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Trump angeklagt: Wie groß sind die Chancen auf eine Verurteilung?

Von nachrichten.at/apa, 05. April 2023, 08:55 Uhr
Donald Trump vor Gericht in Manhattan
Donald Trump vor Gericht in Manhattan Bild: STEVEN HIRSCH (POOL)

NEW YORK. Die Anklageverlesung vor einem New Yorker Gericht war die erste Etappe eines langwierigen Strafverfahrens mit ungewissem Ausgang. Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Der frühere US-Präsident Donald Trump ist in einer Schweigegeldaffäre in 34 Punkten angeklagt worden - und hat wie erwartet auf nicht schuldig plädiert.

Worum dreht sich die Anklage?

In der Anklage geht es um eine Schweigegeldzahlung von 130.000 Dollar (rund 120.000 Euro) an die Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016. Der Pornostar mit dem bürgerlichen Namen Stephanie Clifford hatte nach eigenen Angaben 2006 eine Affäre mit dem verheirateten Trump, was dieser bestreitet. Mit dem Schweigegeld sollte verhindert werden, dass die heute 44-Jährige an die Öffentlichkeit geht, was Trump im Wahlkampf-Endspurt 2016 massiv hätte schaden können.

Ausgezahlt wurde die Summe von Trumps damaligem Anwalt und Ausputzer Michael Cohen. Das Geld bekam Cohen später von Trumps Familienholding, der Trump Organization, erstattet.

Was wirf die Staatsanwaltschaft Trump konkret vor?

Trump wird im Zusammenhang mit der Zahlung des Geldes an Cohen eine Fälschung von Geschäftsdokumenten in 34 Fällen zur Last gelegt. Denn die Ausgaben an Cohen wurden von der Trump Organization fälschlicherweise als Anwaltskosten verbucht. Trump hatte neun der Schecks an Cohen selbst unterzeichnet. Die 34 Anklagepunkte klingen zwar sehr viel, beziehen sich letztlich aber lediglich auf die Zahl der mutmaßlich gefälschten Dokumente.

Video: US-Korrespondent Thomas Spang im Gespräch

Laut der Staatsanwaltschaft wurden die Fälschungen begangen, um andere Straftaten zu verschleiern, und zwar Verstöße gegen das Wahlrecht. Durch diese Verknüpfung werden die Fälschungen von einem Vergehen mit einer Haftstrafe von höchstens einem Jahr zu einem Verbrechen mit einer Haftstrafe von bis zu vier Jahren.

"Donald J. Trump hat wiederholt und betrügerisch Geschäftsunterlagen in New York gefälscht, um kriminelles Verhalten zu verbergen, das während der Präsidentschaftswahl 2016 schädliche Informationen vor den Wählern verheimlichen sollte", erklärte der leitende Oberstaatsanwalt von Manhattan, Alvin Bragg.

Geht es nur um das Schweigegeld für Stormy Daniels?

In der Anklageschrift geht es nur um den Fall Stormy Daniels. Die Staatsanwaltschaft verweist aber auf zwei weitere Fälle, in denen vor der Wahl 2016 Geld floss, um potenziell schädliche Informationen über Trump zu unterdrücken.

In einem Fall zahlte der Medienkonzern American Media Inc. (AMI) des Trump-Freundes David Pecker - damals Herausgeber des Skandalblatts "National Enquirer" - 30.000 Dollar an einen Portier, der behauptete, Trump habe ein außereheliches Kind. Im zweiten Fall zahlte AMI 150.000 Dollar an eine Frau, die nach eigenen Angaben eine Affäre mit Trump hatte. Dabei dürfte es sich um das frühere "Playboy"-Modell Karen McDougal handeln.

Oberstaatsanwalt Bragg erklärte, Trump habe von 2015 an zusammen mit anderen versucht, "negative Informationen über ihn zu identifizieren, zu kaufen und zu begraben und seine Wahlchancen zu verbessern". Die Beteiligten hätten dazu einen "Plan" ausgeheckt. Wegen einer "Verschwörung" wurde Trump aber nicht angeklagt.

Bildergalerie: Volle Straßen bei Trumps Gerichtstermin

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US-NEW-YORK-GRAND-JURY-VOTES-TO-INDICT-FORMER-PRESIDENT-TRUMP (Foto: SPENCER PLATT (GETTY IMAGES NORTH AMERICA)) Bild 1/40
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Wie groß sind die Chancen auf eine Verurteilung Trumps?

Die Anklageschrift hat bei Rechtsexperten für einige Verwunderung gesorgt, insbesondere die Verknüpfung von den Fälschungsvorwürfen mit den Vorwürfen der illegalen Wahlkampffinanzierung. Denn wegen Verstößen gegen das Wahlrecht selbst wurde Trump gar nicht angeklagt.

Oberstaatsanwalt Bragg sprach bei einer Pressekonferenz von Verstößen gegen Bundeswahlrecht und Wahlrecht des Bundesstaates New York. Beim Bundeswahlrecht gehe es um das Überschreiten der zulässigen Obergrenze für Wahlkampfspenden, beim New Yorker Recht um das Verbot sich zu verschwören, "um eine Kandidatur durch rechtswidrige Mittel zu fördern".

Diese Elemente kommen in der Anklageschrift allerdings nicht vor. "Die Anklage sagt nicht, was das zweite Verbrechen ist, was für mich vollkommen unverständlich ist", sagte der frühere Staatsanwalt Elie Honig im Nachrichtensender CNN. Das könnte zu "rechtlichen Problemen" führen. Die Juraprofessorin Ellen Yaroshefsky sprach gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von einer potenziellen "Hürde" für die Staatsanwaltschaft.

Einer von Trumps Anwälten, Jim Trusty, warf der Anklage auf CNN "juristische Gymnastik" vor. Die Staatsanwaltschaft habe auf Wahlrechtsvorwürfe nur zurückgegriffen, um aus einem Vergehen ein Verbrechen zu machen und damit das Problem von Verjährungsfristen zu umgehen.

Video: ORF-Korrespondent Thomas Langpaul berichtet über den Verlauf des Verfahrens und die Demonstrationen vor dem New Yorker Gericht.

Wie geht es in dem Strafverfahren weiter?

Richter Juan Merchan gab Trumps Anwälten bis zum 8. August, um alle ihre Anträge einzureichen. Erwartet werden zahlreiche Rechtsmittel gegen die Anklage. Die Staatsanwaltschaft soll dann Zeit bis zum 19. September bekommen, darauf zu reagieren. Seine Entscheidungen zu den verschiedenen Anträgen will Merchan dann am 4. Dezember verkünden. Solche Termine können sich allerdings immer noch verschieben.

Merchan sagte, der Strafprozess gegen Trump könnte im kommenden Jänner beginnen - und damit knapp vor Beginn der Vorwahlen der Republikaner für die Präsidentschaftskandidatur für die Wahl im November 2024. Trump führt derzeit Umfragen zum potenziellen Bewerberfeld der Republikaner klar an. Weder die Anklage noch eine mögliche Verurteilung hindern Trump an einer Präsidentschaftskandidatur.

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20  Kommentare
20  Kommentare
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MonacoFranze (599 Kommentare)
am 05.04.2023 15:24

Orange steht dem Orangen eh ausgezeichnet........

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Utopia (2.621 Kommentare)
am 05.04.2023 14:47

"Wie groß sind die Chancen auf eine Verurteilung?"

Welche Partei die OÖN hier ergreift ist für jeden ganz leicht erkennbar.
Wie oft ist es nicht so leicht zu durchschauen, dass uns eine Meinung als Information präsentiert wird?

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CedricEroll (11.153 Kommentare)
am 05.04.2023 15:01

Offensichtlich ist für Sie nicht ganz leicht erkennbar, was ein Fragezeichen ist.

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dachbodenhexe (5.682 Kommentare)
am 05.04.2023 13:21

Wie groß sind die Chancen auf eine Verurteilung?

Ich hoffe dass das Gericht zu einem fairen Urteil kommt.

Was ich auch noch hoffe, ist dass alle Politiker welche während der Corona-Zeit die Bevölkerung unter starkem Druck gesetzt haben wie zum Beispiel mit der Androhung der Impfpflicht, dass die Politiker welche einen großen psychischen Schaden an unseren Kinder verursaacht haben, dass diejenigen welche Impfdosen im Wert von Milliarden Euros bestelt haben und welche nun zum Teil sehr kostenintensiv entsorgt werden müssen, ich hoffe dass es diesbezüglich auch eine Gerichtsverhandlung geben wird.

Ob die OÖN dann eine Schlagzeile wie : "Wie groß sind die Chancen dass die Bevölkerung wieder zu ihrem Recht kommt" bringt ?

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CedricEroll (11.153 Kommentare)
am 05.04.2023 14:03

Es ist klar ersichtlich, wer hier einen psychischen Schaden hat.

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MonacoFranze (599 Kommentare)
am 05.04.2023 15:25

Und in all den Lock-Downs hättest du genug Zeit gehabt, den Unterschied zwischen Dativ und Akkusativ zu verinnerlichen, gell.........

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Gugelbua (31.975 Kommentare)
am 05.04.2023 11:21

Wie man so hört stärkt das Verfahren nur seine Person in der kommenden Wahl 🤣

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CedricEroll (11.153 Kommentare)
am 05.04.2023 13:09

Wie man so hört, sind Sie ein Clown, der sich null auskennt. Das ist erst die erste von mindestens vier Anklagen.

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Gugelbua (31.975 Kommentare)
am 05.04.2023 16:47

@CEDRICEROLL
sie sind mir schon abgegangen🤣
was für ein Problem haben sie ?🥺

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MonacoFranze (599 Kommentare)
am 06.04.2023 05:07

Das ist der Unterschied, du würdest niemandem fehlen.........

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nodemo (2.243 Kommentare)
am 05.04.2023 10:14

Ein US-Präsident der lieber mit Frauen spielt , statt mit Waffen, produziert verrückte Nachrichten zur Ablenkung für die Verrückten, die pflichtgemäß lieber mit Waffen in unserer Nachbarschaft mit Gleichgesinnten spielen.

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CedricEroll (11.153 Kommentare)
am 05.04.2023 13:11

Ahja. Dann werdens uns ja sicher erklären können, warum sich die Republikaner so gegen Waffengesetzte IN den USA sträuben, obwohl Schusswaffen dort zur Todesursache Nummer 1 sogar für Kinder geworden sind.

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VI1996 (57 Kommentare)
am 05.04.2023 09:52

Falls Trump verurteilt wird, sollten auch andere Ex Präsidenten der USA verurteilt werden.

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 05.04.2023 10:25

Die Frage ist aber nicht was sie allgemein gemacht haben und dafür eine moralische Strafe verdient hätten,
die Frage ist ob sie gegen reale Gesetze verstoßen haben, das hat nur Trump weil er immer schon diese narzistische schmierige Persönlichkeit war für den keine Regeln gelten und er sich alles zum maximalen persönlichen finanziellen Vorteil gedreht hat

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MonacoFranze (599 Kommentare)
am 05.04.2023 15:29

Ausserdem wird der Orange für etwas verurteilt, das er vor seiner Präsidentschaft getan hat, als er noch keine Immunität genoss.........

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CedricEroll (11.153 Kommentare)
am 05.04.2023 16:10

Falsch. Er hat die Schecks 2017 im Weißen Haus unterschrieben.

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Gugelbua (31.975 Kommentare)
am 05.04.2023 11:23

genau, viel Herrscher haben und hatten ihre Leichen im Keller😉

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CedricEroll (11.153 Kommentare)
am 05.04.2023 16:12

Kann Ihnen nicht passieren. Bei Ihnen ist nicht nur der Keller sondern auch der Dachboden leer.

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CedricEroll (11.153 Kommentare)
am 05.04.2023 13:11

What about ....? Lassen Sie sich was Neues einfallen. Es wird fad.

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MonacoFranze (599 Kommentare)
am 05.04.2023 21:29

VI19996, Guglbua, Nodemo und die allseits belächelt Dachschadenhexe sind halt Garanten für Kabarett vom Feinsten...........

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