Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Regierung will "Wiener Zeitung" als Tagestitel einstellen

Von nachrichten.at/apa, 04. Oktober 2022, 15:25 Uhr
FORTBESTAND DER "WIENER ZEITUNG" NICHT GESICHERT: H?MMERLE
"Wiener Zeitung"- Chefredaktuer Walter Hämmerle Bild: HERBERT NEUBAUER (APA)

WIEN. Die älteste Zeitung der Welt, die "Wiener Zeitung" soll als Tagestitel eingestellt werden. Das außergewöhnliche Medium befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Republik.

Stattdessen soll die älteste Tageszeitung der Welt nach APA-Informationen künftig als Monatstitel zehnmal im Jahr erscheinen und zusätzlich als Onlineplattform geführt werden. "Die 'Wiener Zeitung' ist ein Juwel, das es zu fördern gilt und nicht einfach durch Desinteresse nach unten zu fahren", reagierte "Wiener Zeitung"-Chefredakteur Walter Hämmerle im Gespräch mit der APA.

"Diese Redaktion hat enormes Potenzial. Wenn man nun willkürlich die Grundlage der Zeitung wegdekretiert, dann befürchte ich, dass dieses Juwel namens 'Wiener Zeitung' digital wie auch in jeder anderen Form dem Untergang geweiht ist", so Hämmerle. Hintergrund für die geplante Änderung des Geschäftsmodells ist die Abschaffung der Pflichtveröffentlichungen in gedruckter Form im Amtsblatt der Zeitung. Sie machen einen großen Teil der "Wiener Zeitung"-Einnahmen aus und dürften mit Jahresende wegfallen.

Zahlreiche Stimmen für Erhalt der geschichtsträchtigen Zeitung

Hämmerle appellierte an die Regierung, den Wert der "Wiener Zeitung" zu steigern. "Wenn der Eigentümer das nicht selber machen will, dann soll er es andere machen lassen." Das müsse nicht zwangsläufig Verkauf bedeuten. Man könnte auch Partner hereinholen, die das Potenzial erkennen und innovativ umsetzen wollen, meinte der "Wiener Zeitung"-Chefredakteur. Er verwies auf ein vom Cognion Forschungsverbund gemeinsam mit der Chefredaktion erarbeitetes Konzept. Dieses sieht umfassende digitale Veröffentlichungen von Daten und deren gemeinnützige Aufbereitung als auch eine "Hardcore-Qualitäts-Tageszeitungsredaktion" vor. "Dieses Konzept stellt eine Zukunftsoption dar und gehört geprüft", so Hämmerle.

Zahlreiche aktive wie ehemalige Politiker quer über alle Parteigrenzen hinweg, aber auch Wissenschafter, journalistische Interessensvertreter sowie Prominenz aus Wirtschaft und Kultur hatten sich in der Vergangenheit für den Erhalt der "Wiener Zeitung" ausgesprochen. Auch mehrere Modelle zur Rettung der ältesten noch erscheinenden Tageszeitung der Welt wurden präsentiert.

mehr aus Innenpolitik

Die große Koalitionsnummer: So realistisch ist Schwarz-Rot im Herbst

Schilling auf Konfrontation mit EVP: "Lügenkampagne"

Nahost: Edtstadler warnt vor Anstieg von "linkem Antisemitismus"

Appell für Israel bei Gedenken an die NS-Opfer

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

7  Kommentare
7  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jack_candy (7.890 Kommentare)
am 05.10.2022 11:59

Das ist ein medienpolitisches Verbrechen.

lädt ...
melden
nichtschonwieder (8.630 Kommentare)
am 05.10.2022 09:09

Früher wars ja noch ok.
Da standen in den Bezirksblättern noch unter anderem die Führerscheinentzüge....war sehr amüsant.

lädt ...
melden
NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.443 Kommentare)
am 04.10.2022 20:15

Man muss das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.
Das antiquierte Geschäftsmodell der Pflichtinserate von Firmenbucheinträgen und Bilanzen kann aber gerne weg...

lädt ...
melden
Berkeley_1972 (2.296 Kommentare)
am 04.10.2022 19:16

Lebt nur von den Zwangsabgaben für die Pflichtveröffentlichung von eingereichten Jahresabschlüssen in Printform - komplett aus der Zeit gefallen

lädt ...
melden
SePatzian (1.922 Kommentare)
am 05.10.2022 07:12

Dieses Land fördert mit hunderten Millionen Euro Brachialboulevard der von Pflichtinseraten der Politik nach dem Motto "Für jedes Inserat gibts a Gegengeschäft" lebt.

Da ist mir seriöser Journalismus für welchen der Staat Geld ausgibt x-fach lieber.

https://www.youtube.com/watch?v=_KApck6jjiw

lädt ...
melden
Allinclusive (206 Kommentare)
am 04.10.2022 18:41

Eine Zeitung im Besitz der Republik, dachte es wäre das Kleinformat.

lädt ...
melden
SePatzian (1.922 Kommentare)
am 05.10.2022 16:43

Bisher galt eher die Wahrnehmung die Republik ist im Besitz des Kleinformates.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen