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Gesundheitsreform: "Das große Paket steht"

Von nachrichten.at/apa, 20. November 2023, 06:42 Uhr
Katharina Reich
Katharina Reich, Chief Medical Officer im Gesundheitsministerium. Bild: HELMUT FOHRINGER (APA)

WIEN. Glaubt man Katharina Reich, Chief Medical Officer im Gesundheitsministerium, ist an der von ihrem Ressort, den Ländern und der Sozialversicherung geplanten Gesundheitsreform nicht mehr zu rütteln.

"Das große Paket steht", sagte sie Sonntagabend in der Diskussionssendung "Im Zentrum" des ORF. Bis zum Ministerrat am Mittwoch werde noch um Details verhandelt. Die Reform bringt eine weitreichende Einschränkung der Macht der Ärztekammer, was den Abschluss von Gesamtverträgen mit den Kassen, den Stellenplan oder Vetos etwa gegenüber Primärversorgungszentren oder Ambulatorien betrifft. Doch auch weitere Neuerungen sind vorgesehen, etwa was Arzneimittelverschreibungen, die Telemedizin und die Gesundheitsakte ELGA betrifft.

Ärztekammer läuft Sturm

Die Ärztekammer läuft gegen die Reform Sturm, hat 10 Millionen Euro für eine Gegenkampagne mobilisiert und immer wieder mit einem vertragslosen Zustand gedroht - was allerdings erst lang nach Beschluss der Reform schlagend würde und laut Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), der sich am Freitag mit Kammer-Chef Johannes Steinhart getroffen hat, ohnehin schon vom Tisch ist.

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"In der Angst greift man zu drastischen Maßnahmen"

Der Wiener Ärztekammer-Vizepräsident Stefan Ferenci sah im Widerstand der Kammer die Sorgen seiner Kollegen etwa um ihre Kassenpraxen widergespiegelt. "In der Angst greift man zu drastischen Maßnahmen", sagte er in der Diskussionssendung. Es wäre besser gewesen, die Ärzte in die Reform einzubinden.

Dass die Kammer wirklich entmachtet wird, stellte der Gesundheitsökonom Thomas Czypionka vom Institut für Höhere Studien (IHS) in dieser Drastik in Abrede. Objektiv gesehen passiere dies nicht sehr weitreichend. Vielmehr gehe es darum, die Balance zwischen Ärztekammer und Sozialversicherung herzustellen, sagte er in der ZiB2 des ORF. Derzeit habe die Kammer sehr stark die Oberhand.

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19  Kommentare
19  Kommentare
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Gugelbua (32.308 Kommentare)
am 21.11.2023 09:49

„Gesundheitsreform“ meine Erfahrung:
es wurde noch nie was besser nur anders😉

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Natscho (5.132 Kommentare)
am 20.11.2023 19:08

Die Ärtzekammer ist der größte Blockierer und Verhinderer im Gesundheitssystem.
und mit den 15 - 20 % (!) der Ärtztegehälter fangen sie auch nichts sinnvolles an. Erst kürzlich haben sie 16 (!) neue Referate geschaffen, Versorgungsposten, nur um Machtspiele innerhalb der Kammer ruhig zu stellen.
Nicht umsonst ist dieser Pründeverein auch bei Ärtzen unbeliebt.

Primärversorgungszentren mit vernünftiger Arbeitsteilung und Arbeitszeiten, zu denen man auch zu seinen regulären Arbeitszeiten hinkommen kann, sind zb. längst überfällig.

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susisorgenvoll (16.889 Kommentare)
am 20.11.2023 14:56

Reformen im Gesundheitssystem haben noch nie etwas Gutes bedeutet! Ich denke nur mit Schrecken an die Salzkammergut-Kliniken, bei denen viele Primarposten eingespart wurden und die Top-Ärzte jetzt mehr auf der Straße als bei den Patienten sind! Jaja, Jumping Josi, hoffentlich kommt das dem Verursacher zurück .... traurig

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 20.11.2023 08:47

Eine Modernisierung des Staats erfordert auch ein Nachschärfen der Rechte und Pflichten der Sozialpartner.

Es wäre schön, wenn man den Mut und die Kraft aufbringt, das konsequent bis zu den anderen Kammern und der Gewerkschaft durchzudrücken.

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Ybbstaler (1.099 Kommentare)
am 20.11.2023 09:04

Eine Beschneidung der Rechte von Interessensvertrungen wird dem Statt als Ganzes nicht so gut tun, wie es lich auf den ersten Blick liest. Für mich klingt das alles nach dem Wunsch der politischen Entscheidungsträger, unliebsame Veränderungen ohne mühsame Diskussionen mit den Vertretern der Betroffenen von oben herab durchzudrücken, anstatt auf Augenhöhe zu verhandeln. Wir sind mit Recht stolz darauf, dass es eben eine Gewerkschaft und Kollektivverträge gibt, die den einzelnen Arbeiter schützen. Bei den Ärzten, die auch Arbeiter im Gesundheitswesen sind, soll das ausgehebelt werden - wenn es keine Einigung gibt (warum wohl?) können Verträge mit den einzelnen Ärzten direkt abgeschlossen werden. Das ist ein unverhohlenes Untergraben eines gewerkschaftsähnlichen Schutzes. Ginge es um Arbeiter oder Angestellte, würde alles Sturm laufen was Rang und Namen hat, Gewerkschaft, Länder, Presse, Bundespräsident, Juristen, Kirche...

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 20.11.2023 10:30

Es geht nicht generell um eine "Beschneidung der Rechte von Interessensvertretungen", sondern um vernünftige und moderne Entscheidungswege.

Fernab der angeblichen wohlverdienten Privilegien und Pfründe.

Wenn Beteiligte an einer Verbesserung oder Modernisierung nur zustimmen, wenn sie etwas dazu bekommen, wird es nicht funktionieren. Dieser Stil hat uns in diese Ecke gebracht, in der das Gesundheits- und Pflegesystem kaum mehr aufrecht zu erhalten sind.

Jeder will nur das Beste für sich, aber nicht für das gesamte System. So funktioniert kein Sozialsystem nachhaltig!

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glingo (5.096 Kommentare)
am 20.11.2023 09:12

Es wäre halt schon wenn die Modernisierung des Staates nicht immer auf kosten der Patienten gehen würde.
Denn bislang war jede Modernisierung des Gesundheitssystems ein Verschlechterung für die Patienten.
Angefangen vom Josef Pühringer bis hin zur Gesundheitskasse war jeder Schritt der gemacht wurde in den letzten 30 Jahren ein Niedergang des Gesundheitssystems in OOe.
Angefangen vom Krankenhaus bis zum Hausarzt wurde alles zum Niedergang Reformiert.
Eine Reformierung ist auch gut und sinnvoll nur sollte diese dem Patienten zu gute kommen nicht irgend einen Politiker.
Denn es kann nicht sein das sich jeder der es sich leisten kann Privat Versichern lassen muss damit man Termine zu vernünftigen Zeiten bekommt.
Aber auf das will unser von der Wirtschaft getrieben Partei hin.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.657 Kommentare)
am 20.11.2023 10:16

Private Versicherungen sind wählerisch, risikoscheu und schließen gerne Vorerkrankungen aus... Wer keine Leistungen benötigt, wird gerne genommen, alle anderen haben die A-Karte.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 20.11.2023 13:42

Etwas mehr Wettbewerb wäre auch in diesem Bereich nicht schlecht.
Der typisch österreichische Weg war lange Zeit, den Wettbewerb auszuschließen und Monopolbetriebe - vorzugsweise geleitet von Parteifunktionären - zu stärken.

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Ybbstaler (1.099 Kommentare)
am 20.11.2023 07:50

Die Ärztekammer ist die Interessensvertretung der Ärzte (m/w/o) und tut das, was ihre Kernaufgabe ist - Interessen vertreten. Warum ihr das in vielen gehässigen Postings und von politischer Seite vorgeworfen wird verstehe ich nicht. Vergleichen wir es mit der Gewerkschaft bei den Angestellten! Würden wir es kritisieren wenn sich die Gewerkschaft zB. für die Metaller - nötigensfalls auch wortgewaltig oder durch "Blockieren"einsetzt? Würden wir es tolerieren, die Gewerkschaft aus den Verhandlungen mit den Arbeitgebern rauszukicken? Nein. Da läuft was schief. Heute wollen sie das Spiel mit den Ärzten spielen, Wer ist morgen dran?
PS: in Zeiten des Ärztemangels weder ein Ausdruck der Wertschätzung, noch ein besonders schlauer Schachzug, noch mehr Gräben aufzugraben.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 20.11.2023 08:39

Man muss nicht alles akzeptieren, was die Ärztekammer will.

Ich habe sehr viele Ärzte in meinem Freundeskreis, die selten hinter der "eigenen" Interessensvertretung stehen. Anders gesagt: eine Kritik an der Ärztekammer sehen diese keinesfalls als Kritik an Ärzten oder sich selbst, sondern eben nur wie es gemeint ist: am Verhalten der Funktionäre.

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vinzenz2015 (47.625 Kommentare)
am 20.11.2023 09:10

Besonders gehalten ist die ÄK in Wien. Da gibts Flügelkämpfe ohne Ende -
und offene Anklagepunkte vor Gericht.
Die Niedergelassenen am Land haben praktisch keine Stimme in der ÄK!
Und wenn, dann sind es ziemlich fragwürdige Bemerkungen eines Wutscher.

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Ybbstaler (1.099 Kommentare)
am 20.11.2023 09:31

@Vinzenz: da haben Sie freilich Recht. Es werden nicht immer die schlauesten oder charakterstärksten Interessenvertreter... (auch in anderen Berufen). Die Optik ist nicht gut. Das macht es leichter, auf die Vertretung der Ärzte hinzupecken, aber ist es in einem weiteren Kreis gesehen richtig? Ok, heute geht es um die wahrscheinlich unbeliebteste Standesvertretung im Land. Trotzdem darf man aus meiner Sicht nicht so drüber fahren, denn wer wenn nicht die Ärztekammer soll die angesprochenen Niedergelassenen am Land vertreten?

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BamBam1987 (4.167 Kommentare)
am 20.11.2023 07:10

Kann echt nicht schaden, wenn die Ärztekammer ein bisschen Einfluss verliert...

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Ybbstaler (1.099 Kommentare)
am 20.11.2023 08:23

Würden Sie das bei IHRER Interessensvertretung auch so sehen? Gewerkschaft? Betriebsrat?

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 20.11.2023 08:37

1. Die Mehrheit der Österreicher sind keine Ärzte, und daher ist Ihre Frage wenig relevant.

2. Die Ärztekammer handelt oft nicht im Interesse der Patienten, und dann ist es aus der Sicht der Patienten logisch, wenn sie eine eingeschränkte Macht dieser Interessensgruppierung begrüßen.

3. Kritik an der Ärztekammer ist keine Kritik an einzelnen Ärzten und schon gar keine Geringschätzung.

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Coolrunnings (2.308 Kommentare)
am 20.11.2023 07:08

"Glaubt man Katharina Reich, Chief Medical Officer im Gesundheitsministerium..."
Entweder ist der Eingangssatz absichtlich so gewählt (dann Hut ab vor dem Redakteur) ,oder es ist ein unfreiwilliges Hoppala. In jedem Fall werde ich dieser Dame (nach Ihren "faktenbasierten" Aussagen während der Corona Zeit) einfach gar nichts glauben. Die hat, so wie die gesamte Bundesregierung, ihre Glaubwürdigkeit für Jahre im Vorhinein verspielt.

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metschertom (8.171 Kommentare)
am 20.11.2023 07:32

Als " Chief Medical Officer" hast sicher was am Kasten. Ob positiv oder Negativ bleibt dahin gestellt.....

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 20.11.2023 08:56

Katharina Reich macht als CMO exzellente Arbeit.

Dass sich immer weniger Experten oder Manager so eine Herausforderung im Spannungsfeld zwischen vielen Stakeholdern (Politik, Sozialpartner, Medien etc.) antun, liegt an der charakterlosen und immer üblicheren Diskreditierung der Personen in den Medien und vor allem von Leuten, die sich nicht einmal mit der Sachlage genauer beschäftigt haben.

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