Bistum Gurk mit einer Million Euro Verlust 2018
KLAGENFURT. Einen Einblick in die Gebarung der Kirche in Kärnten lieferte am Montag der als Administrator der Diözese Gurk-Klagenfurt abgelöste Engelbert Guggenberger, nun Dompropst.
Man sei dabei, die "vergangene Misswirtschaft im Bistum zu sanieren". Der Verlust wurde seit dem Wechsel des langjährigen Bischofs Alois Schwarz nach St. Pölten, gegen den ermittelt wird (es gilt die Unschuldsvermutung), auf rund eine Million Euro halbiert. "Es galt das, was im Bildungs- und Hotelbereich wirtschaftlich aus dem Ruder gelaufen war, in geordnete Bahnen zurückzuführen", sagte Bistums-Geschäftsführer Gerhard Christoph Kalidz.
Laut Finanzkammerdirektor Franz Lamprecht gab es unter Schwarz mehr als 250 Jagdeinladungen. Allein dadurch sei ein Schaden von einer halben Million Euro entstanden. Die Kärntner Kirche fordert Regress von Schwarz. Dieser sagte der St. Pöltener Kirchenzeitung kürzlich: "Ich vertraue auf die Arbeit der römischen Bischofskongregation und die Rechtsstaatlichkeit und Redlichkeit unserer österreichischen Behörden." Der neue Administrator der Diözese Gurk, Militärbischof Werner Freistetter, war bei der Bilanzvorstellung nicht dabei – aus terminlichen Gründen, wie es hieß.