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Beleidigung von Macron: Frankreich ruft Botschafter aus Türkei zurück

Von nachrichten.at/apa, 25. Oktober 2020, 10:29 Uhr
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Das Foto aus dem Jahr 2018 beschreibt die Stimmung der beiden Staatsmänner derzeit. Bild: Reutersters

PARIS/ANKARA. Nach einem verbalen Angriff des türkischen Präsidenten Erdogan auf den französischen Staatschef Macron hat Frankreich seinen Botschafter in Ankara zu Konsultationen zurückgerufen. "Die Worte von Präsident Erdogan sind inakzeptabel", heißt es aus dem Élyséepalast.

Erdogan hatte am Samstag bei einem Kongress seiner Partei AKP in Zentralanatolien gegen "besorgniserregende Anzeichen einer wachsenden Islamfeindlichkeit in Europa" gewettert. Als Beispiel nannte er unter anderem Macron, der nach der Enthauptung des Lehrers Samuel Paty vor gut einer Woche dem radikalen Islamismus in Frankreich den Kampf angesagt hatte. Paty war von einem 18-Jährigen mit russisch-tschetschenischen Wurzeln getötet worden, nachdem er im Unterricht Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt hatte.

Der Élysée merkte dem Bericht zufolge an, dass nach der Ermordung Patys keine "Botschaft des Beileids und der Unterstützung" vonseiten Erdogans erfolgt sei. Man fordere den türkischen Präsidenten auf, den Kurs seiner gefährlichen Politik zu ändern.

Macron wirbt für einen Islam, der "mit den Werten der Republik" vereinbar ist. Die strikte Trennung von Staat und Kirche gilt als ein Grundprinzip der französischen Verfassung.

"Was für ein Problem hat diese Person namens Macron mit dem Islam und Muslimen?", fragte Erdogan bei der Veranstaltung am Samstag. Macron gehöre in psychologische Behandlung, fügte der türkische Präsident hinzu. Sein französischer Amtskollege verstehe die Glaubensfreiheit nicht.

Bei derselben Veranstaltung hatte sich Erdogan auch kritisch zu einer Polizeirazzia in einer Berliner Moschee geäußert. Am Mittwoch hatten etwa 150 Polizisten in der deutschen Hauptstadt mehrere Firmen und eine Moschee wegen des Verdachts auf Corona-Subventionsbetrug durchsucht. Erdogan hatte den Vorgang zuvor auf Twitter als rassistisch und islamfeindlich bezeichnet.

Verbalattacken Erdogans gegen Macron sind nicht unbedingt neu. Im vergangenen November hatte der türkische Präsident bereits die psychische Gesundheit des Franzosen infrage gestellt. Damals hatte Macron dem Verteidigungsbündnis NATO den "Hirntod" attestiert. Erdogan sagte anschließend, Macron solle besser seinen eigenen Hirntod untersuchen lassen.

Beleidigungen und Provokationen von Erdogan habe es im Laufe des Sommers fast jede Woche gegeben, zitierte AFP den Élyséepalast. Diesmal gehe es aber auch um "den Kontext".

Die Liste der aktuellen Streitpunkte zwischen Paris und Ankara ist lang: Unter anderem hatte Macron im Seegebietsstreit zwischen den EU-Ländern Griechenland und Zypern auf der einen Seite und der Türkei auf der anderen zur symbolischen Unterstützung Griechenlands zusätzliche Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer geschickt und sich offen für zusätzliche Türkei-Sanktionen gezeigt. Frankreich hatte außerdem die Einmischung der Türkei in den Konflikt in Berg-Karabach scharf kritisiert. Aserbaidschan kann sich in dem Konflikt mit Armenien um die seit Jahrzehnten zwischen beiden Ländern umstrittene Südkaukasusregion auf seinen "Bruderstaat" Türkei berufen.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 25.10.2020 18:23

Die Nachrichten bieten den islamischen Staaten sogar noch Platz für einen eigenen Artikel, wo die ignorante Auffassung dieser Länder widerspruchlos und nicht kommentierbar abgedruckt wird.

Dieser grausame Mord, diese Hinrichtung, erfordert eine noch deutlichere Reaktion auf diese Aggression. Es gibt keine einzige Verurteilung dieser ehrlosen Schandtat durch einen Vertreter dieser in weiten Teilen rückständigen Religion.

Man spricht doch in diesen Kulturen so viel von Ehre, aber hat offenbar keine Ahnung, was dieses Wort bedeutet. Feigheit ist das oberste Handlungsprinzip, siehe Säureangriffe, Morde, Politiker wie den Selbstputschisten Erdogan oder die Journalistenmörder aus Saudi-Arabien.

Wo sind islamische Politiker und religiöse Führer, die ein Mindestmaß an Haltung und Ehre haben?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 25.10.2020 16:26

Bis jetzt gibt ihm der Erfolg Recht. Nein, nicht dem Macron....
Die Islamiiierung schreitet rascher voran als befürchtet.

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jago (57.723 Kommentare)
am 25.10.2020 16:03

Der Präsident Erdogan hat sich selber so in die Enge getrieben, dass er seine AKP und sich selber nur mehr mit Grobheiten und leider auch mit Kriegen an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen kann.

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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 25.10.2020 12:26

Zweidrittel der TürkInnen in Österreich wählen Erdogan. Ihren kinderreichen Familien gehört die Zukunft. Macron kommt Jahrzehnte zu spät.

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Linzlebtauf (134 Kommentare)
am 25.10.2020 12:12

Und übermorgen wettert er wieder daß er in die EU aufgenommen werden will und kann nicht verstehen warum das nicht kompatibel ist

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steve08 (234 Kommentare)
am 25.10.2020 11:51

Wann erbarmt sich endlich einer und entfernt diesen Erdowahn von dieser Welt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 25.10.2020 16:07

> entfernt diesen Erdowahn

Das ist gar nicht intelligent! Hinter dem Diktator steht eine gewaltbereite Hierarchiepyramide. Da ist das Austauschen des Diktators die einfachste Übung.

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Leviathan (401 Kommentare)
am 25.10.2020 11:39

Der Islam wird uns Europäern noch viel "Freude" bereiten....... 🤔

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Gugelbua (31.972 Kommentare)
am 25.10.2020 11:45

tut er bereits 😥

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 25.10.2020 11:29

Rotgrünneos lieben die Wählerstimmen der Erdogans in Österreich.

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Gugelbua (31.972 Kommentare)
am 25.10.2020 11:28

der Umgang mit der Türkei ist wie Schach spielen, ob die EU das auch beherrscht?😉

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meisteral (11.833 Kommentare)
am 25.10.2020 11:06

Erdolf mal wieder.....
Bin gespannt, wie lange sich dieser rumpelstilzchenartige Sultan am Bosporus noch hält....

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lambolp750 (279 Kommentare)
am 25.10.2020 10:49

JA BITTE SCHNELL eine Behandlung für ERDO....

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