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"Ukrainische Provokateure" gegen "russische Aggressoren"

Von (scholl), 27. November 2018, 00:04 Uhr
"Ukrainische Provokateure" gegen "russische Aggressoren"
Die ukrainischen Behörden versetzen die Streitkräfte in Kampfbereitschaft. Präsident Poroschenko unterzeichnete ein Dekret zur Verhängung des Kriegsrechts. Bild: APA/AFP/SERGEI SUPINSKY

KIEW. Russen und Ukrainer schieben sich nach dem Seegefecht gegenseitig die Schuld zu.

Russland und die Ukraine lieferten sich in der Meerenge von Kertsch ein regelrechtes Seegefecht, mehrere Videos zeugen vom Sieg der Russen: Schiffe des russischen Grenzschutzes rammten den ukrainischen Schlepper "Jany Kapu", beschossen zwei Schnellboote und kaperten dann alle drei Gefährte. Nach ukrainischen Angaben wurden drei Besatzungsmitglieder verletzt, insgesamt 23 gefangen genommen. Ihr Verband war auf dem Weg ins Asowsche Meer. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB teilte mit, die ukrainischen Schiffe hätten die russische Grenze verletzt und gefährliche Manöver veranstaltet. Deshalb habe man das Feuer auf sie eröffnet. Zuvor hatte die russische Seite die Durchfahrt unter der Brücke von Kertsch blockiert, die die annektierte Krim und das russische Festland verbindet.

Nach russischer Ansicht trägt die Ukraine die volle Verantwortung. Außenminister Lawrow sprach von einer "eindeutigen Provokation". Die Ukraine habe gegen internationales Recht verstoßen. "Wir fordern die westlichen Sponsoren Kiews auf, jene zur Räson zu bringen, die jetzt versuchen, mit kriegerischer Hysterie Punkte bei den kommenden Wahlen in der Ukraine zu sammeln." Russland berief eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates ein.

Allerdings sind die russischen Argumente völkerrechtlich strittig. Nach Angaben aus Moskau verletzten die drei ukrainischen Schiffe schon auf der Fahrt durchs Schwarze Meer ständig die russische 12-Meilen-Zone vor der Krim. Jedoch erkennen weder die Ukraine noch die Mehrzahl der UN-Mitgliedsstaaten die Annexion der Halbinsel durch Russland an, also auch nicht dessen Anspruch auf die Hoheit über die Ufergewässer. Außerdem unterzeichneten beide Länder 2003 einen Vertrag über die gemeinsame Nutzung des Asowschen Meers, in dem es heißt: "Handels- und Kriegsschiffe unter der Flagge Russlands oder der Ukraine besitzen das Recht auf freie Schifffahrt." Nach Darstellung Kiews hatten die drei Schiffe die russischen Behörden von ihrer Absicht informiert, in das Asowsche Meer einzulaufen. Der ukrainische Präsident Poroschenko forderte Russland auf, die gefangenen Seeleute freizugeben. Außerdem beantragte er im Parlament die Ausrufung des Kriegsrechtes. Zuvor war die Armee in Alarmbereitschaft versetzt worden. Außenminister Klimkin erklärte, Kiew werde eine diplomatische Lösung des Konfliktes anstreben. "Aber wir behalten uns das Recht auf Selbstverteidigung vor."

Video: ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz berichtet, ob mit einem neuen Krieg zu rechnen ist.

Viele Zwischenfälle seit März

Im März hatte die Ukraine einen russischen Fischkutter aus Kertsch aufgebracht, dessen Mannschaft russische – also nach Ansicht der ukrainischen Behörden illegale – Pässe besaß. Danach begann die russische Küstenwache im Asowschen Meer Frachter anzuhalten, die die ukrainischen Häfen Mariupol und Berdjansk ansteuerten. Und kontrollierte sie oft tagelang. Allein zwischen Mai und Oktober waren es 260 Schiffe, die von den Schikanen betroffen waren. Umgekehrt halten die Ukrainer zur Zeit 15 Schiffe fest, die ohne ukrainische Erlaubnis Häfen auf der Krim anliefen. 

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11  Kommentare
11  Kommentare
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scharfer (5.103 Kommentare)
am 27.11.2018 15:33

warum spricht das e.u. vorsitzende basti-bubi u. der russenfreund
hatscheee kein machtwort?

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mitdabei (1.699 Kommentare)
am 27.11.2018 10:13

Das wird nichts mit dem Frieden!
Das sind zwei "Alpha"-Menschen, von denen jeder stichelt, und bei denen ihre Bevölkerung nicht an vorderster Stelle steht.

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spoe (13.523 Kommentare)
am 27.11.2018 08:13

"Zuvor hatte die russische Seite die Durchfahrt unter der Brücke von Kertsch blockiert, die die annektierte Krim und das russische Festland verbindet."

Was steckt hinter den angeblichen gefährlichen Manövern der ukrainischen Schiffe?

Angeblich gab es Hinweise, dass die Krimbrücke (Brücke von Kertsch) das Ziel eines Anschlags werden sollte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Krim-Brücke

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penunce (9.674 Kommentare)
am 27.11.2018 05:21

Die kriegerische Auseinandersetzungen stehen erst am Anfang des Geschehens, jedoch ist der Beistand westlicher Mächte von vornherein zu verhindern.

Jeder der Beteiligten nimmt sein Recht in Anspruch, der Proschenko will die im März stattfindenden Wahlen verschieben weil sie ihm nicht in den Kram passen!

Die Schokoprinz Umfragewerte sind nicht gut und deshalb provoziert er auch Putin´s Russland, die Russen wollen die Durchfahrt von Kertsch dazu benutzen um mit der Kontrolle der ukrainischen Schiffe die Oberhand in der Krim-Frage zu bewahren.

Jede Beteiligung westlicher Mächte wie Nato und Ami´s, auch die EU ist damit gemeint, schadet uns allen denn sie würde zu einem unkontrollierbaren Krieg führen, dessen Auswirkung weltweit für alle Länder katastrophal wäre!
Die Russen werden niemals auf die Krim verzichten und damit soll sich die Welt zufrieden geben und Ruhe bewahren, denn die Ukraine ist sehr nahe und in mehrere Autostunden von Österreich zu erreichen!

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Federspiel (3.510 Kommentare)
am 27.11.2018 07:38

Richtig!
Und bloß weil sich der amtierende Verteidigungsminister gegen eine Teilnahme ÖSterreichs an einer EU - Armee ausspricht, bloß weil er sich nicht von D, F und den USA = der NATO am Gängelband hinterherschleifen lässt, ist er ein Böser. Weil er von der FPÖ ist.
Wichtig und richtig wäre es, unser Heer, welches besser ist als viele glauben, mit den Mitteln auszustatten welche dringend nötig sind.
Und da rede ich nun nicht von der Anschaffung neuer Abfangjets, sondern von Ausrüstung am Mann/an der Frau.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 27.11.2018 08:07

Die jetzige Regierung und ganz besonders der Verteidigungsminister Kunasek, wird ganz bestimmt dafür sorgen dass alle Bundesheer-Soldaten in naher Zukunft so ausgerüstet, wie es erforderlich bei einem gut funktionierenden Heer ist!

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Federspiel (3.510 Kommentare)
am 27.11.2018 09:55

Mag sein. Fairerweise muss man sagen, dass der Herr Doskozil da weiter gedacht hat!
Es genügt nicht, Material anzukaufen, wenn es an Personal mangelt.
Siehe Pilotenmangel. Oder Techniker.
Wer nichts zahlt, kriegt nichts.
Warum sollte sich ein Pilot den Sold beim Heer, das Fliegen mit Oldtimern und unvorhersehbare Dienstzeiten antun, wenn er für die RAG oder eine von aus einem Liftanlagenhersteller doppelt so viel bekommt und am Abend daheim bei der Family ist?

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penunce (9.674 Kommentare)
am 27.11.2018 10:10

Doskozil ist einer der wenigen Ausnahme bei den ROTEN, klar das er weiterdenken kann als bei den ROTEN üblich!

Natürlich genügt es nicht allein Flugzeuge und ähnliches Gerät einzukaufen und den Personalschwund einfach hinnehmen. Es müssen vielmehr Aufstiegsmöglichkeiten und attraktive Gehälter den Soldaten geboten werden, das sind wir unserer Neutralität schuldig!

Ein Soldat zu sein bedeutet EHRE und Verantwortung, für den Staat und den Kammeraden!

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caber (1.956 Kommentare)
am 27.11.2018 10:17

Auf diese "Ehre" habe ich als Zivi gern verzichtet. Geht mir bis heute nichts ab.

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Biene1 (9.547 Kommentare)
am 27.11.2018 02:35

Die ukrainische Regierung provoziert offensichtlich lieber als gegen ihre korrupten Strukturen vorzugehen.

Unsere EU-Kapazunderen scheint es aber auch wenig zu tangieren, wenn viele Steuermilliarden unserer EU-Bürgern im ukrainischem Korruptionssumpf vernichtet werden.

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( Kommentare)
am 27.11.2018 10:38

Nazismus in der Ukraine ist ein Thema, zu dem die deutschen Medien gerne schweigen. Doch das dürfte nun zunehmend schwieriger werden:

Deutsche Neo-Nazis beteiligten sich mit eigenen Delegationen und Fahnen an einem ukrainischen Nationalisten-Marsch, zu dem Tausende gekommen waren. Anlass war der "Tag der Vaterlandsverteidiger".
von Ulrich Heyden, Moskau

wo sich die Rechten auch immer befinden!

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