"Luder"-Sager: Felipe bleibt
INNSBRUCK. Die "Widerwärtiges Luder"-Causa rund um ihren ÖVP-Regierungskollegen Josef Geisler hat die parteiintern in die Kritik geratene grüne Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe nicht zu Fall gebracht.
Eine mehrstündige, per Videokonferenz abgehaltene Parteivorstandssitzung verlief Dienstagabend offenbar ohne Personaldebatte. "Entgegen mancher Spekulation" sei die Sitzung, an der auch Felipe teilnahm, "auf inhaltliche Wortmeldungen konzentriert verlaufen", hieß es seitens der Partei in einer Aussendung. Von einer "quicklebendigen und nach vorne gerichteten Diskussion" war die Rede. "Wer glaubt, dass der Grüne Teamgeist Schaden nimmt, weil ein ÖVP Politiker eine sexistische Aussage tätigt, irrt gewaltig", erklärte Landessprecher Christian Altenweisl.
Über "Sexismus und strukturelle Frauenfeindlichkeit" in Tirol wollen die Grünen aber weiter diskutieren. Diese inhaltliche Debatte stehe erst am Beginn, wurde nach der Sitzung des zehnköpfigen Gremiums verlautet. "Was vorgefallen ist und was dahinter steckt, gehört auf die Titelseiten der Zeitungen. Reden wir über Sexismus in der Gesellschaft und über die Strukturen, die all die Beleidigungen und Erniedrigungen decken", so Altenweisl. Frau sein sei in Tirol auch im Jahr 2020 all zu oft begleitet von Diskriminierung und struktureller Gewalt: "Trotz aller Verbesserungen, die in den letzten Jahren erreicht wurden. Darüber werden wir viel intern wie öffentlich diskutieren".
Der Unmut über die Causa sei in ganz Österreich nach wie vor riesig. Die Kritik komme aus allen Parteilagern. Bei den Grünen sei die Debatte "selbstverständlich" nochmals intensiver. "Ich kann den Unmut nur zu gut verstehen", meinte der Landessprecher.
Die parteiintern ohnehin nicht unumstrittene Felipe hat die Causa Geisler und die daraufhin entbrannte Debatte somit - zumindest vorerst - unbeschadet überstanden. Zuletzt hatte es intern massive Kritik am Handling der Causa durch die grüne Frontfrau und die Parteispitze gegeben. Auch eine in der Vorwoche gemeinsam mit der ÖVP im Koalitionsausschuss erarbeitete Erklärung erregte heftigen grünen Unmut.
Die Landeshauptmannstellvertreterin, die zusammen mit ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter Schwarz-Grün in Tirol seit 2013 vorsteht, war auch wegen ihrer "Definition" von Feminismus in die Kritik geraten. Zu diesem gehöre - gemünzt auf Geisler - auch "Versöhnlichkeit", meinte Felipe - was prompt zu Verärgerung bei Parteifreundinnen führte.
jaja, der Futtertrog kennt keine Scham
"Mander, s'sch Zeit de Weiberleit zu zag'n wer da Herr im Haus i'ssch! Wo kemman mir denn da hin, wann wir uns vor de Weiberleit und de Großkepferten in Wean sag'n lass'n müß'schten, wie mir mitanander umgengan soin? Sexischmus, Feminischmus, wann i des nur hör, krieg i scho a so an Hols. A bold wird's aso sei', dass sie so a ausg'schamst Weiberleit zu uns da auf'n Stammtisch zuba hockt und mit dischkerier'n wü! Nix da, d' Weiberleit, de Luadern, ghern in Stoi zwengan Kuamölka und dann in d'Kuchl zum Strudelbacka! Hast mi, Oarschlecka kennts mi, ausg'redt hob i!"
(Tirrroler Foix Stadl; "D' Mannsbilder und Weiberleit" vom Arnold von Freischuetzen
An diesem Beispiel kann man doch die Führungsqualität des Landeshauptmannes Platter studieren.
Da hat er einen Landesrat, der doch beim Ischgl-Skandal eine sehr eigenartige Rolle gespielt hat und jetzt hat sich ein Landesrat ohne Manieren in die Vordergrund gedrängt. Und was macht Platter? Er fürchtet sich davor, diese Männer zu verärgern und damit die von ihnen vertretenen Wähler zu verlieren - aber - zu Tode gefürchtet ist eben auch gestorben. Nicht jeder ist eben zu einer Nachfolge von Wallnöfer geeignet.
"Widerwärtiges Luder"
Ein sehr, sehr unhöflicher Ausspruch. Die so angesprochen darf ruhig auch beleidigt sein und Satisfaktion fordern.
Aber was daran sexistisch sein soll, verstehe ich nicht.
Im Übrigen heißt es DAS Luder und passt auf alle.
Haben wir keine anderen, dringlicheren Probleme?
PS
wer die NGO-Präponentin im ORF erlebt hattte...na ja der kann die patzige Reaktion des Landesrates zumindest verstehen...
Diese Grüne würde ALLES tun um auf dem fetten Sessel kleben zu bleiben ....
Wäre ja noch schöner, wenn eine Grünpolitikerin jetzt wegen des sexistischen Sagers eines ÖVP-Politikers zurücktreten würde. Ist ja schon erstaunlich, welchen Drall die Debatte da schon wieder bekommt. Der Sexist sitzt fest im Sattel und den Grünen wird die Debatte angehängt. Eigentlich sollte aber die ÖVP sich intern in einer intensiven Sexismusdebatte ergehen. Dazu wäre es wohl notwendig, Platters Neuwahl-Herausforderung zu testen.
weil Sie in voller Demut zu diesem untragbaren Sager geschwiegen hat. Darum!
Sie hat den Sänger nicht gehört. Kauft der Dame ein Höhrgerät.