneu (4.715 Kommentare)
am 16.10.2019 12:00

Wo lebt Kurz? Weiss er bis Heute nicht wofuer die Parteien stehen? Was nuss er da noch sondieren? Oder ist er selber nur Orientierungslos und sucht Ideen?
Solch einen Kanzler braucht das Land

lädt ...
melden
docholliday (8.220 Kommentare)
am 16.10.2019 12:43

Sind Sie der Oberkasperl oder was?
Sie wissen aber schon um was es bei Sondierungen geht oder?
Machen Sie mal einen Kurz in politischer Bildung!

lädt ...
melden
walterneu (4.715 Kommentare)
am 16.10.2019 21:18

Sondieren ist erkunden, erforschen. Was will er da erforschen was er nicht aus dem Parteiprogramm entnehmen kann. Wenn er nicht lesen kann, koennte man es ihm vorlesen. Koalitionsverhandlungen kommen ja erst nach dem verstehen der Parteiprogramme. Da wird dann festgelegt wie das Regierungsprogramm aussehen soll.
Aber in diesem Fall glaube ich soll sondieren nur dazu verwendet werden zu erkunden, wie weit jemand korrumpierbar ist , um ihn zum KANZLER zu machen. Ich glaube nichtn dass er da fuendig wird. Das weiss auch heute schon Jeder incl. Kurz, dass es nur eine Partei gibt mit der er sich seine AUSLAENDERPHOBIE teilt

lädt ...
melden
Gugelbua (31.975 Kommentare)
am 16.10.2019 11:06

nun haben wir eine Sondierungsphase, wie lange 5, 6, 7 Monate ?
Kurz ist eben kein Politiker nur Rhetoriker😉

lädt ...
melden
xerxes (3.689 Kommentare)
am 16.10.2019 11:36

Hast die krachende SPÖ Niederlage noch immer nicht verkraftet, gell?

lädt ...
melden
docholliday (8.220 Kommentare)
am 16.10.2019 12:44

@GUGELBUA
Keine Angst, es geht schneller!
Mit der SPÖ wird eh nicht lange geredet!

lädt ...
melden
walterneu (4.715 Kommentare)
am 16.10.2019 10:48

Wo lebt Kurz? Weiss er bis Heute nicht wofuer die Parteien stehen? Was nuss er da noch sondieren? Oder ist er selber nur Orientierungslos und sucht Ideen?
Solch einen Kanzler braucht das Land

lädt ...
melden
WaltW (659 Kommentare)
am 16.10.2019 10:02

Anschober wird sicher wieder unzählige green jobs an die Wand malen, dabei könnte er sogar recht haben:
Polizeibeamte, Sicherheitspersonal für Ärzte, Spitäler, Sozialarbeiter, Arbeitslosenbetreuer, CO2-Steuereintreiber, Betreuer und Hersteller von Alarmanlagen, Taschenfeitelmacher und andere Waffenproduzenten, Gerichtsmediziner...........

lädt ...
melden
Allegra (445 Kommentare)
am 17.10.2019 12:18

Messerwetzer und -schleifer, ...

lädt ...
melden
von_Austria (2.056 Kommentare)
am 16.10.2019 09:54

Achtung österreichische Unternehmer und verantwortliche Manager !!!

Nebene Schwarzgrün droht der Wirtschaft auch hier Schlimmens, bitte unbedingt Lesen - CHINAGESCHÄFTE drohen große Probleme:

EPOCH-TIMES:" China erzwingt vollständigen Zugriff auf ausländische IPs und Datenmaterial weltweit"

lädt ...
melden
von_Austria (2.056 Kommentare)
am 16.10.2019 09:55

hier der link:
https://www.epochtimes.de/china/china-politik/china-gesetze-it-cybersecurity-sicherheitsbedrohung-unternehmen-regierungen-a3033565.html

lädt ...
melden
Alfred_E_Neumann (7.233 Kommentare)
am 16.10.2019 09:02

Aufgrund der kritischen Finanzlage der SPÖ entsteht nun dort auch ein gewisser Druck, doch noch eine Regierungsbeteiligung anzustreben. So kann man bevorstehende Kündigungen zumindest in Grenzen halten.

Etwas ungeschickt waren deshalb die bisherigen Ansagen und Forderungen seitens der SPÖ nach der Wahl, als wäre der Wahlkampf noch nicht vorbei. Umso unverständlicher, dass man sich in der SPÖ den persönlichen Berater von Rendi-Wagner EUR 24.000 monatlich kosten lässt, denn es wirkt alles sehr ungeschickt und unprofessionell.

lädt ...
melden
xerxes (3.689 Kommentare)
am 16.10.2019 05:48

Sebastian Kurz macht das alles tatsächlich sehr clever und gut. Und er hat ein Super- Wahlergebnis eingefahren. Das Ergebnis war so gut, dass es keinen Grund gibt, jetzt nicht auch den einen oder anderen heißen Erdapfel anzugreifen.

Kurz hat dabei nämlich einen ganz starken Verbündeten - wenn es um Reformen geht:

Den Wähler.

Genau dieser Wähler erwartet sich nun von Sebastian Kurz Kraft und Mut, diese längst notwendigen Reformen in unserem Land endlich umzusetzen. Das wird belohnt.

Stillstand und Rückschritt wird bestraft, siehe SPÖ.

An die Arbeit!

lädt ...
melden
adhoc (4.106 Kommentare)
am 16.10.2019 08:43

amen, heiligenschein aufsetzen, kutte anziehen und mit den 12 jüngern ran an die verhandlungen

lädt ...
melden
Alfred_E_Neumann (7.233 Kommentare)
am 16.10.2019 09:03

Besser 12 Jünger als 12 Bonzen im Umfeld.

lädt ...
melden
Franz66 (1.056 Kommentare)
am 17.10.2019 10:40

Die notwendigen Reformen:

12 Stundentag, Umfärbung der Sozialversicherung, Entmachtung der Arbeitnehmer.

Wahlzuckerl für Unternehmer und Großspender!!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen