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Aschermittwoch: Kern und Strache in Bayern

Von nachrichten.at/apa, 27. Februar 2017, 12:38 Uhr
"Froh, dass es eine Entkrampfung gibt"
Bundeskanzler Christian Kern (SP), FP-Chef Heinz-Christian Strache Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

VILSHOFEN/OSTERHOFEN/WIEN. Der traditionelle Politische Aschermittwoch findet heuer mit österreichischer Beteiligung statt.

Bundeskanzler Christian Kern (SP) tritt gemeinsam mit Merkel-Herausforderer Martin Schulz bei einer SPD-Veranstaltung in Vilshofen auf, FP-Chef Heinz-Christian Strache ist Ehrengast beim Treffen der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) im benachbarten Osterhofen.

In Deutschland wird die Fastenzeit von den Parteien traditionell mit politischen Bierzeltreden eingeläutet. Lediglich im Vorjahr gab es eine Pause: 2016 waren wegen des schweren Zugsunglücks in Bad Aibling die traditionsreichen und gerne ins Derbe abgleitenden Reden von Spitzenpolitikern aus allen großen Parteien in Deutschland aus Rücksicht auf die vielen Todesopfer kurzfristig ausgefallen.

Doch das ist Vergangenheit, und es ist davon auszugehen, dass sich die Redner nicht zuletzt wegen der am 24. September stattfindenden deutschen Bundestagswahl nichts schenken werden. Die Besucher wird es freuen: Alleine zu den beiden größten Veranstaltungen von CSU und SPD in Passau und Vilshofen werden mehr als 9.000 Gäste erwartet.

Den Spitzenreiter unter den Besucherzahlen dürfte in diesem Jahr die SPD für sich verbuchen - obwohl die Sozialdemokraten im süddeutschen Bundesland Bayern zuletzt viele Skandale, Personalquerelen und sogar ein historisches Umfragetief verkraften mussten. Der Grund ist der Hoffnungsträger im Bund: Dank ihres Kanzlerkandidaten Martin Schulz schwimmt die Partei auf einer Euphoriewelle, von der auch die Bayern-SPD profitiert. Die Mitgliederzahlen schießen in die Höhe, und in Umfragen konnte die lange Zeit unerreichbar weit entfernte Union inzwischen sogar überholt werden.

Schulz hat für die Organisatoren in Vilshofen auch eine direkte Konsequenz. Seit bekannt ist, dass der frühere EU-Parlamentspräsident reden wird, musste das in den vergangenen Jahren oft nicht komplett gefüllte Festzelt nun sogar vergrößert werden; die Karten für die mehr als 5.000 Plätze sind dennoch schon lange vergriffen.

"Den deutsch-österreichischen Gipfel mit unserem Kanzlerkandidaten Martin Schulz und dem SPÖ-Kanzler Christian Kern will sich niemand entgehen lassen", freute sich der bayerische SPD-Chef Florian Pronold: "SPD und SPÖ setzen mit der größten Kundgebung zum Aschermittwoch in ganz Deutschland ein Zeichen gegen den Rechtspopulismus und für den Zusammenhalt der Gesellschaft." Bereits am (heutigen) Montag war in Wien ein anderes SPÖ-SPD-Treffen geplant. Kern empfing den neuen deutschen Außenminister Sigmar Gabriel. Kern und Gabriel machen sich für eine akzentuiertere EU-Sozialpolitik stark.

Im nicht weit von Vilshofen entfernten Passau darf die rechtskonservative bayerische Unionspartei CSU traditionell auf eine voll besetzte Drei-Länder-Halle setzen - jedoch sind nach Angaben der Stadt nur 4.100 Besucher zeitgleich zugelassen, die unter anderem den Ansprachen von CSU-Parteichef Horst Seehofer, Deutschlands Verkehrsminister Alexander Dobrindt und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann lauschen können.

Auch bei den anderen Parteien dürften die Aschermittwoch-Redner einen Vorgeschmack auf den bevorstehenden Bundestagswahlkampf bieten. In Osterhofen bei Deggendorf werden die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry und als Ehrengast und Redner auch FPÖ-Chef Strache auftreten. Im Osterhofener Donaucenter am Donau-Gewerbepark werden mehrere Hundert Besucher und Dutzende Journalisten aus Deutschland und Österreich erwartet.

Bereits im Februar 2016 hatte der bayerische AfD-Vorsitzende Petr Bystron eine Zusammenarbeit mit der FPÖ im Rahmen der "Blauen Allianz" initiiert. Nach einem Beschluss der jeweiligen Parteispitzen habe sich seitdem die Kooperation zwischen der AfD und der FPÖ gut entwickelt, sagte Bystron laut einer AfD-Presseaussendung. Schwerpunkt war zunächst die bayerisch-österreichische Grenzregion mit einem Austausch von Gastrednern sowie gemeinsamen Veranstaltungen. Im Juni 2016 hatte es unter großem Medieninteresse auf der Zugspitze ein "politisches Gipfeltreffen" zwischen Strache und Petry gegeben. Beide waren vier Monate zuvor in Düsseldorf bei der Konferenz "Visionen für Europa" als Hauptredner vor 1.000 Teilnehmern aufgetreten.

Nicht nur in Bayern wirft beim Aschermittwoch übrigens die Bundestagswahl ihre Schatten voraus: Am Mittwochabend wird auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Demmin in Mecklenburg-Vorpommern sprechen - allerdings werden hier nur rund 1.000 Besucher erwartet. Damit zeigt sich bei den Besucherzahlen schon jetzt: Nur gemeinsam können CSU und CDU der wiedererstarkten SPD die Stirn bieten.

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15  Kommentare
15  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
nixisfixws (438 Kommentare)
am 27.02.2017 19:44

Soviel zum Wahlkampf im "Ausland"!

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 27.02.2017 18:57

Wenn beide Herren gleich dort bleiben,wohin sie am Mittwoch fahren werden, entsteht für die Republik kein Nachteil.

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landschafftleben (455 Kommentare)
am 27.02.2017 18:50

Das sich der Bumsti mit einer Partei ins Bett legt, die auf Kinder schiessen lassen will - das verzeih ich ihm nie!

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Analphabet (15.424 Kommentare)
am 27.02.2017 18:41

Liebster Tilli! Nun muß man fast davon ausgehen, daß die 35 Prozent , Die FPÖ wählen sehr traurig sein werden.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 27.02.2017 18:54

35% sind die Obergrenze - mehr erreicht diese "Partei" eh nie.
Und Kleinvieh macht auch Mist - meine Stimme bekommen die ebenfalls nie.

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( Kommentare)
am 27.02.2017 18:54

Analphabet,
Nun muß man fast davon ausgehen....
So wichtig bin ich ganz sicher nicht, dass "man von meiner Meinung ausgehen muss!"

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cochran (4.047 Kommentare)
am 27.02.2017 18:37

Strache wird den afdlern zeigen wo es @ lang geht. Schulz und kern wirken einschläfernd

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oneo (19.368 Kommentare)
am 27.02.2017 17:51

Nach Vilshofen werden sich wohl nur einige Hundert verirren, in Osterhofen werden es mindestens über 1000 sein. So sieht nun die Konstellation dieser 2 Parteien aus.

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( Kommentare)
am 27.02.2017 13:12

Im Bild Links - ein Linkspopulist
Im Bild Rechts - ein Rechtspopulist

Auf diese Exportartikel kann Österreich stolz sein. Eigentlich müssten sie ja noch im Fasching auftreten. Am Aschermittwoch ist es aus mit der Lacherei.

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oneo (19.368 Kommentare)
am 27.02.2017 17:53

@Till...

Und wo ist Deine Heimatpartei, die Grünen? Haben wohl mangels Zuspruch in Deutschland keine Zuhörer, wenn man bei 5% dahindümpelt. In Österreich bringen sie ebenfalls nichts auf die Reihe.

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( Kommentare)
am 27.02.2017 18:29

oneo,
ich brauche keine Heimatpartei. Ich habe eine eigene Weltanschauung und die Partei, welch diese für mich am nähesten vertritt, diese wähle ich bei der Wahl. Ich brauche auch keine Wahlpropaganda. Meine Meinung für die Parlamentswahl, bilde ich mir jetzt. Ich bilde mir nicht die Meinung, wer Kanzler werden soll, ich werde die Partei wählen, welche im Parlament mit deren Abgeordneten meine politische Weltanschauung vertritt.

Daher bin ich auch für Clubzwang und nicht, dass zu jeder unterschiedlichen Abstimmung ein Parlamentariere seine persönliche Meinung entscheiden lässt. Für mich zählt die Haltung der gesamten Partei.

Eines kann ich dir aber verraten, ich habe schon sehr bunt und unterschiedlich gewählt. Nur, seit Jörg Haider, ist die FPÖ für mich keine wählbare Partei mehr. Das heisst, als einzige Partei im Parlament schliesse ich die Strache-FPÖbei meiner Entscheidungsfindung zu 100% aus.

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beisser (10.412 Kommentare)
am 27.02.2017 12:54

Doppelkonference, als Farkas und Waldbrunn ? 😉😂😂

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pepone (60.622 Kommentare)
am 27.02.2017 13:00

grinsen grinsen

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( Kommentare)
am 27.02.2017 12:47

Achermittwoch??? Ach er, Mittwoch!!! grinsen

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NedDeppat (14.182 Kommentare)
am 27.02.2017 12:53

Die Tastatur ist wohl mutmaßlich hängen geblieben beim Herrn, Frau RedakteurIn.

Von den unerwähnten Linkspopulistischen Ansagen und Ankündigungen ganz zu schweigen - Populisten sind auf jedenfall die Anderen.

;-)

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