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USA wollen Gespräche über Olympia-Boykott 2022 - China kritisiert

Von nachrichten.at/apa, 07. April 2021, 19:49 Uhr
Olympische Spiele als Symbol des Friedens
Die Olympischen Ringe als Symbol des Friedens. Aber die USA werfen China Menschenrechtsverletzungen vor. Bild: APA (AFP)

WASHINGTON. Das US-Außenministerium will mit Verbündeten über einen möglichen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking sprechen.

Auf die Nachfrage, ob sich die USA bereits in Gesprächen befinden, um einen gemeinsamen Boykott in Betracht zu ziehen oder zu planen, sagte Sprecher Ned Price auf einer Pressekonferenz am Dienstag: "Das ist etwas, das wir sicherlich diskutieren wollen." Und er ergänzte: "Es ist sicher etwas, bei dem wir das Verständnis haben, dass ein koordiniertes Vorgehen nicht nur in unserem, sondern auch in dem Interesse unserer Verbündeten und Partner ist."

Über allgemeine Gespräche mit verbündeten Ländern zum Umgang mit Menschenrechtsverletzungen in China und wie man sich dazu verhalten wolle, insbesondere auch beim Thema Olympia 2022, sagte Price: "Die Spiele sind noch einige Zeit entfernt. Ich würde keinen Zeitplan setzen wollen, aber diese Diskussionen sind im Gange."

In Reaktion auf Medienberichte über bereits laufende Gespräche stellte ein hochrangiger Beamter des Außenministeriums klar, dass sich die USA derzeit nicht in entsprechenden Gesprächen befänden. "Unsere Position zu Olympia 2022 hat sich nicht verändert. Wir haben keine Diskussionen gehabt und haben keine Diskussionen über jedweden gemeinsamen Boykott mit Verbündeten und Partnern", sagte der Beamte.

Politisierung des Sports

China übte scharfe Kritik an den USA und der Diskussion über einen möglichen Boykott. "Die Politisierung des Sports läuft der olympischen Charta zuwider, schadet den Interessen aller Sportler und der internationalen olympischen Bewegung", sagte Außenamtssprecher Zhao Lijian am Mittwoch vor der Presse in Peking. Das Olympische Komitee der USA und der Rest der internationalen olympischen Bewegung würden da nicht mitmachen. China sei zuversichtlich, mit allen Parteien erfolgreiche und großartige Spiele sicherstellen zu können.

Die USA werfen China Menschenrechtsverletzungen vor. Im Februar hatte ein Bündnis von 180 internationalen Menschenrechtsgruppen und Vertretern von Minderheiten in China die Staatengemeinschaft aufgefordert, nicht an den Spielen im Februar 2022 teilzunehmen. "Alles andere wird als Unterstützung der autoritären Herrschaft und der unverhohlenen Missachtung von Bürger- und Menschenrechten durch die Kommunistische Partei Chinas angesehen", hieß es in einem offenen Brief des Bündnisses.

Sieben republikanische US-Senatoren riefen im Februar dazu auf, Peking die Spiele zu entziehen. Sie verwiesen auf die Verfolgung von Uiguren und Tibetern sowie Chinas Drohungen gegenüber Taiwan. Der Senator Rick Scott brachte dazu eine Resolution im Senat ein.

Der chinesische Außenamtssprecher sagte, die Vorwürfe über einen "sogenannten Völkermord" unter der muslimischen Minderheit der Uiguren in Xinjiang seien "nichts anderes als eine Jahrhundert-Lüge". "Wenn die USA darauf bestehen, die Augen gegenüber den Fakten und der Wahrheit zu verschließen, China auf der Basis von Gerüchten absichtlich attackieren und verleumden, sind sie zum Scheitern verurteilt", sagte der Sprecher weiter. Es werde der Glaubwürdigkeit, dem Ansehen und den Interessen der USA schaden.

Das Internationale Olympische Komitee mit dem deutschen Präsidenten Thomas Bach wies alle Boykott-Forderungen zuletzt zurückgewiesen. Im März sagte Bach, dass ein Boykott die "falsche Antwort auf solche Fragen" sei.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Elenakaya (2.853 Kommentare)
am 07.04.2021 20:50

Während der Olympiade sollte weltweiter Friede herrschen.

Unter Biden wandelt sich die USA wieder zu jenem widerlichen Kriegstreiber der Millionen von Toten und Flüchtlingen zu verantworten hat.

Boykottiert, sanktioniert was ihr wollt. Aber bleibt bitte auf der anderen Seite des Atlantiks und haltet die Klappe.

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am 07.04.2021 21:01

Sind Sie noch immer im schlimmen Westen? Es funktionieren noch Verbindungen in den von ihnen so geliebten Osten. Am besten Reisen Sie über Hongkong, da ist China besonders lieb zu Menschen mit anderer Meinung.
Oder fragen Sie nach ihn Taiwan, versuchen Sie aber vorher Ihr Gehirn zu aktivieren.

Erklärung: Gehirn = Masse im Schädel. Überall vorhanden, aber nicht immer scharf geschaltet.

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Rapid09 (2.611 Kommentare)
am 07.04.2021 21:13

@Elena
Ich hoffe Du musst nicht geschaeftlich in Laender wie China, Iran oder Russland reisen. Dort kann es schnell passieren dass Geschaeftsleute verhaftet werden, nur weil deren Regierung etwas getan hat, was den Diktatoren dort nicht ins Kalkuel passt. 2 Kanadier sitzen seit 2 Jahren in China ein nur weil Kanada aufgrund eines Ansuchens der USA eine Chinesin in Auslieferungshaft genommen hat. Im Iran sitzen wahrscheinlich einige Leute ein, nur weil der Iran ein Druckmittel braucht um ihre Terroristen von anderen Laendern freizupressen. Man kann von den USA halten was man will, aber in den letzten 2 Jahren fuehrt sich eher China auf wie der Weltenbully.

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( Kommentare)
am 07.04.2021 20:26

Das IOC hat grundsätzlich keine Pfade der Tugend. Alles ist maximal kommerzialisiert und andere Werte spielen keine Rolle. Damit disqualifiziert sich die Olympische Bewegung in ihrer ureigensten DNA.

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