Rotterdam statt Salzburg: Blinder Passagier stieg ins falsche Schiff
DÜSSELDORF. Ein Mann in Deutschland ist als blinder Passagier unterwegs gewesen - und das auch noch in die falsche Richtung.
Die Polizei in Düsseldorf holte nach Angaben vom Mittwoch einen 46-Jährigen aus einem Güterschiff, das auf dem Rhein nach Rotterdam unterwegs war.
Damit hatte der Mann aus Koblenz das falsche Schiff erwischt - sein Reiseziel war nämlich Salzburg in Österreich. Der Schiffsführer (54) des mit Eisen beladenen Frachters hatte den im Maschinenraum versteckten Mann am Dienstag entdeckt. Laut Polizei stellte sich heraus, dass der Koblenzer ein Zugticket für eine Fahrt nach Salzburg bei sich hatte. Er hatte aber den Zug verpasst.
Deswegen sei er auf die Idee gekommen, stattdessen mit einem Schiff nach Österreich zu fahren, berichtete er den Polizeibeamten. Bei einer Schleuse in Koblenz sei er unbemerkt an Bord gegangen.
Der Schiffsführer verzichtete auf eine Anzeige, der blinde Passagier durfte gehen. Der 46-Jährige habe versichert, für seinen zweiten Anlauf in Richtung Österreich nun wirklich einen Zug zu nehmen, berichtete die Polizei.
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Und das soll ihm jemand glauben?
1. Kann man am Wasserweg nicht von Koblenz nach Salzburg fahren, da die Salzach nicht schiffbar ist.
2. Hätte das Warten auf den nächsten Zug wohl weniger lang gedauert als eine Schifffahrt.
3. Bei Koblenz gibt es am Rhein keine Schleuse, aber auf der Mosel kurz vor deren Mündung. Als das Schiff in der Schleuse lag, konnte er daher nicht wissen, ob es dann am Deutschen Eck Richtung Norden oder Richtung Süden in den Rhein einbiegen wird. Und es ist wohl wahrscheinlicher, dass ein Schiff aus der Mosel Richtung Rotterdam fährt als in Richtung Donau.